Lyndsey Stonebridge - Wir sind frei, die Welt zu verändern / We are free to change the world

  • Über die Autorin:

    Lyndsey Stonebridge ist Professorin für Humanities und Menschenrechte an der Universität Birmingham. Sie forscht zur politischen Theorie, Literatur und Geschichte des 20. Jahrhunderts, zu Migration und Menschenrechten sowie zu den Auswirkungen von Gewalt auf Leben und Denken. Zu ihren mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Büchern gehören: «Placeless People: Writing, Rights, and Refugees» (2018) und «The Judicial Imagination: Writing After Nürnberg » (2011). Stonebridge ist außerdem regelmäßig als Radiokommentatorin tätig und schreibt für The New Statesman, Prospect Magazine und New Humanist. Sie lebt in London. (Quelle: Verlag)


    Inhalt:

    Dieses Buch bringt uns die Hannah Arendt nahe, die wir für das 21. Jahrhundert brauchen. Es erzählt, wie die charismatische Philosophin zu ihrem eigenen, sehr besonderen Denken kam – und erklärt, wie wir denken sollten, wenn unsere Politik aus den Fugen gerät. Mit Leidenschaft und brillanter Expertise beleuchtet Lyndsey Stonebridge Arendts Leben und Werk, bringt sie in einen Dialog mit unserer unruhigen Gegenwart – und fordert uns dazu auf, wie Hannah Arendt zu denken: unerschütterlich, liebevoll und trotzig.


    Die Umwälzungen unserer heutigen Zeit wären Hannah Arendt nur allzu vertraut gewesen. Tyrannei, Rassismus, postfaktische Politik, Verschwörungstheorien, Massenmigration, die Banalität des Bösen: Alles hat sie erlebt. Arendt wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts geboren und floh aus dem faschistischen Europa, um sich in Amerika ein neues Leben aufzubauen. Dort wurde sie zu einer der einflussreichsten – und umstrittensten – öffentlichen Intellektuellen der Welt. Sie schrieb über Macht und Terror, Exil und Liebe, aber vor allem über die Freiheit. Fragen und Denken – darin bestand ihre erste Verteidigung gegen jede Form der Tyrannei, der sie eine Politik der menschlichen Pluralität und Spontaneität entgegensetzte. Die Welt zu lieben, so lehrt uns Arendt, bedeutet, den Mut zu finden, sie zu schützen. (Quelle: Verlag)



    Meine Meinung:

    Seit Jahren gehört Hannah Arendt zu den Philosophinnen, die ich mit am faszinierendsten finde. Der Zugang zu ihrem Werk ist allerdings kein leichter für mich. Stonebridge hat mir eine Tür geöffnet, um Arendt besser verstehen zu können. Wobei nicht alles für mich direkt zugänglich ist, da bedarf es noch einiges an vertiefende Lesestunden. Philosophisches Denken ist für mich völliges Neuland, aber mit Hilfe dieses Buches habe ich die ersten Schritte unternommen und werde es mit Vergnügen noch öfter zu Hand nehmen, um mir die Werke Arendts besser erschließen zu können.


    Fasziniert habe ich über Hannah Arendts Leben gelesen. Da gab es viele Punkte, die mir so nicht bekannt waren. Es beginnt mit ihrer Kindheit, Studium, Flucht aus dem Nazideutschland und ihr Ankommen in den USA und ihr dortiges Wirken als Philosophin und Lehrende. Stonebridge geht dabei schrittweise auf die Werke von Hannah Arendt ein. Auch berechtigte Kritiken an Arendt lässt sie nicht aus. Eine schöne Auflockerung des intensiven Textes sind die enthaltenen Fotos.


    Die Übersetzung aus dem Englischen stammt von Frank Lachmann.



    Fazit:

    Das Buch war ein intensives Lesevergnügen für mich. Mir wurde bewusst, wie wichtig der Zusammenhang zwischen dem Leben Hannah Arendts und ihrem Werk ist. Denken lernen wie Hannah Arendt, ist Denken ohne Geländer. Eine für mich wahnsinnig faszinierende Frau, die kein Blatt vor dem Mund nahm, um ihre Meinung auszudrücken.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • ein intensives Lesevergnügen für mich.

    Das hör ich gerne, danke für Deinen Eindruck!

    Ich habe das Buch nämlich auch hier liegen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • drawe Da bin ich schon sehr auf deinen Eindruck gespannt :D

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  • Mir wurde bewusst, wie wichtig der Zusammenhang zwischen dem Leben Hannah Arendts und ihrem Werk ist.

    Vielleicht interessiert Dich dieses Buch auch? Da hatte mir gerade dieser Zusammenhang so gut gefallen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Oh ja, mich interessiert das Buch sehr. Es befindet sich sogar in meinem Besitz, nur hatte ich es vergessen einzutragen. Das habe ich jetzt nachgeholt.

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