Stefan Kuhlmann - Herr Winter taut auf

  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Ein herzerwärmender und wundervoller Roman
  • Robert Winter's Frau Sophia ist AVON - Beraterin aus Leidenschaft. Als sie einen tödlichen Unfall erleidet beschließt Robert in die Fußstapfen seiner Frau zu treten. Als Andenken an Sophia möchte er unbedingt den Titel "AVON - Beraterin des Jahres" gewinnen. Aber das ist gar nicht so leicht die unzähligen Farbtöne und noch vieles mehr in der Kosmetik zu unterscheiden.


    Der Schreibstil ist leicht, sehr bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen hervorragend in die Story hinein und sind zudem sehr sympathisch dargestellt. Die Spannung steigert sich langsam aber stetig.


    Fazit: Dieser humorvolle Roman beinhaltet 23 Kapitel und die Story berichtet über Robert Winter. Zu Beginn war der Roman für mich traurig und emotional. Ich konnte mich gut in Robert Winter hineinversetzen der mit dem Tod seiner Frau kämpfen muss. Aber schon im zweiten Kapitel kommt der feine und leichte Humor zum Vorschein. So ist auch die Atmosphäre in diesem Buch - leicht mit leisen Tönen aber doch irgendwie kraftvoll. Die Art wie der Autor schreibt hat mir sehr gefallen. Am Anfang hat war mir Robert Winter mit seiner Art nicht richtig sympathisch da er fast schon eigenbrödlerisch auf mich wirkte aber nach und nach wuchs er mir ans Herz. Die Story ist gespickt mit skurrilen Situationen, lautstarken und nervigen Nachbarn (und ja auch mich haben sie zu Beginn genervt) und mit den unterschiedlichsten AVON Kundinnen und Kunden und da hat mir Dolores L' Amour am besten gefallen obwohl sie nur eine Nebenrolle inne hat. Dieser Roman erzählt von einem Verlust und Neubeginn und eines mehr oder weniger beschwerlichen Weg eines AVON Beraters. Natürlich ist die Story auch chaotisch angehaucht so dass ich immer am schmunzeln war. Es gab auch Szenen die gingen mir sehr ans Herz. Diese Stimmung hat der Autor gut umgesetzt. Das Ende war sehr schön und irgendwie dann doch wiederum traurig und meiner Ansicht nach blieb der Schluss offen. Vielleicht gibt es eventuell noch eine Fortsetzung? Dieser herzerwärmende Roman mit seinem leichten und feinem Humor zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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  • Herr Winter wird überraschend Witwer. Seine Frau war etwas Besonderes, sie liebte den Griesgram und war anscheinend glücklich mit ihm und er mit ihr. Sie fehlt ihm überall. Er ist ein Misanthrop und sie liebte die Menschen. Als Avon Beraterin war sie sehr beliebt und hatte für alle ein offenes Ohr. Herr Winter will nun um ihr Andenken zu ehren diesen Job fortführen. Der Menschenfeind entwickelt sich, er spricht mit den Menschen, hilft ihnen und wie der Titel sagt: er taut auf.

    Der Grund für all das ist traurig., aber die Entwicklungen und Handlungen sind dermaßen komisch dass man aus dem Lachen nicht mehr heraus kommt. Gleichzeitig gibt es Erklärungen für bestimmte Verhaltensmuster die einen ernsten Hintergrund haben. Durch die Entwicklung von einem Griesgram zu einem erträglicheren Menschen lernen wir Leser, dass nicht immer alles so ist wie es aussieht. Die Menschen in der Umgebung von Robert sind genau so interessant. Die Nachbarn, die Kundinnen und die Kunden, die Familie alle miteinander sind phantastisch. Selten passt Humor und Gesellschaftskritik so gut zueinander. Denn Herr Winter interessiert sich nicht für Aussehen, sexuelle Orientierung, Diversitäten oder anderes. Denn die Menschen sind ihm zu Beginn des Buchs egal. Dann sieht er die Person hinter der Hautfarbe, hinter das Auftreten oder dem Vordergründigen. Er stellt fest man kann mehr Menschen mögen und nicht nur die Einzige, die Beste, Sophia die liebte er.

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