Katharina Kestler, Antonia Schlosser & Katharina Heudorfer - Bergfreundinnen

  • Die Mischung macht’s


    Als ich mich für Bergfreundinnen entschied sprach mich das Cover sofort an. Drei lachende junge Frauen, von denen ich früher auch ein hätte sein können, lachten mich an. Nicht aufdringlich sondern positiv gestimmt.


    Bergfreundinnen ist keine reine Biografie oder ein einfaches Lesebuch, sondern eine gute Mischung aus Interviews, persönlichen Erlebnissen, Checklisten (interessant) und vielen Tipps und Tricks für alle, die es mit dem Berg aufnehmen wollen.


    Die Akteure erleben immer neue Abenteuer und müssen sich Herausforderungen stellen, die sie so nicht erwartet hatten. Als Leser bzw. Leserin, das Buch richtet sich in erster Linie an Frauen, ist man mitten im Geschehen und erlebt alles Hautnah mit. Die Reisen sind sehr unterschiedlich. Mal geht es über den Rail Trail, ein anderes Mal ist eine Skitour das Ziel. Als Leser ist man hoch motiviert es den Freundinnen nach zu machen. Vor allem, wenn man etwas Neues erleben möchte ist dieses Buch eine Bereicherung. Hier kommen Menschen zu Wort die einen Traum hatten, viele kämpften auch mit Ängsten. Aber alle meisterten ihre Aufgaben und können so etwas beitragen. Vor allem die Tipps und Tricks sind eine große Bereicherung.


    Berge haben mich schon immer fasziniert und in Bergfreundinnen bekommt man ein großes Spektrum dessen, was einem diese gewaltigen Steinmonumente bieten können. Ich glaube, dass jeder hier seine Geschichte finden kann und eventuell eigene Ideen erkennt und vielleicht auch verwirklichen kann.


    Man muss das Buch auch nicht am Stück lesen, sondern kann sich Zeit lassen in jede Geschichte einzutauchen.


    PS: Leider war der Zustand des Buches, welches ich mit Vorablesen Punkten erstanden habe, nicht akzeptabel. Es sieht am Buchrücken schon sehr ramponiert aus.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Katharina Kestler Antonia Schlosser Katharina Heudorfer - Bergfreundinnen“ zu „Katharina Kestler, Antonia Schlosser & Katharina Heudorfer - Bergfreundinnen“ geändert.
  • Bergfreundinnen ist ein Buch das gleich von drei Autorinnen geschrieben wurde. Das Cover passt super zum Thema und ist sehr gut gestaltet. Mit dem Thema Berg hatte ich bisher nicht sehr viel zu tun und so fand ich es spannend ein Buch zu lesen, welches unter anderem viele Draußen-Tipps und Insiderwissen versprach. Mit vielen Bildern wurden die geführten Interviews untermalt.


    Die 3 Autorinnen haben einen Podcast, den ich bisher noch nicht gehört habe. Die drei führen in diesem Buch mit unterschiedlichen Frauen Interviews zu mal mehr oder weniger interessanten Themen. Das machen sie mit einer Leichtigkeit die dem Buch gut tut. Ernste Themen wie Angst, Muttersein, Menstruation oder Bergtod werden sehr gut behandelt. Tabuthemen werden angesprochen, das ist großartig. Besonders das Kapitel zum Thema Bergtod hat mich tief berührt. Das Buch kann ein wenig als Ratgeber fungieren.


    Manche Kapitel waren für mich nicht so interessant, jedoch denke ich macht es die Mischung. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Fazit wer sich für Sportarten rund um die Berge interessiert und das Ganze einmal aus dem weiblichen Blickwinkel betrachten möchte, für den ist das Buch eine gute Wahl.

  • Sie sind nicht nur Bergfreundinnen, sondern auch beste Freundinnen. Jede von ihnen erlebt die Berge auf ihre ganz bestimmte Art und Weise: Kaddi (Katharina Kessler) ist am liebsten mit dem Mountainbike und auf Skiern unterwegs, Toni (Antonia Schlosser) liebt lange Wanderungen und für Katharina (Kestler) gilt: je höher, desto besser. Nach ihrem gemeinsamen Podcast ist das das erste Buch, das die drei (Berg)Freundinnen gemeinsam veröffentlichen.


    Dieses Buch hätte ich gerne vor zwanzig Jahren gelesen. Warum? Die drei Frauen erzählen nicht nur mit einer unglaublichen Begeisterung von ihren Erlebnissen am Berg, sondern auch mit einer Riesenportion Realismus. Sie zeigen alles: die schönsten Gipfel, die coolsten Abfahrten und Wanderungen, die noch lange im Gedächtnis bleiben werden, aber auch die Dinge, die schief gelaufen sind: eine Bergsteigerin, bei der zur vorbildlichen Planung der Route eben auch die Portion Selbstüberschätzung und die mangelnde Einsicht darüber dazu kamen. Von Stürzen beim Mountainbiken und irrationalen Ängsten. Oder wie man weiter in die Berge gehen kann, wenn man gerade da einen geliebten Menschen verloren hat. Auch Themen, über die frau sonst nicht spricht, kommen zu Wort. Der weibliche Zyklus beeinflusst die Bergsteigerinnen gleichermaßen von Kopf und Herz und nicht wenige planen ihre Aktivitäten um ihn herum.


    Die Drei machen Mut, es "einfach" zu versuchen und keine Angst vor einem Neuanfang zu haben, wenn eine Tür sich geschlossen hat. Dabei sind sie durchaus selbstkritisch, wenn auch mit einer großen Portion Humor. Sie zeigen, dass nicht immer alles so leicht läuft, wie es in den sozialen Medien gezeigt wird, auch wenn sie am Ende des Buchs einige praktische Links aufgelistet haben.


    Mir hat der lebendige Stil des Buchs gefallen. Ich hatte den Eindruck, als ob die Drei direkt zu mir sprechen und sich dabei oft auch ins Wort fallen würden und auch wenn ich die Berge nicht wirklich um die Ecke habe, konnte ich doch jede Menge aus dem Buch mitnehmen. Für mich ist es definitiv eines der Lesehighlights in diesem Jahr.