Giles Kristian - Camelot

  • neue Kämpfer braucht das Land


    Britannien erlebt seine dunkelsten Stunden. Der große Krieger Arthur ist tot und niemand hält die Feinde im Land auf. Die Bevölkerung hungert und wird von marodierenden Banden tyrannisiert. Gleichzeitig lebt ein junger Novize in den Sümpfen von Avalon. Er bereitet sich darauf vor, ein Mönch zu werden. Doch das Schicksal hat anders mit ihm vor, denn der junge Mann ist kein namenloser Niemand, sondern Galahad, der Sohn von Lancelot, einer der gefürchtetsten Krieger des Königs. Jetzt muss er sich diesem Schicksal stellen. An seiner Seite befindet sich eine junge Bogenschützin mit Namen Iselle und einem großen Geheimnis. Auch die alten Krieger aus Arthurs Zeiten stehen ihm zur Seite.


    Der Roman „Camelot“ erzählt die Geschichte Britanniens aus den alten Tagen weiter. Er schließt zwar nicht direkt an „Lancelot“ an, es sind einige Jahre vergangen und das Land in Düsternis verfallen, doch jetzt soll die nächste Generation ihr Teil dazu beitragen, die Freiheit zu sichern. Und an ihrer Spitze stehen der junge Galahad und seine Mitstreiter. Auf den ersten Seiten lernt man Galahad kennen, so wie sein Leben zurzeit aussieht. Ich habe mich einige Seiten lang durchaus gefragt, wo die Geschichte mich hinführen will. Dem Autor ist es gut gelungen, die Lücke zwischen den Jahren zu „Lancelot“ zu schließen. Er erzählt von dem Leben dieses jungen Mannes und wie es verlaufen ist. Erst danach geht es mehr oder weniger um die Rettung Britanniens. Jeder hat sein Schicksal zu erfüllen, und der Weg ist für alle lang und beschwerlich. Ich habe diesen Weg gern mit Galahad und seinen Gefährten zurückgelegt und einige tolle Charaktere dabei kennengelernt.


    Der Autor hat sich hier dafür entschieden, dass Galahad seine Geschichte selbst erzählt. Am Anfang hat mich das Lesen in der Ich-Perspektive etwas irritiert, aber das hat sich dann doch schnell gelegt und irgendwie ist man dann im Kopf des jungen Mannes gelandet. Mit diesem Erzählstil ist es Giles Kristian gelungen, eine fesselnde Handlung zu erzählen, und hat „Camelot“ gleichzeitig von dem Vorgänger gelöst und eine eigenständige Geschichte erzählt. Auch wenn er den Erzählstrang von Arthur und Guinevere durchaus aufgreift und weitererzählt und somit auch die Verbindung zu dem ersten Teil erschafft. Der große Zauberer Merlin bekommt ebenfalls seine Zeit zum Handeln und ist für die mystische Seite dieser Reihe zuständig.


    Fazit:

    Ich habe „Camelot“ gern gelesen. Es hat mir Spaß gemacht, die Legende Britanniens mit seinen großen Helden noch einmal erleben zu dürfen. Giles Kristian hat es verstanden, diese Legende vor die historische Kulisse Britanniens zu setzen. Auch wenn die Geschichte ins Reich der Fantasie gehört, ist sie doch lebendig und spannend zu lesen.


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