Klappentext:
Dark Academia – Schottland – Shakespeare!
In dem diversen Urban Fantasy Roman »A Midsummer's Nightmare« geht es um ein Elite-College auf einer schottischen Insel, ein Shakespeare-Stück und vier junge Erwachsene, die einer uralten Macht trotzen müssen.
Der schottischen Insel Hilma steht ein Sommer wie kein anderer bevor:
Die Studierenden der altehrwürdigen Elite-Universität proben wie jedes Jahr die Aufführung eines Stücks von Shakespeare. Doch währenddessen entdecken vier Mitglieder der Theatergruppe ihre übernatürlichen Fähigkeiten – und den rachsüchtigen Geist eines Mädchens, gefangen im Gemäuer der Universität.
Rivalitäten, romantische Gefühle und Leistungsdruck verblassen endgültig, als die vier herausfinden, dass nichts ist wie es scheint. Nur wenn es ihnen gelingt, sich ihren inneren Dämonen zu stellen, werden sie sich retten können …
Own-voice-Autor*in Noah Stoffers hat mit »A Midsummer's Nightmare« einen wunderbar atmosphärischen, queeren Urban Fantasy Roman mit reichlich Dark-Academia-Flair geschrieben: perfekt für Fans von Ayla Dades »The Witches of Silent Creek«, »The Atlas Six« oder Leigh Bardugos »Das neunte Haus«.
Rezension:
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Ari erzählt. Noah Stoffers hat einen poetischen Stil, mit schön atmosphärischen
Beschreibungen und verbindet die Handlung auf eine interessante Weise mit schottischer Folklore, z.B. über Feenwesen und die Anderswelt. Aris Gedanken und Gefühle sind dabei immer gut präsent und nachvollziehbar.
Ari ist nichtbinär und trans maskulin. Im Gegensatz zu anderen Figuren ist deren Familie nicht wohlhabend, aber Ari ist dennoch keine Außenseiterperson, sondern hat einen diversen Freundeskreis am College. Insbesondere hat dey sich mit Ren angefreundet, der trans ist, und daraus entsteht im Laufe der Handlung eine Slow Burn Romance. Ari hat einige Schwierigkeiten, die mit deren Outing zusammenhängen. Das wird immer mal wieder thematisiert, bildet aber keinen größeren Schwerpunkt. Ich finde diese Hauptfigur sympathisch und konnte mit Ari gut mitfiebern.
Der Spannungsbogen ist aus meiner Sicht schön rund, die Spannung nimmt stetig zu, während die Figuren versuchen, die mysteriösen Rätsel auf dem College und an anderen Orten auf der Insel zu lösen.
Ein Kritikpunkt:
Als die Figuren nach und nach ihre übernatürlichen Fähigkeiten entdecken, nehmen sie das aus meiner Sicht zu schnell hin, fast wie
etwas Selbstverständliches, und sie haben auch keine Angst voreinander oder vor möglichen negativen Konsequenzen. Ich hätte eher erwartet, dass ihr Weltbild anfangs eine Zeitlang Kopf steht, oder zumindest ein bisschen mehr. Bzw. dass sie bald anfangen, im Internet oder in Büchern nachzuforschen, was das alles bedeutet und ob es vielleicht noch andere Leute mit übernatürlichen
Eigenschaften gibt. Sie recherchieren tatsächlich so einiges, aber weniger in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten.
Fazit: Ich konnte diesen Roman kaum aus der Hand legen und kann ihn sehr empfehlen, wenn man Dark Academia und/oder Urban Fantasy mag.