Stephen Clarke - Ein Engländer in Paris / A Year in the Merde


  • Aus dem Buch:

    "Mein bester Freund Chris hatte mir gleich abgeraten, nach Frankreich zu gehen. Grandioser Lebensstil, wunderbares Essen und absolut unpolitische Frauen mit atemberaubender Unterwäsche. Aber, fügte er warnend hinzu, unter lauter Franzosen ist das Leben die Hölle...."


    Durch Zufall entdeckt und an einem Tag durchgelesen... dieses Buch hält ziemlich genau, was es auf der Umschlagseite verspricht. Es geht um den Londoner Paul West, der für ein Jahr einen Job in Paris annimmt, um dort die berühmte französische Lebensart und nicht zuletzt auch die französischen Frauen kennenzulernen. Speziell dem letzten Punkt widmet sich der Autor sehr gründlich, sodass der lebenslustige Protagonist eigentlich ständig von Bett zu Bett unterwegs ist. Dementsprechend geht es in dem Buch auch weniger um die Franzosen an sich, als um die Möglichkeiten, wo man in Paris liebeshungrige Französinnen kennenlernen kann...
    Ich fand besonders den ersten Teil des Buches gut, in dem es noch um die Gegensätze zwischen Franzosen und Briten geht, und Paul von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert. Sei es beim Firmenmeeting, im Café oder bei Abenteuern im Elektrofachgeschäft... :mrgreen:
    Danach wird die Handlung etwas arg konstruiert, denn Paul betätigt sich plötzlich als eine Art Kleinstadt-James-Bond...


    Gesamtwertung: witzig zu lesende Urlaubslektüre voll der typischen Klischees, die es zu Frankreich gibt


    LG schnakchen

  • Also bei mir ist es schon was her, dass ich dieses Buch gelesen habe, dafür steht der zweite Band bei mir im Regal und wartet darauf endlich mal gelesen zu werden, denn einen dritten gibt es jetzt auch schon im Handel. Da verschlägt es unsern englischen Pariser allerdings nach Amerika.
    Also ich fand das Buch sehr gut. Es war einfach zu lesen, also gut geeignet für zwischendurch und es gab immer wieder etwas zu lachen. Wenn man Französisch sprechen bzw. verstehen kann, dann ist es wahrscheinlich noch einen ticken besser. Also sehr empfehlenswert. :thumright:

  • Ich fand beide Bücher ziemlich schlecht, den zweiten sogar noch schlechter.
    Es geht nicht, wie beworben, um Frankreich, die Franzosen und Klischees, sondern fast ausschließlich darum, wie der tolle Paul reihenweise die willigen französischen Weiber flachlegt.


    Einen dritten Teil werde ich mir bestimmt nicht noch antun.

  • Mich konnte das Buch ebenfalls nicht wirklich überzeugen. Es war stellenweise wirklich lustig und ich musste so manches Mal nicht nur schmunzeln, sondern regelrecht lachen. Insgesamt aber war es eher eine schwache Leistung, da ich nicht das Gefühl bekam, dass ich eine wirkliche Geschichte las, sondern nur Aneinanderreihungen von Ereignissen, die streckenweise einfach nur langweilig waren. Mehr Bücher aus dieser Reihe werde ich auf jeden Fall nicht lesen, obwohl ich solche Bücher im Allgemeinen durchaus gerne mal für Zwischendurch mag - aber es gibt einfach zu viele andere lesenswerte Bücher...

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Ich war auch nicht richtig überzeugt ... hier meine Rezi von 2008:


    Der junge Manager Paul West geht beruflich nach Paris, um für einen Lebensmittelkonzern eine Kette englischer Teesalons aufzubauen. Dass Frankreich und seine Heimat England nicht nur der Ärmelkanal, sondern auch eine Unmenge von Unterschieden in Verhalten und Ansichten trennt, wird ihm schon bei seinem allerersten Meeting mit seinem neuen Team klar.


    Auch sonst ist der Start für Paul eher schwierig, egal ob es um seine Sprachkenntnisse, Behördengänge, Wohnungssuche, den korrekten Umgang mit Chefs, Mitarbeitern und Kellnern oder die Liebe geht. Ganz zu schweigen von der legendären Streikwut der Franzosen ... und der Hundekacke allerorten.


    Mit spitzer Feder karikiert Stephen Clarke hier die Franzosen im allgemeinen und die Pariser im besonderen, Paul stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste und lernt erst ganz allmählich, die französischen Besonderheiten zu respektieren oder sich gar zu eigen zu machen. Das liest sich teils sehr witzig, insbesondere bei den Dialogen, wo mangelnde Sprachkenntnis auf beiden Seiten häufig zu lustigen bis peinlichen Missverständnissen führt, teils aber auch ein wenig platt und insgesamt etwas zu sexlastig.