Stefanie Arndt - Expeditionen in eine schwindende Welt

Inhalt:

Weniger als 25 Jahre geben Forscher:innen ihm noch, dann wird es so weit sein: Bis 2050 wird das Eis der Arktis abschmelzen, und unser Planet, den Generationen nur mit von ewigem Eis bedeckten Polkappen kennen, wird sich für immer verändern. Welche Folgen wird das Schwinden des Eises für die Menschheit haben? Wie wirkt es sich auf das Klima, die Meere und unser Wetter aus? Wer den Klimawandel wirklich verstehen will, sollte den Blick auf die Polarregionen richten, um zu erkennen, was sie für unser Klima in Mitteleuropa bedeuten und wie sie sich und damit auch unseren Alltag verändern. Stefanie Arndt lässt ihre Leser:innen die entlegensten Regionen dieser Erde durch ihre Augen sehen. Sie erzählt von den tiefgreifenden Veränderungen, die sie auf ihren Expeditionen mit der Polarstern beobachten konnte, von ihrer Arbeit als Polarforscherin und von der zarten Schönheit eines schwindenden Lebensraums. Was so fern scheint, rückt plötzlich ganz nahe: Können wir die unumkehrbaren Auswirkungen, die ein Abschmelzen der Polkappen nach sich zöge, noch aufhalten? Und wenn ja: Wie? (Quelle: Amazon)

Autorin:

Stefanie Arndt, geboren 1988, hat Meteorologie in Berlin und Hamburg studiert. Als Meereisphysikerin am Alfred-Wegener-Institut erforscht sie seit einem Jahrzehnt die Entwicklungen in Antarktis und Arktis. Wenn sie nicht gerade die Ergebnisse ihrer Expeditionen ins ewige Eis auswertet, für die nächste große Forschungsreise an Bord der Polarstern packt oder eine Konferenz besucht, ist sie, sooft es geht, vor Ort in der Antarktis, um Schnee und Eis zu untersuchen.

Stefanie Arndt war am 12.03.2023 zu Gast im Hamburger Hafenkonzert und hat von ihrer letzten Expedition in die Antarktis berichtet. Sie hat sehr kenntnisreich und interessant erzählt - und dabei auch ihr Buch erwähnt. Expeditionen und Antarktis finde ich immer spannend, daher musste dieses Buch her.

Und, was soll ich sagen: es hat sich gelohnt.

Stefanie Arndt erzählt sehr interessant und oft humorvoll kleine Geschichten von ihren Expeditionen und schlägt von dort aus einen Bogen zum Klimawandel und zur Erderwärmung. Als jemand, der die Erderwärmung, das Schmelzen der Polarkappen, seit mehreren Jahren hautnah mitbekommt und als "Schneefrau" (ihr Fachgebiet ist der Schnee) hat sie natürlich auch die Kompetenz, darüber - mit Fakten untermauert - zu sprechen. Dabei kommt sie niemals dozierend oder mit erhobenem Zeigefinger rüber, sondern bleibt sachlich.

Im Hafenkonzert hatte sie berichtet, dass sie auch mit Kindern gearbeitet hat (u.a. hatte sie bei ihrer letzten Expedition in die Antarktis im Auftrag der "Leo" Kinderfragen beantwortet). Und genauso schreibt sie auch - leicht verständlich, mit Beispielen untermauert.

Darauf möchte ich noch hinweisen:

- es wird durchgängig gegendert.

- im Inneren ist ein Bildteil. Auf dem Ebookreader war der in Schwarzweiß leider nicht so imposant (bei meinen geliebten Pinguinen war es ok, beim Polarlicht weniger).

Insgesamt eine absolute Leseempfehlung für alle, die gern über Expeditionen lesen und die sich über die Ursachen und Auswirkungen der Erderwärmung informieren wollen, und mehr als verdiente .