Ruth Kornberger - Frau Merian und die Wunder der Welt

  • Darum geht es:

    In diesem historischen Roman begleitet man die Malerin und Insektenforscherin Maria Sibylla Merian, die Mitte des 17. Jahrhunderts lebte. Sie wurde in Frankfurt am Main geboren und lebte in den Niederlanden. Ihre Töchter heißen Johanna (23) und Dorothea (13). Während die sanftmütige Johanna sich mit ihrem Geliebten, Jacob, vermählen möchte und auf den Segen ihrer Mutter Maria hofft, ist Dorothea sturer. Maria Merian - alleinerziehende Mutter - muss neben der Erziehung ihrer Kleinen und den wichtigen Zukunftsentscheidungen ihrer Größeren, auch hart an ihren Forschungen arbeiten: Sie erforscht die Metamorphose von Schmetterlingen, die sie aus Surinam, einem kleinen Land in Südamerika, bezieht.


    Mein Eindruck:

    Die ersten 100 von 500+ Seiten habe ich hinter mir. Ich finde Kornberger schreibt sehr fein, subtil und direkt gleichermaßen und detailliert. Es gibt Sequenzen mit Dialogen, mit inneren Monologen und Beschreibungen von Maria Merians Tätigkeiten (z.B. Präparation von Schmetterlingen, Vorgehen beim Malen und Zeichnen etc.) Ob man das mag, ist Geschmackssache. Da das Buch recht dick ist, findet man in den ersten Kapiteln viel Einführung, damit man als Lesende Orientierung findet über Personen, Beziehungskonstellationen und Orte. Die Handlung steigt dort noch nicht wirklich, das sollte man beim Reinlesen dem Buch nicht verübeln. (Nach 70-90 Seiten bemerkte ich dann eine beginnende Steigerung und Konflikte aufkeimen. :wink:) Der Pluspunkt: Figuren werden in Ruhe nacheinander eingeführt, sodass ich mir gut merken kann, wer wer ist.


    Ich würde empfehlen unbedingt reinzulesen, um festzustellen, ob man das detaillierte Erzählen mag. Das hängt nicht nicht nur davon ab, ob man Details grundsätzlich mag, sondern natürlich auch, ob man die Themen (Schmetterlinge, Biologie, Malerei) gerne belesen mag.

    Ich mag diese Themen, weshalb mir das Buch bisher gut gefällt. :)