Ich ärgere mich selber über mich, dass ich für so ein dünnes Buch so viel Zeit brauche. Aber irgendwie ist diese Leserunde für mich genauso bereichernd wie herausfordernd.
Kapitel 6 - 9
Hier werden die Hintergründe und die Problemfelder der Kinder beschrieben. Hier wird deutlich, dass jedes Kind seine eigenen Schwächen hat und diese nicht zu überwinden vermag.
Ich finde die Beispiele und Erläuterungen auch gut gewählt. Vor allem auch nochmal die Verdeutlichung, dass sich keins der Kinder sein "auffälliges Verhalten" herausgesucht hat.
Ich muss sagen, dass ich mich selbst in Kapitel sechs in Oskar sehr gut wiederfinde. Mit dem Unterschied, dass ich im Laufe der Jahre (ich bin ja schon 38) gelernt habe, mit anderen umzugehen und auch zu deuten, was andere meinen könnten. Das klappt durchaus oft, aber leider auch nicht immer und mir ist es auch schon öfter passiert, dass Menschen mich nicht verstanden haben und von heute auf morgen nichts mehr mit mir zu tun haben wollten, weil sie manches von dem, was ich sage oder tue, falsch auslegen und dann sauer auf mich sind.
Ich kann mich sogar gleich in drei der Kinder wiederfinden. Ich hab wohl innerlich viel von Oskar, versuche aber wie Nancy immer möglichst viel Sicherheit für mich rauszuholen und wenn es mal wieder nicht klappt, schmeißt es mich aus der Bahn, was dazu führt, dass ich mich oft wie Noah fühle.
Eins meiner Anliegen ist, dass sich möglichst viele Kinder mit den Protagonisten identifizieren können - oder möglichst viele Leser durch sie an ein Kind erinnert werden. Wenn ich zu spezifisch werde, klappt das nicht mehr.
In diesem Buch klappt es auf jeden Fall ;-)