Bono - Surrender: 40 Songs, eine Geschichte / Surrender: Bono Autobiography: 40 Songs, One Story

  • Seit über vierzig Jahren sind U2 nicht mehr aus der internationalen Musikszene wegzudenken. Die Band um den charismatischen Sänger Bono hat sich in dieser Zeit immer wieder neu erfunden und ist sich doch treu zu bleiben. In seiner Autobiografie nimmt Bono vierzig ihrer Lieder als roten Faden, um die Geschichte seines Lebens zu erzählen.


    Ich bin Fan, seit ich 1983 die Aufzeichnung ihres Auftritts auf der Loreley gesehen habe. Damals trug Bono noch den Vokuhila, für den er sich heute in seiner Biografie immer noch schämt. Ich weiß nicht mehr, welcher Song es genau war, der mich gepackt hatte, aber die Faszination ist immer noch da, auch wenn mir die früheren Lieder besser gefallen als die späteren.


    Dadurch, dass Bono die vierzig Lieder ausgesucht hat, erzählt er nicht nur seine Geschichte, sondern auch die der Band, aber wahrscheinlich kann man das ohnehin nicht trennen. Auch wenn es hinter den Kulissen sicherlich oft Streit gegeben hat, kann ich trotzdem nur Respekt und Zuneigung für die anderen drei Bandmitglieder aus seinen Zeilen herauslesen. Manchmal Unverständnis für die eine oder andere Entscheidung, vielleicht ein bisschen Ärger über Marotten, aber schmutzige Wäsche wird nicht gewaschen.


    Das Wichtigste in seinem Leben sind Bonos Frau und Kinder. Ali ist Bonos große Liebe, mit der er seit der Schule zusammen ist. Mir hat gefallen, wie ehrlich er über ihre Beziehung schreibt. Ali musste ihren Platz neben dem Rockstar erst finden und sich mit den langen Zeiten, in denen er unterwegs war, arrangieren. Bono sagt offen, dass der Erfolg ihrer Ehe nicht nur mit Liebe zu tun hat, sondern auch mit harter Arbeit, gegenseitigem Respekt und einer tiefen Freundschaft. Die zweite wichtige Frau ist Bonos Mutter Iris, die gestorben ist, als er vierzehn war. Ihren Tod verarbeitet er immer wieder in seinen Liedern und man kann auch heute noch die Trauer über den Verlust spüren.


    Bono ist nicht nur als Sänger bekannt, sondern auch für seine politische und karitative Arbeit. Dafür hat mir in seinem Buch der zündende Funke gefehlt. Es schien keinen wirklichen Auslöser zu geben, plötzlich war er involviert. Bei dieser Arbeit muss immer wieder das, was er erreichen will, dem weichen, was erreicht werden kann und das frustriert ihn immer wieder.


    Ich kann nicht sagen, dass mir Bono durch seine Biografie wieder nähergekommen wäre. So, wie mir die früheren Songs besser gefallen haben, war mir auch der jüngere Bono sympathischer. Aber ich habe das Gefühl, dass ich ihn jetzt besser verstehe.

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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Bono - Surrender: 40 songs, eine geschichte / Surrender: Bono Autobiography: 40 Songs, One Story“ zu „Bono - Surrender: 40 Songs, eine Geschichte / Surrender: Bono Autobiography: 40 Songs, One Story“ geändert.