Das ebook ist bereits erschienen, Print erscheint am 30.8.
Klappentext/Verlagstext
Auch das sorgloseste Faulenzen an Deck muss irgendwann ein Ende haben. Es ist Herbst in Amsterdam. Und ohne Heizöl wird es sogar auf dem schönsten Hausboot ungemütlich. Die Auftragslage ist mau. Bis ein vermeintlich langweiliger Fall die Hobby-Detektive ordentlich herausfordert: Ihre Auftraggeberin wird plötzlich tot aufgefunden und entpuppt sich als Whistleblowerin. Die angesehene Wissenschaftlerin für Rohstoffabbau in der Tiefsee stand kurz davor, ihre Firma in den Ruin zu jagen. Mord?
Arie, Maddie, Jack, Jan und Elin recherchieren: mit der Rohstoffgewinnung im Ozean lässt sich viel Geld machen. Und zwar auf Kosten der Umwelt. Finden die Detektive gar nicht gut, und so wird das Aufklären dieses Todesfalls zur wahren Herzensangelegenheit.
Die Autorin
Ihren ersten Amsterdam-Besuch verdankt Amy Achterop alias Heidi van Elderen einer vergessenen Straßenkarte und einem hoffnungslos schlechten Orientierungssinn. Das war 1999. Die 1980 am Niederrhein geborene Autorin verliebte sich auf Anhieb in die Stadt und kehrt seitdem regelmäßig zurück, oft begleitet von ihrem niederländischen Ehemann. Gelebt hat Heidi van Elderen auch schon in Portugal und Neuseeland, ist inzwischen aber mit ihrer Familie auf einem kleinen Bauernhof in Schweden sesshaft geworden.
Inhalt
An Bord des Amsterdamer Hausboots Lakshmi hat sich ein erlesen exzentrisches Team notgedrungen zu einer Detektei zusammengetan. Käptn Ari Poepjes hat kurz vor der Pensionierung seinen Job als Kriminalbeamter verloren, Maddie ist überzeugt, dass nur sie ihre leicht geistige behinderte Schwester Isa angemessen betreuen kann, Jack Addington scharrt mal wieder mit den Füßen, um zu neuen Abenteuern aufzubrechen, und Jan kämpft noch immer mit dem schlichten Satz „Ich bin ein trans Mann“.
Als im Herbst die jährliche Heizöl-Lieferung fällig wird, hat die Hausboot-Detektei exakt einen Auftrag. Die promovierte Entwicklungs-Ingenieurin Tessa will ihren Partner Luuk mit einem Lockvogel zum Seitensprung verführen, weil sie ihm in letzter Zeit nicht mehr traut. Der Lockvogel-Auftrag zieht wie eine Köder-Leine einen verwickelten Fall nach sich, der den unangepassten Detektiven nachzulaufen scheint, aber leider immer noch kein selbst akquirierter Fall ist. Tessa arbeitet offiziell an der Entwicklung eines Unterwasserfahrzeugs für die Ernte seltener Erden. Tatsächlich hat sie mit ihrem Boss Hugo ein doppeltes Spiel gespielt und verfolgt eigene Pläne. Der Fall zieht Kreise bis Peru, während in den USA die Unternehmerin Hilary mit ihrer Firma Blue Mining den ganz großen Coup im Bereich Deep Sea Mining in Angriff nimmt.
Fazit
Kurzzeitig liest sich der zweite Band der Hausboot-Serie wie eine Krimi-Persiflage. Die Gemeinschaft an Bord der Lakshmi, Eichhörnchen-Dame Fru Gunilla und der Neufundländer „Hund“ wirken lange Zeit wichtiger, während der spektakuläre Fall um Tessa auf sich selbst aufzupassen scheint, bis er endlich aufgegriffen wird. Neu entdeckte Talente im Umfeld der Lakshmi wirken wie Cliffhänger, wenn man sich bereits jetzt ausmalen kann, wie sich eine ältere, ethisch motivierte Hackerin und ein ehemaliger Berufs-Einbrecher zukünftig ins Hausboot-Team einfügen werden. Über Isas Wunsch, Modedesign zu studieren und Jans zart keimende Liebe ist sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen. Mit der Schauplatzverlagerung nach Südamerika wurde mein Wohlfühlfaktor Hausboot leider stark verdrängt, trotzdem bin ich neugierig, ob sich die Hausboot-Idylle endlich als Detektei etablieren kann.