Über den Autor Shaun Tan:
Tans Vater ist in den 60er Jahren von Malaysia nach Westaustralien immigriert. Tan hat die Erlebnisse seines Vaters und Fotos von den Immigrationen nach USA als Inspiration für seine vorwiegend mit Bleistift ausgeführten Zeichnungen verwendet.
Inhalt:
Ein Bilderbuch über Immigration. Ohne Worte und damit international. In den anspruchsvoll und detaillierten Zeichnungen wird das Prozedere für den neuen Pass und den zahlreichen Stempeln, die man dafür braucht gezeigt. Alles was der Protagonist im neuen Land erlebt und sieht kommt ihm und den Betrachtern des Bilderbuchs zwar bekannt vor, ist aber doch ein bisschen anders, wie beispielsweise der Briefkasten, die Kaffeetassen oder die Haustiere.
Da der Held mit der Sprache noch nicht gut zurechtkommt, nimmt er eine einfache Arbeit in einer Fabrik an. Dort trifft er andere Immigranten, die ihm ihre oft tragische und vom Krieg geprägte Geschichte erzählen. Und wenn man sich die Herkunftsgeschichten der anderen ansieht, erscheint die stupide Fabrikarbeit als Inbegriff von Freiheit.
Meinung:
Die Zeichnungen sind so wunderbar schattiert, das ihnen keine Farbe fehlt. Besonders schön sind auch die vielen Portraits auf dem Vorsatzpapier.
Eine ergreifende alterslose Geschichte, die in Alten Erinnerungen wachruft, Junge zum Nachdenken anregt und Kindern einen wichtigen Teil der Menschheitsgeschichte nahe bringt: die Suche nach Freiheit und Frieden.
Außerdem:
Das Buch gibt es jetzt wohl auch von einem deutschen Verlag, obwohl es bis auf den Titel keine Wörter in dem Buch gibt.