Buddenbrooks Teil 1 - Teil 3 (Dezember)

  • Ich habe in der Zwischenzeit mit dem zweiten Teil begonnen - dieser setzt 2 1/2 Jahre später an und beginnt kurz nach der Geburt von Clara, eine weitere Tochter vom Konsul und dessen Frau Elisabeth. In diesem Kapitel tritt deutlich hervor, wie sehr die Familie im Glauben verwurzelt ist. Der Konsul richtet seine Worte in dem Familienbuch an Gott, dem er in seinen Augen seinen ganzen Erfolg sowie auch sein Leben zu verdanken hat. Am Ende des ersten Kapitels findet sich auch die ganze Familie im Schlafzimmer ein, um gemeinsam zum sonntäglichen Gottesdienst zu gehen - auch hier wirken die Kinder übrigens ZU brav für meine Begriffe, auch wenn sie nun breits etwas älter sind.
    Die Kaufmannstradition wird den Neugeborenen in dieser Familie auch bereits als guter Wunsch für die Zukunft mitgegeben, wie man an folgendem Satz aus dem Familienbuch erkennt:

    Zitat

    "Mein Sohn, sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, daß wir bey Nacht ruhig schlafen können."

    Thildas Bescheidenheit tritt am Ende des Kapitels wieder deutlich zum Vorschein, als sie sich mehr für die Zuckerdüten interessierte als für das Buch, das sie geschenkt bekommen hat. Kommt es eigentlich nur mir so vor, dass die anderen Kinder "tollere" Geschenke bekommen haben oder hatte ein Bilderbuch damals noch einen viel höheren Wert als heute?


    Etwas geschockt war ich, als die Umstände bei Gottholds Geburt näher beschrieben wurden, hier wird für mich klar, dass nicht nur die unerwünschte Heirat ein Grund für den Familienkrach war, sondern der Bub eigentlich von Anfang an keine Chance bei seinem Vater hatte...

    Wahrscheinlich konnte er es seinem Vater schon als Kind nie recht machen und er hätte letztendlich heiraten können, wen er wollte...Interessant finde ich ja, dass der Konsul grundsätzlich den Familienfrieden gerne wieder hätte und den Streit zwischen dem alten Buddenbrook und seinem Stiefbruder gerne schlichten möchte, aber einen Rückzieher macht, als er das Rechnen anfängt und sein Erbe in Gefahr sieht.


    In Kapitel 2 und 3 erfahren wir schließlich mehr über die charakterlichen Züge von Tony, Thomas und Christian. Die Beziehung zwischen Tony und Thilda wird vermutlich nicht die Beste sein, wenn Thilda Tony immer als Vorbild von den Eltern vorgeführt wird. Deshalb genießt sie die Zeit bei den Großeltern auch so, weil sie dort alleine im Mittelpunkt steht. Insgesamt finde ich Tony recht unsympatisch: sie kommandiert gerne, ist angeberisch etc.

    Zitat

    "Sie ging in der Stadt wie eine kleine Königin umher, die sich das gute Recht vorbehält, freundlich oder grausam zu sein, je nach Geschmack und Laune.

    Ein sehr treffender Satz, wie ich finde. Kurz und prägnant fasst er eigentlich das Kapitel zusammen. Interessant fand ich auch, dass der Konsul sie eher anders wahrnimmt: ihr Verhalten stellt laut ihm keinen Hochmut, sondern Gemeinsinn und Nächstenliebe dar...


    Hier kommt auch Hinrich Hagenström ins Spiel, der größte Konkurrent der Buddenbrooks. Tony ist mit dessen Tochter Julchen "befreundet" bis diese eifersüchtig auf sie wird, weil ihr Bruder einen Kuss von Tony möchte. Bereits zwischen den Mädchen dreht es sich vor allem um Geld und mit Julchens Bruder verhandelt Tony auch um den Kuchen (oder Brot, was auch immer das genau war).



    Thomas und Christian sind total gegensätzlich. Während Thomas eher ruhig und besonnen ist, gleicht Christian eher Tony vom durchtriebenen her. Wir erfahren, dass Thomas von Geburt an als Kaufmann bestimmt ist. Bei dem Scherz mit dem Pfirsichkern musste ich lachen - auch wenn die Schelte bei Christian wohl gewirkt hat. :wink:


    So langsam finde ich mich in die Geschichte rein und fange an, sie zu mögen.

  • Wow ihr seid alle so schnell mit dem Lesen! :pale: Ich hatte diese Woche leider eine Mörderwoche, und bin kaum zum Lesen gekommen...gestern Abend habe ich vor dem Schlafengehen gerade noch das 5.Kapitel des ersten Teils geschafft, bevor mir die Augen zugefallen sind. ](*,)
    Naja, viel passiert auch hier nicht, wie ihr schon gesagt habt. Das einzige was ich dazu sagen kann ist, dass das Essen genauso liebevoll detailiert beschrieben wurde, wie schon die Räumlichkeiten in den Kapiteln zuvor. :thumleft: Die Tischgespräche konnte ich leider eher weniger nachvollziehen, vor allem zu so später Stunde wie gestern. :sleep:
    Ich hoffe so sehr, dass ich am Wochenende etwas aufholen kann! :pray:
    Mittlerweile bin ich ziemlich froh, dass wir die Leserunde auf zwei Monate aufgeteilt haben. :wink:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Wow ihr seid alle so schnell mit dem Lesen! Ich hatte diese Woche leider eine Mörderwoche, und bin kaum zum Lesen gekommen...gestern Abend habe ich vor dem Schlafengehen gerade noch das 5.Kapitel des ersten Teils geschafft, bevor mir die Augen zugefallen sind.

    Na ja, immerhin sind die ersten beiden Teile schon knapp 400 Seiten. Und deshalb müssten wir ja theoretisch am 15. mit dem ersten Teil der Leserunde abschließen. ;) Werden wir wohl nicht schaffen, aber ich denke, vom Tempo her ist es okay, jetzt im zweiten Teil des Romans zu sein. :) Ich bin jedenfalls jetzt mit dem vierten Kapitel des zweiten Teils durch.

    Am Ende des ersten Kapitels findet sich auch die ganze Familie im Schlafzimmer ein, um gemeinsam zum sonntäglichen Gottesdienst zu gehen - auch hier wirken die Kinder übrigens ZU brav für meine Begriffe, auch wenn sie nun breits etwas älter sind.

    Das fand ich auch, zumal gerade Christian und Tony ja ganz schön durchtrieben sein können. Offenbar hat aber vor allem Tony gut im Blick, wieviel sie sich erlauben darf, wenn sie mit der Familie zusammen ist. Sie ist ja jetzt auch nicht mehr das Nesthäkchen. ;) Nun ja, jedenfalls habe ich das Gefühl, dass die Buddenbrook-Kinder sich schon in Gesellschaft der Erwachsenen zu benehmen wissen.
    Den Eintrag ins Familienbuch fand ich superschön. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Familie auch sowas hätte... fänd ich gut. ;) Unglaublich, was Thomas Mann den Konsul schon alles hat durchmachen lassen - da wird ja nicht gegeizt mit Nahtoderfahrungen!

    Thildas Bescheidenheit tritt am Ende des Kapitels wieder deutlich zum Vorschein, als sie sich mehr für die Zuckerdüten interessierte als für das Buch, das sie geschenkt bekommen hat. Kommt es eigentlich nur mir so vor, dass die anderen Kinder "tollere" Geschenke bekommen haben oder hatte ein Bilderbuch damals noch einen viel höheren Wert als heute?

    Nein, Thilda bekommt in der Tat etwas weniger teures geschenkt. Das liegt vor allem daran, dass sie eben aus einem weniger wohlhabenden Zweig der Familie stammt. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die Buddenbrooks ihr zwar eine Ausbildung ermöglichen, aber sie wird niemals auf derselben Stufe stehen wie Tony und die anderen Kinder. Und das zeigt sich eben auch an den Geschenken. Klingt zwar unfair und gemein, aber ein solches Verhalten war damals nicht unüblich und auch nicht böse gemeint.

    Interessant finde ich ja, dass der Konsul grundsätzlich den Familienfrieden gerne wieder hätte und den Streit zwischen dem alten Buddenbrook und seinem Stiefbruder gerne schlichten möchte, aber einen Rückzieher macht, als er das Rechnen anfängt und sein Erbe in Gefahr sieht.

    Ja, das fand ich auch. Ich war erstaunt, wie strikt Johann das trennen kann:

    Zitat

    Ich habe dir in diesem schweren und ernsten Augenblick meine Hand gereicht; was aber geschäftliche Dinge betrifft, so kann ich dir immer nur als Chef der ehrwürdigen Firma gegenüberstehen, deren alleiniger Inhaber ich heute geworden bin. (S. 72)


    Thomas und Christian sind total gegensätzlich. Während Thomas eher ruhig und besonnen ist, gleicht Christian eher Tony vom durchtriebenen her. Wir erfahren, dass Thomas von Geburt an als Kaufmann bestimmt ist.

    Aber die beiden mag ich beide. Mir ist auch, wie dir, nur Tony nicht sympathisch. Aber Christian - der wird mit so einem Charme beschrieben, dass man ihn irgendwie mögen muss, finde ich! ;)


    Ich war übrigens total erstaunt, wie schnell plötzlich alles geht mit

    Dennoch scheint es ja nun so, zumindest empfinde ich es so, dass die Handlung erst jetzt richtig in Gang kommt. Das würde echt passen: der erste Teil war die Zustandbeschreibung, wie das Leben noch unter dem alten Buddenbrook war, das Ganze auf dem Höhepunkt des Reichtums und Einflusses. Ob sich ab jetzt, unter der Hand Johanns,

  • Insgesamt finde ich Tony recht unsympatisch: sie kommandiert gerne, ist angeberisch etc.


    Mir ist auch, wie dir, nur Tony nicht sympathisch.


    Hier finde ich wieder mal den interessanten Blickwinkel so einer Leserunde ;) : mir ist das Mädchen (zumindest bisher) sehr sympathisch! Ich finde es sehr schön, dass sich Tony durchsetzt, sie spricht mit allen Leuten, wehrt sich wenn ihr etwas nicht passt und weiß sich Situationsgerecht zu verhalten. Das finde ich gut. Das Sie manchmal auch "schlimm" ist, Leute ärgert oder nicht folgt ist für mich durchaus berechtigt. Ich denke so ein selbstbewusstes Kind kann sich als Erwachsener sicher gut behaupten.


    Hier kommt auch Hinrich Hagenström ins Spiel, der größte Konkurrent der Buddenbrooks. Tony ist mit dessen Tochter Julchen "befreundet" bis diese eifersüchtig auf sie wird, weil ihr Bruder einen Kuss von Tony möchte. Bereits zwischen den Mädchen dreht es sich vor allem um Geld und mit Julchens Bruder verhandelt Tony auch um den Kuchen (oder Brot, was auch immer das genau war).


    Dieses Kapitel hat mir sehr gut gefallen, ich denke dass die Hagenströms noch eine wichtige Rolle spielen werden.

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Ich habe jetzt das 5. Kapitel, des zweiten Teils beendet.


    Den Eintrag ins Familienbuch fand ich superschön. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Familie auch sowas hätte... fänd ich gut.


    Den Eintrag fand ich auch superschön. Dieses Buch überhaupt, was auch recht ausführlich beschrieben wird. :thumleft:
    Und ich würde es auch gut finden, wenn meine Familie sowas hätte.


    Gotthold war Johann Buddenbrook scheinbar von Geburt an ein Dorn im Auge. Auch hier wird klar, dass es in der Familie nicht immer so harmonisch zuging / zugeht, wie wir am Anfang glaubten. Wie die Geburt beschrieben wurde, fand ich auch sehr heftig. Praktisch macht ihn Johann, für den Tod seiner Frau verantwortlich.



    Zitat

    ...und niemals den skrupellosen Eindringling, der kräftig und sorglos heranwuchs, den Mord der Mutter verziehen zu haben.


    Tony musste sogar Sonntags zur Schule. :shock:
    Warum aber nicht die anderen Buddenbrook Kinder ?
    Bei Tony bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren, ob ich sie mag oder nicht. Einerseits finde ich es ganz lustig, dass sie so ein „keckes" Mädchen ist, die sich nicht alles gefallen lässt. So eine die es faustdick hinter den Ohren hat. Doch tut sie alles mit einer gewissen Arroganz, die mir nicht so gefällt. Eben, das sie sich wie eine „kleine Königin" benimmt, die sie eigentlich garnicht ist.
    Aber trotzdem mag ich sie irgendwie. Sie "sticht" aus den braven Kindern ein bißchen heraus. Das gefällt mir.


    Bei ihr bin ich sehr gespannt, wie sie sich entwickeln wird. Denn ich glaube auch, dass sie als Erwachsene eine interessante Figur sein wird. :wink:


    Und Gottholds „Auftritt" bei der Beerdigung von Antoinette, fand ich sehr merhkwürdig. Besonders das Gespräch zwischen dem Konsul und ihn, nach der Beerdigung.
    Das mit dem Erbe habe ich aber nicht richtig verstanden. Er wurde ja um sein erbe gebracht. Fordert er dieses jetzt ein ?
    Vielleicht kann mir ja jemand von Euch auf die Sprünge helfen. :wink:


    Ja und im 5. Kapitel erfahren wir auch, dass die Familie garnicht so reich ist, wie eigentlich angenommen. Die Ausgaben sind wirklich beachtlich. Man darf also gespannt sein, wie sich dass alles weiter entwickelt.


    Langsam finde ich mich auch in das Buch hinein und fange an die Geschichte zu mögen. Mittlerweile kann ich auch die Personen ganz gut auseinanderzuhalten. :D

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Gotthold war Johann Buddenbrook scheinbar von Geburt an ein Dorn im Auge. Auch hier wird klar, dass es in der Familie nicht immer so harmonisch zuging / zugeht, wie wir am Anfang glaubten. Wie die Geburt beschrieben wurde, fand ich auch sehr heftig. Praktisch macht ihn Johann, für den Tod seiner Frau verantwortlich.

    Das fand ich auch sehr traurig. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das im ersten Moment unter Schock so kommen kann. Dass es sich nicht legt, finde ich viel schlimmer. :( Wahrscheinlich suchte man bei Gotthold dann auch schon fast nach einem Grund, um ihn abzuschieben.

    Tony musste sogar Sonntags zur Schule.

    Hu? Das habe ich überlesen! Oder geht sie in die Sonntagsschule, also von der Kirche aus? ;) Gerade damals war der Sonntag ja eigentlich heilig, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dort Unterricht war!

    Das mit dem Erbe habe ich aber nicht richtig verstanden. Er wurde ja um sein erbe gebracht. Fordert er dieses jetzt ein ?

    Ja, er hofft, dass sein Bruder ihm gegenüber nachsichtiger sein wird als der Vater und dass Johann jetzt quasi die Testamentsänderung, die Gotthold um sein Erbe bringt, rückgängig macht. Aber da hat er ja keine Chance! ;)

  • Hu? Das habe ich überlesen! Oder geht sie in die Sonntagsschule, also von der Kirche aus?


    Oh sorry, ich habe gerade nochmal nachgelesen. Da hab ich mich arg verlesen.
    Sie musste nicht Sonntags in die Schule. Da steht "abgesehen von den Sonntagen" ](*,)
    Oje, Entschuldigung. 8-[

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  • Ist ja wohl kein Grund, sich zu entschuldigen! Das passiert ja wohl jedem hier mal!


    :friends:
    Nur war mein Mitleid mit ihr jetzt völlig umsonst. :loool:

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  • Wie erwähnt, lese ich dieses Buch gerade ebenfalls und würde sehr gerne hier posten, nur da ich so schrecklich langsam bin, habt ihr praktisch schon alles gesagt.
    Derzeit bin ich leider erst am Ende des 1. Teils, aber was ich bisher sagen kann, ist, dass ich den "harmonischen" Einstieg, die Beschreibungen einer Familie, zu der man selbst auch gern gehören würde, gut fand, denn so hat man beim Lesen erstmal ein gutes Gefühl. Es öffnet einem sozusagen Tür und Tor zur Geschichte und erleichtert einem den Einstieg.
    Krass fand ich auch, was die Leute alles unter "einfach" verstehen, aber gut, dass wir nicht von armen Leuten lesen würden, war mir klar. Dennoch ist auch sicher, dass da nicht immer alles eitel Sonnenschein sein wird, sondern es nach außen hin nur immer so dargestellt wird, weil sich das nicht anders gehört - ich bin gespannt, wie bald schon der Beginn des Verfalls einsetzen wird.
    Das Haus der Familie selbst fand ich wundervoll und die Art wie Thomas Mann es beschreibt und ihm selbst auch eine wichtige Rolle gibt, fand ich stilistisch klasse - ich hab mich gefühlt, als würde ich selber darin herumlaufen und Wände/Möbel o.ä. im Vorbeigehen berühren. Das ist übrigens etwas, das mir am Schreibstil des Autors (zumindest in diesem Buch) super gefällt: Alles wird buchstäblich lebendig beim Lesen. Die Anzahl der Personen jedoch fand ich fast ein bisschen zu viel, kam aber zum Glück noch mit. Hab mir zwischenzeitlich überlegt, ob ich mir wohl einen Plan der einzelnen Leute machen soll. :lol:
    Wie Meli ganz am Anfang des Threads mal geschrieben hat, finde auch ich die vom Autor eingearbeiteten französischen Begriffe gut, denn sie unterstreichen den gesellschaftlichen Status der Buddenbrooks. Viel mehr Schwierigkeiten hab auch ich mit dem Plattdeutsch, aber mit der Zeit kommt man da vielleicht besser mit zurecht.
    Den Brief fand ich am ersten Teil auch das Interessanteste, da er tatsächlich so etwas wie Leben in die Sache bringt und man merkt, dass die Zeit der Vorstellungen bald vorbei sein und die eigentliche Geschichte beginnen wird. :bounce: Die Reaktion des Familienoberhaupts wegen der "unstandesgemäßen" Heirat war für die damalige Zeit sicher normal. Nachvollziehen kann auch ich es nicht, aber ich habe schon oft davon gelesen. Umso erstaunter war auch ich, als ich las, dass der Sohn trotz allem noch um Hilfe bittet! :shock: Das hätte ICH nie getan - schon alleine mein Stolz hätte mir das verboten!
    So, das sind meine bisherigen Eindrücke zum 1. Teil (ich hoffe, ich habe nichts vergessen). Eventuell werde ich heute noch im zweiten Teil lesen, kan naber nichts versprechen, da ich nachher noch ins Kino gehe.

  • Ich bin jetzt mit Teil 2 fertig.


    Viel ist in diesem Teil auch nicht wirklich passiert außer:



    Ich hoffe,dass ich nicht mit den Namen durcheinandergekommen bin....habt nachsehen :pray:


    Dann wurde in diesem Teil in das Leben der einzelnen Buddenbrooks mehr hineingeführt.




    Toll finde ich Therese Weichbrodt. Ihre Sprechweise erinnert mich ein bisschen an den "Seeelefant" aus "Die Augsburger Puppenkiste: Urmel"


    z.B. Sagt sie "Ich wörde die ganze Zockerböchse nehmen" (Teil 2;Kapitel 7;S.84,Z.12+13) Der Seeelefant von Urmel spricht genauso :mrgreen:

  • Das finde ich nicht. Ich finde, im zweiten Teil passiert vieles, das sicher weitreichende Konsequenzen haben wird. Und dass man die einzelnen Buddenbrooks näher kennen lernt, geschieht ja auch dadurch, dass wir erfahren, was sie so machen. Ich fand's jedenfalls toll. :)


    Ich meinte das auch eher im Sinne von "Spannungsgeladener Action" :wink:


    Toll fand ichs aber auch und vor allem sehr interessant :thumleft:

  • Ich meinte das auch eher im Sinne von "Spannungsgeladener Action"

    Dann wirst du wahrscheinlich auch im weiteren Verlauf des Romans finden, dass "nicht viel passiert", denn ich denke, mit "spannungsgelandener Action" kann Thomas Mann nicht aufwarten. ;)
    Was ich noch zum zweiten Teil sagen wollte, ist, dass ich gespannt bin, ob Gerda wirklich einen der Brüder von Tony heiraten wird! Und dass es schon interessant ist, wie sehr Tony in den Mittelpunkt rückt, denn sie ist ja nun eigentlich - zumindest nicht im konventionellen Sinne - am bedeutendsten für die Kaufmannsfamilie. Außerdem muss man ja mal sagen, dass ihr Großvater sich im Grabe umdrehen würde, wenn er wüsste, dass Tony lieber einen Adelstitel hätte! Und das, wo sich die Buddenbrooks ihren Status so hart erarbeitet haben...

  • Es tut mir wirklich leid, aber ich glaube, ich muss die Leserunde abbrechen. :(
    Ich komme überhaupt nicht in das Buch rein, lese die Sätze immer mehrmals, da ich einfach keinen Kopf für "anspruchsvolle" Lektüre habe.
    Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse... :-?

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Danke Strandläuferin!
    Ich merke einfach, dass ich nichts zur Leserunde beitragen kann, weil ich ja nicht mal dem Inhalt des Buches anständig folgen kann.

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    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht