Robert Gold - Twelve Secrets: Niemand sagt die Wahrheit / Twelve Secrets

  • Interessanter Auftakt


    Nick Harper wird im Alter von vierzehn Jahren auf bestialische Weise getötet, die Tat schockiert ganz Haddley und für seine Mutter und seinem Bruder Ben bricht eine Welt zusammen.

    Zwanzig Jahre später lebt Ben Harper weiterhin in Haddley und ist ein gefragter Journalist, als plötzlich neue Hinweise zum Tod seines Bruders ans Licht kommen. Skeptisch gegenüber der Polizei beschließt Ben Harper, sich alleine auf die Suche nach Hinweisen zu machen und bekommt dabei unerwartete Hilfe von DC Danielle Cash.


    Twelve Secrets ist der erste Band der Ben-Harper-Reihe von Robert Gold und lässt mich zwiegespalten, aber interessiert zurück.

    Wir erleben die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die einen schnell durch das Geschehen tragen. Die Perspektive von Ben Harper erfahren wir dabei als einziges durch die Ich-Perspektive, weswegen auch die Nähe zu seiner Person am stärksten ist.

    Obwohl ich Perspektivwechsel sehr gerne lese, hatte ich in diesem Fall etwas meine Probleme mit dem ständigen Wechsel. Dies mag daran liegen, dass gerade zu Beginn nicht nur die Perspektive, sondern auch der Handlungsort oder Inhalt nicht zusammenpassen wollten. Hat man die Perspektiven jedoch durchdrungen, ergibt sich auch schnell ein gutes Bild über den Inhalt, der folglich weniger überraschend ist.


    Die Geschichte des Mordes an Nick Harper und seinem Freund Simon, die von zwei Klassenkameradinnen kaltblütig ermordet wurden, findet ein schlüssiges und teilweise schockierendes Ende, wenngleich einige Dinge vorhersehbar waren, gab es doch immer wieder kleine Schockmomente.


    Der Schreibstil von Robert Gold und der Protagonist Ben Harper konnten mich überzeugen, dennoch konnte mich Twelve Secrets nicht komplett mitreißen, weil die Geschichte stark vorhersehbar war. Lediglich auf den letzten Seiten gab es dann doch ein paar kleinere Überraschungsmomente.


    Twelve Secrets ist ein guter Start einer neuen Thriller-Reihe, der gespannt auf die Folgebände warten lässt. Das Potenzial für eine starke Reihe hat der Auftakt, trotz Schwächen, auf jeden Fall gegeben.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Robert Gold - Twelve Secrets“ zu „Robert Gold - Twelve Secrets: Niemand sagt die Wahrheit / Twelve Secrets“ geändert.
  • Twelve Secrets – ein Roman von Robert Gold, ist ein Thriller, der sich mit der Familiengeschichte von Ben Harper befasst. Diese hatte in der Vergangenheit lokale Berühmtheit erlangt, als sein Bruder und dessen bester Freund von Schulkameradinnen ermordet wurden. Zusätzlich hat seine Mutter einige Jahre Selbstmord verübt. An ihrem 10. Todestag beginnt Ben, der mittlerweile als Journalist arbeitet, eine Reportage über diese Ereignisse.

    Als dann eine der Mörderinnen seines Bruders tot aufgefunden wurde, gilt er als verdächtig und arbeitet mit den Behörden zusammen, um seine eigene Unschuld zu beweisen.


    Der Roman ist sehr spannend geschrieben und bereits nach kurzer Zeit fühlt man sich mit den Personen verbunden. Man fiebert mit und möchte unbedingt wissen, wie es damit in der Geschichte weitergeht.

    Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass man anfangs Probleme hat, die vielen verschiedenen Charaktere auseinanderzuhalten und dann die benötigten Verbindungen herzustellen. Zusätzlich waren noch einige Längen vorhanden, aber alles in allem ein sehr gutes Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.

  • verwirrend und übertrieben - 2 Sterne


    Worum geht es?

    Ein Doppelmord und ein Suizid liegen Jahre zurück, alles scheint geklärt zu sein. Doch mit der Zeit bekommt die Fassade Risse und einzelne Menschen können ihr Wissen nicht mehr für sich behalten.


    Worum geht es wirklich?

    Familie, Macht und Gewalt.


    Lesenswert?

    Nein, hat mich nicht überzeugt. Der Grundgedanke, dass es sich hierbei um abgeschlossene Fälle handelt und dann doch noch mehr ans Licht kommt, klang spannend und interessant. Auch die Kombination aus einem Journalisten und einer Polizistin ist eine gute Voraussetzung.

    In zwölf großen Abschnitten (mit kurzen Kapiteln) werden Situationen aus der jetzigen Zeit geschildert, die immer mehr Geheimnisse ins Rollen bringen.

    Es kommen unglaublich viele Namen vor und die Erzählperspektive wechselt, sodass ich oft seitenlang nicht wusste, von welcher Familie und welcher Person jetzt gesprochen wird. Dazu kommt ein oft umständlicher Satzbau, der einen richtigen Lesefluss verhindert.

    Durch die stetigen Wechsel kommt mein keiner Figur wirklich nah oder lernt sie in all ihren Facetten kennen. Im Verlauf werden die Figuren immer klischeehafter und nur von je einem Gedanken getrieben.

    Die ersten ca. 30% fand ich richtig gut und mochte das Grundgerüst, aber dann nimmt irgendwann das Thema sexualisierte Gewalt wie aus dem nichts rapide zu und spielt von da an ständig eine Rolle.

    Generell empfinde ich gerade die Frauenfiguren als stereotype, wenn dann „Zickenkriege“ unter Kolleginnen gezeigt werden. Mutterschaft und die „einzig wahre Mutterliebe“ sind ebenfalls Themen.

    Bei diesem Buch handelt es sich wohl um den Auftakt einer Reihe, aber ich hätte jetzt an keiner der Personen ein weiteres Interesse und würde keinen weiteren Teil lesen.

    Die Handlung an sich ist aber abgeschlossen und Fragen sind geklärt.

    Zusammenfassend gefiel mir also nur die Grundidee. Umsetzung, Sprache und Figuren haben mich enttäuscht. Ebenso die völlig abstruse Auflösung.