Endlich habe ich mich dazu aufgerafft, das „Blutbuch“ angefangen. Eine Art von Coming of Age-Geschichte einer nicht-binären Person, die vor allem bei ihrer Mutter (der „Meer“) und der Großmutter (der „Großmeer“) in der Schweiz aufwächst (diese Bezeichnungen kommen aus dem Französischen, „Mere“ und „Grandmere“). Auch ein Buch über Sprache bzw. die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen. Im Prolog geht es gleich los mit einer langen Liste von Themen und Ereignissen, eine Art inneres Gespräch der Ich-Erzähler*in mit seiner Großmutter, in dem alles angeführt wird, worüber die beiden bisher nicht gesprochen haben und es wohl auch nicht tun werden - weil die Sprache dazu fehlt. Besondere Ereignisse der Familiengeschichte gehören genauso dazu wie allgemeine Themen aus Politik und Gesellschaft, aber eben auch das: Dass die Erzählperson sich nicht als „Frau“ oder „Mann“ sieht. Denn dafür gibt es erst recht keine Sprache: „Ich weiß keine Sprache für meinen Körper … Ich stehe in einer Fremdsprache“ (S. 58).
Ich habe gerade erst angefangen und bin auf S. 80 (das Buch hat ca. 300 Seiten), bin bisher wirklich angetan von dem Roman.
Kennt eine/r von euch das Buch, habt Ihr es gelesen? Und wenn ja, wie hat es euch gefallen? (Eben habe ich gesehen, dass das Buch hier schon vier Bewertungen bekommen hat - und die Rezensionen habe ich jetzt auch gelesen.) Kennt Ihr noch andere Bücher über diese Thematik, die ihr vielleicht empfehlen könntet?
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Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
