"Fünf Tage, fünf Nächte" Janice Deaner

  • Kurzbeschreibung
    Zwei Fremde, eine Frau und ein Mann, besteigen in New York den Zug nach Los Angeles. Beide hüten ein Geheimnis; beide fliehen vor ihrem bisherigen Leben. Sie kommen ins Gespräch, und schon bald entwickelt sich eine Nähe zwischen ihnen. Von der Frau zugleich fasziniert und irritiert, dringt der Mann beharrlich in sie ein und entlockt ihr so ihre Lebensgeschichte, während der Zug über den amerikanischen Kontinent gen Westen fährt.
    Es ist die Geschichte eines Lebens, das zerstört war, bevor es richtigbegann: die traurige Kindheit in einer zerütteten Familie, Jahre der Aufopferung für die schwerkranke Schwester, gescheiterte Liebesbeziehungen. Auf der Suche nach so etwas wie Glück entdeckt die Frau am Ende ein Geheimnis, das sie seit langem in sichträgt.
    Fünf Tage und fünf Nächte lang erzählt sie dem Mann ihre Geschichte. Sie vertraut ihm und gibt sich seinen Zärtlichkeiten hin, ohne seinen Namen zu kennen. Und sie will ihn nicht wissen.
    Klappentext


    "Als der Blues begann" hat mich ja begeistert zurückgelassen, aber dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück.
    Einerseits ist es schon interessant Hemys (das ist der Name der Erzählerin im Buch) Lebensgeschichte zu verfolgen, die an dramatischen Höhepunkten nichts zu wünschen überlässt...



    Aber, für mich eindeutig des Guten zuviel, zuviel der der Schicksalschläge, der Unglaubwürdigkeiten, weniger wäre mehr und eindrucksvoller gewesen.
    Auch das sie bis zum Ende der Reise den Namen des Mannes, dem sie ihre Lebensgeschichte in allen Details erzählt, nicht wissen will, erscheint mir nicht nachvollziehbar. Die Beziehung zwischen den beiden bleibt, nach fünf gemeinsam verbrachten Tagen und Nächten, oberflächlich...wieder einmal zeigt sich, dass Hemy, die für meine Begriffe dringend einen Psychiater nötig hätte, keine vertrauensvolle Beziehung zu Männern aufbauen kann...


    Fazit: Es wurden zuviele Themen angesprochen, trotz der faszinierenden Lebensgeschichte berührte (mich) das Buch nicht.
    Das die Probleme des Mannes nur ganz vage angedeutet werden hat mich ebenfalls gestört, seine Geschichte (er hat eine Frau und zwei kleine Kinder zurückgelassen) hätte mich schon interessiert und dem Buch vielleicht einen "runderen" Abschluss gegeben.


    Von daher, nach langem überlegen, leider nur ***


    Gruss Bonprix ;)



    Janice Deaner, geboren 1966 in Port Huron/Michigan, studierte Film in Buffalo, Washington D.C. und New York und wurde als Filmemacherin ausgezeichnet. Ihr erster Roman "Als der Blues begann" war ein internationaler Bestseller.

  • Brigitte, da bin ich ganz deiner Meinung:

    "Als der Blues begann" hat mich ja begeistert zurückgelassen, aber dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück.

    Ich gehe jetzt sogar noch einen Schritt weiter u werde das Buch, von dem ich mir so viel versprochen hatte, auf S. 56 weglegen :-?
    Auch für mich ist das zu viel des Guten. Janice Deaner trägt von Anfang an so dick auf, dass die Geschichte nicht nur unrealistisch, sondern effektheischerisch und reißerisch wirkt.
    In Anbetracht eines Esub (=Endlos-Stapel-ungelesener-Bücher) sage ich einfach nur "Schade!" u wende mich dem nächsten Buch zu.
    Gut, dass es kein Neukauf war! Es soll in Tianas nächstem Bücherflohmarkt einen Kaüfer/Käuferin finden, dem es besser gefällt (kostet dort auch nur 50 Cent).


    :winken: :study:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Mir ging es genauso wie Euch. Den "Blues" fand ich richtig großartig, mit diesem Buch hier bin ich aber nicht warm geworden. Es ist schon recht lange her, dass ich es gelesen habe, ich erinnere mich aber noch, dass ich die Rahmenhandlung extrem konstruiert fand.