Toller Reihenauftakt mit durchgehend packender Handlung und fiesem Cliffhanger
In London geschehen grausame Morde, die von der Presse sogar als die Taten eines neuen „Jack the Ripper“ ausgeschlachtet werden. Die Detektivinnen Reva und Naomi werden beauftragt herauszufinden, ob Magie im Spiel ist. Als sich das bestätigt müssen sie für weitere Ermittlungen in ihre alte Heimat nach New London zurückkehren. Das ist eine Parallelwelt, in der nur Hexen leben und die vor Jahrhunderten erschaffen wurde, um sie vor der Inquisition zu schützen.
Besonders Reva fällt diese Rückkehr nicht leicht. Hatte sie die Hexenstadt doch vor allem verlassen, um ihr schweres Erbe nicht antreten zu müssen. Während sie in den letzten 4 Jahren nur noch mit ihrer Familie und einer sehr engen Freundin Kontakt hielt, ist es nun zwingend erforderlich, dass sie die weitreichenden Verbindungen ihrer Familie nutzt. Dabei trifft sie auch Gabriel wieder, der inzwischen Ratsmitglied geworden ist. Schnell stellt sich heraus, dass gerade er zu den wenigen gehört, denen sie trauen kann. Damit wird für Reva allerdings nicht mehr nur die Suche nach dem Mörder überaus gefährlich…
Hätte mir der Titel dieses Buches nicht verraten, dass es um Hexen geht, hätte ich es mir, aufgrund des mich so überhaupt nicht ansprechenden Covers, wahrscheinlich überhaupt nicht näher angeschaut. Der Klappentext reizte mich dann allerdings und inzwischen habe ich dieses kurzweilige Buch, welches ich kaum aus der Hand legen konnte, auch schon wieder ausgelesen. Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Perspektive von Reva erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und temporeich. Die Sprache einfach, aber sehr bildhaft. Längen empfand ich beim Lesen nie.
Die Autorin schaffte es, mir eine in sich sehr schlüssige Fantasiewelt zu präsentieren, die einerseits voller bezaubernder Magie ist, in der es aber durchaus auch harte Gesetze und Regeln gibt. Die taffe und sehr impulsive Hauptfigur Reva war mir von Anfang an sympathisch. Ich fieberte mit ihr bei der spannenden und nicht ungefährlichen Spurensuche, fühlte mit ihr, bei subtilen oder auch ganz offen entgegengebrachten Diskriminierungen und hoffte, dass ihre große, aber verbotene Liebe doch irgendwann Erfüllung finden kann.
Ich habe dieses Buch in nahezu einem Rutsch verschlungen und es hat mir durchweg sehr gut gefallen. Das einzig Enttäuschende war eigentlich, dass ich nach dem fiesen Cliffhanger am Ende nicht sofort weiterlesen konnte und mich dafür bis zum nächsten Frühjahr gedulden muss. „Witches of New London 2. Moonblessed“ soll am 14. März 2024 erscheinen. Ich freu mich drauf.
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Verlag: Moon Notes
