>Vier Drachen am Mekong< von Winfried Scharlau

  • Hallo @ll,


    ich habe dieses Buch schon vor einiger Zeit bei Buchticket getauscht, weil ich natürlich nicht versäumen möchte, auch die >westliche< Meinung zum Thema Asien mit seinen Konflikten nachzulesen.


    Klappentext des Buches von 1989;(wobei ich hoffe, dass es nicht zu veraltet ist und die Tatsachen nicht schon überholt sind) :-k
    Die Hoffnung, die die >vier Drachen am Mekong< - Laos und Vietnam, Thailand und Kambodscha - in die Beendigung des Vietnamkrieges gesetzt hatten, hat weitgehend getrogen. Zwar ist mit der Annäherung der kommunistischen Vormächte UDSSR und China Bewegung in die Region gekommen, doch man fragt sich besorgt, was die Zukunft bringen mag.
    Vietnam ist inzwischen zu einem der ärmsten Länder der Welt geworden und Laos ist vorerst untrennbar mit dieser Entwicklung verbunden. In Kambodscha erwartet man - obwohl sich das Leben wieder normalisiert - nach dem Abzug der vietnamesischen Besatzer (*Anmerkung von mir: wenn ich recht informiert bin, sehen die Kambodschaner in den Vietnamesen eher die Befreier*)voller Sorge die Rückkehr der Roten Khmer, jener Steinzeitkommunisten, die Mitte der siebziger Jahre, von China unterstützt, die Bevölkerung zwangsevakuiert oder massakriert haben. Droht hier ein neuer Massenmord?
    Lediglich in Thailand, das nie von den Europäern kolonisiert wurde, ist die Lage stabil, was sich aus dem Einklang der modernen Entwicklung mit den Traditionen des Landes erklärt.
    Winfried Scharlau hat, wenn auch nur in Überresten, noch den Charme der alten Kolonialzeit in Asien erlebt, aber auch die Schrecken des Krieges in Vietnam und Kambodscha, von dem, fast einmalig in der Geschichte, ungehindert berichtet werden konnte.
    All dies schildert er ohne westliche Vorurteile (*DAS wird sich erst beim Lesen herausstellen*) und er vermittelt dabei auch einen Eindruck von der Würde, den Lebensformen und der tropischen Schönheit Südostasiens.


    Ich bin mal gespannt, was Herr Scharlau zu diesem Thema so schreibt und ob er auch, wie auf dem Umschlagtext versprochen, unvoreingenommen berichtet. (Habe da so meine Zweifel :-k )


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • ...und, hast du dir schon eine Meinung gebildet? Zu Herrn Scharlau: Er ist vor kurzem gestorben und ich habe die Wiederholung einiger seiner Sendungen gesehen. Er war bestimmt nicht der schlechteste ARD-Korrespondent, aber mit seinem Tross konnte er sicherlich nicht so nah an die Leute herankommen, wie ein einzelner Journalist. Ausserdem ist m. M. ein solcher Reporter nie so unabhaengig, da er immer mit verschiedenen Stellen zusammen arbeiten muss. Das bildet auch zwangslaeufig eine Meinung denke ich. :scratch:

  • Hallo jannmaat,


    nein....leider habe ich mir noch keine abschliessende Meinung bilden können, da mich erstens unser Buch für die Leserunde zur Zeit vollkommen fasziniert und zweitens habe ich in der vorigen Woche eine Dokumentation über Vietnam gesehen und wieder einiges über die amerikanischen Aktivitäten (sprich Unterstützung für die roten Khmer) erfahren, so dass ich eigentlich an der >sogenannten< westlichen Objektivität doch zweifle. :-k
    Ich werd's auf jeden Fall noch in der nächsten Woche lesen, obwohl ich befürchte das dieses Buch - was die Fakten betrifft - doch schon veraltet ist; die politischen Gegebenheiten haben sich seit 1989 doch stark verändert (wie auf der Site des Auswärtigen Amtes nachzulesen war).


    Grüsse von Bonprix :wink: