Lydia Schmölzl - When the Stars Align

  • Lola verlässt ihre Wohnung fast nie. Das hat sie sich so nicht ausgesucht, aber sie hat sich damit arrangiert. Sie versinkt lieber in fantastischen Welten, als sich der Realität zu stellen. Doch diese bricht unvermittelt über sie herein, als ihre Ärztin ihr aufgrund ihrer Rückenschmerzen ausgerechnet Massagen verordnet. Ihr Physiotherapeut Felix ist ihr komplettes Gegenteil: populär, cool, oberflächlich. Umso überraschter ist Lola, als Felix nicht nur in die Tiefen ihrer Verspannungen, sondern auch ihrer Seele vorzudringen scheint. Aber was hat es mit seinen Narben auf sich, die Felix unter großen Sternen-Tattoos zu verstecken versucht? Und kann Lola ihm wirklich zeigen, was tief in ihr verborgen liegt? Steht ihr Schicksal in den Sternen oder ist dort nur schwarze Unendlichkeit?


    Quelle: forever.ullstein.de



    Es gibt Bücher, da weiß man einfach beim ersten Blick, dass man sie lesen muss. So war es hier bei mir. Als ich vor Wochen das erste Mal über „When the Stars Align“ gestolpert bin, war für mich sofort alles klar. Die Erwartungen waren auch dementsprechend hoch. Ganz erfüllt werden konnten sie zwar leider nicht, aber es ist trotzdem eine schöne, lesenswerte Geschichte.


    In „When the Stars Align“ geht es um Lola. Lola ist eine junge Frau, die mit einer Zwangsstörung lebt. Konkret geht es hier um Kontrollzwang. Dieser Aspekt ihres Lebens nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Ohne mich bisher näher mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben, würde ich sagen, dass das Thema gut umgesetzt wurde. Es wird einfühlsam dargestellt, wie Lola versucht, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten und auf welche Rituale sie dabei zurückgreift. Bis zu einem gewissen Punkt konnte ich mich in Lola hineinversetzen und ihre Handlungen auch nachvollziehen.

    Ebenfalls wirft die Geschichte einen Blick auf die Folgen von Lolas Handeln und was das für Freundschaften bedeutet.


    Es geht aber nicht nur um Lola. Mit ihren Rückenschmerzen und den ihr daraufhin verschriebenen Massagen tritt auch Physiotherapeut Felix in ihr Leben. Es war schön zu beobachten, wie sich Lola und Felix langsam angenähert haben. Wie sie hinter die Fassade des jeweils anderen geblickt haben und die verschiedenen Persönlichkeiten kennengelernt haben. Was die emotionale Entwicklung angeht, muss ich sagen, dass mir hier ein bisschen Gefühl gefehlt hat.


    Was die Nebencharaktere angeht, konnten mich vor allem Kat und Lexie überzeugen. Ich würde mich freuen, von ihnen nochmals etwas zu hören. Bei einem Charakter hatte ich von Beginn an Zweifel und bin somit mit dieser Person auch nicht warmgeworden.


    Erzählt wird „When the Stars Align“ ausschließlich von Lola. Manchmal hätte ich mir aber gewünscht, auch einen Blick in Felix Kopf werfen zu können.


    „When the Stars Align“ bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • Kann aus zwei Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Traumata eine Einheit werden, so dass sie an und miteinander die bestehenden psychischen Probleme lösen und wieder heiler und ganzer werden können? Diese Frage schwingt im Hintergrund im ganzen Buch durch und als Leser*innen hoffen wir natürlich, dass das der Fall sein wird.
    Im Mittelpunkt stehen die junge Lola, die unter Ängsten und Zwängen leidet, und der Masseur Felix, der ebenfalls sein Päckchen an psychischen Verletzungen mit sich herum trägt. Gemeinsam befinden sie sich auf einer Reise zu einander und zu sich selbst.
    Der Schreibstil der Autorin Lydia Schmölzl ist emotional und berührend, so dass mensch als Leser*in schnell ein tieferes Gefühl für die Charaktere bekommt. Mensch kann mitfiebern, mitleiden und sich über jeden Schritt Richtung Heilung mitfreuen.