James Black - A (Gay) Cinderella Story

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    **Lass deine Maske fallen. Ich halte dich fest**


    Von seiner Stiefmutter und seinen Stiefbrüdern unterdrückt, fühlt sich Quinn wie eine Marionette in seinem eigenen Leben. Als er unverhofft Finnley näherkommt, beliebter Mitschüler und Torwart der Eishockey-Mannschaft, erkennt er, dass er nicht der Einzige ist, der ein Leben hinter einer Maske führt. Zum ersten Mal in seinem Leben spürt Quinn eine tiefe Verbundenheit und die ungleiche Freundschaft lässt neue und ungewünschte Gefühle entstehen. Quinn sieht sich vor der Entscheidung, die er nie treffen wollte: Steht er gegenüber seiner Familie für sich selbst ein oder lässt er den Jungen ziehen, der sein Herz höherschlagen lässt?


    Textauszug:

    Wir sind nichts außer zwei Menschen von Milliarden, eine Ansammlung von Gedanken, eine Verdichtung von Staub auf der Erde, zwei leuchtende Seelen im Feuer der Welt. Ich denke; SO muss sich Liebe anfühlen. Er lächelt, ich schmelze.


    //»A (Gay) Cinderella Story« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//



    Meine Meinung:


    Diese Freundschafts- und Liebesgeschichte wird aus der Perspektive des 18-jährigen schwulen Quinn erzählt, welcher seit dem Tod seines Vaters von seiner Stiefmutter und seinen beiden Stiefbrüdern tyrannisiert wird. Die Geschichte ist grob an Cinderella angelehnt, spielt allerdings in der Gegenwart.

    Quinn und Finnley mochte ich sehr, sie sind herzensgute Menschen, die mir schon nach wenigen Seiten sympathisch waren. Obwohl sie beide die selbe Schule und den selben Jahrgang besuchen, hatten sie bisher nur wenig miteinander zu tun und kennen sich daher kaum. Durch einen Zufall - oder eine glückliche Fügung - lernen sie sich in ihrem letzten Schuljahr näher kennen und stellen fest, dass sie einiges gemeinsam haben.


    Quinn leidet nicht nur sehr unter den vielen Aufgaben, denen er Zuhause nachkommen muss, sondern auch unter den vielen Verboten, die für ihn gelten, und der psychischen Gewalt. Er befindet sich in einem ständigen Zwiespalt zwischen Frust und Wut über seine Situation und der Hoffnung, doch noch Liebe und Anerkennung von seiner Stiefmutter zu erfahren. Ich konnte seine Gedanken sehr gut nachvollziehen und finde, die Problematik von häuslicher/psychischer Gewalt wurde hier sehr gut dargestellt.

    Ich mochte das zarte Vertrauen, das mit der Zeit zwischen Quinn und Finnley entstand, und wie man Stück für Stück auch mehr über Finnley erfährt. Dieser hat ebenfalls viel durch gemacht und mit vielen Lasten zu kämpfen, die man nicht erwarten würde, wenn man ihn nur flüchtig trifft. Ich mochte Quinns Freundeskreis, der aus vielen queeren Personen besteht, und die Veränderung, die sich im Verlauf des Buches in ihm abspielt. Auch das Ende hat mir gefallen, weil es mir sehr unerwartet noch einen anderen Blickwinkel eröffnet und mich zum Nachdenken gebracht hat.

    Obwohl man eine Gay Romance erwartet und irgendwie auch bekommt, handelt das Buch eher von der Bedeutung von Freundschaft und davon, dass man selbst etwas verändern muss, wenn man eine Veränderung in seinem Leben erreichen will. Es macht Mut, für sich selbst einzustehen. Da es keine expliziten Szenen gibt, ist es sehr gut auch für jüngere Leser*innen geeignet.


    Fazit:

    Eine wirklich schöne Geschichte über Freundschaft und eine zarte Liebe, die einige sehr ernste Themen anspricht und diese nachvollziehbar und sensibel aufarbeitet. Sehr empfehlenswerte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink:


  • Meine Meinung: Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir das Cover gefällt. Der Titel ist okay, obwohl ich 'Cinderella Story' nicht wirklich zustimmen würde. Ich mochte das Setting trotzdem, aber noch mehr den Inhalt, weil er bedeutsamer ist gegenüber dem Setting. Es geht um Freundschaft, es geht um Vertrauen, es geht um Verletzungen, es geht um physische und psychische Gewalt, um Mobbing und um Krankheiten. Habe die Geschichte um Quinn und Finnley sehr gerne gelesen, die mir trotz vieler Eigenheiten ins Herz gewachsen sind.


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

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