Krimi-Preis

  • Soeben für alle im Internet entdeckt:


    Friedrich Glauser Preis - Krimipreis der Autoren 2004 in der Sparte "Debut" an Norbert Horst
    Die Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT (AIEP/IACW) hat den Friedrich Glauser Preis - Krimipreis der Autoren 2004 in der Sparte "Debut" dem Kriminalschriftsteller Norbert Horst für seinen Kriminalroman "Leichensache“ (Goldmann Taschenbuch 45230) zuerkannt. Der Preis ist mit € 1.500 dotiert.
    Begründung:
    Ein – wenn es das denn schon gibt – Routinefall für die Mordkommission um Kriminalhauptkommissar Konstantin Kirchenberg aus einer Großstadt in Nordrhein-Westfalen: Die 27jährige Studentin Kerstin Baum wurde das Opfer eines grausamen Verbrechens..
    „Routine“ muss nichts Beliebiges sein: Spur um Spur wird abgearbeitet, unspektakulär, aber mit Biss. Routine eben, doch im Gesamtbild für den Leser wiederum außerordentlich spannend. Denn „Leichensache“ kommt direkt aus dem inneren Kreis der Polizei. Norbert Horst ist selbst Kriminalkommissar bei der Kripo in NRW und war als Mordermittler bei zahlreichen Fällen eingesetzt. Dass seine „Leichensache“ zu einem der beidruckendsten Debutromane wurde, ist aber nicht nur dieser Tatsache zu verdanken, sondern auch seinem Talent, den Leser direkt, unverschnörkelt und gänzlich unromantisch in die Welt eines Mordermittlers und besonders in die Welt des KHK Kirchenberg mitzunehmen: Zupackend erzählt, protokollartig, stichworthaft, witzig, lakonisch, mit einem feinen Gespür für Ironie und mit einem Sog, der seinesgleichen sucht..
    Mit „Leichensache“ gibt des den deutschen Polizeiroman, der diesen Namen wirklich verdient, ein mit Begeisterung und Hingabe und der Verpflichtung zur Sache geschriebenes Buch. Trotz teilweise stilisierter Schreibe, durchaus suggestiv und gegen Ende mit fast surrealen Spitzen. Norbert Horst läßt den Leser an seinem exzellenten Sachwissen teilhaben, ohne ihn zu belehren oder zu langweilen, versteht es hervorragend, die Spannung aufzubauen - und schildert zudem einen verblüffend unsympathischen Macho-Kommissar, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Norbert Horst bringt in seinen Figuren elegant und äußerst amüsant alle möglichen Geschlechterperspektiven zum Schwingen.
    Die anderen nominierten Autoren waren (in alphabetischer Reihenfolge): Peter J. Kraus, Geier (Knaur Taschenbuch 62327); Kerstin Rech, Das fünfte Geschlecht (Leda Verlag), Dirk Schmidt, Letze Nacht in Queens (Rowohlt Paperback), Karola Weibezahl, Das Herbstkind (btb Taschenbuch 73063).
    Der Preis wird am 1.5.2004 beim Tango-Criminale zum Abschluß der Niederrhein Criminale 2004, dem Jahrestreffen des SYNDIKATS in Duisburg, überreicht (http://www.die-criminale.de). Die Laudatio halten Richard Birkefeld und Göran Hachmeister.


    Dann schreibt mal, wie euch der Krimi gefallen hat. (Ihr werdet ihn doch wohl kaufen, oder.... :?::roll: )
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Dieses Mal geht es um den österreichischen Krimi-Preis. Hier sind die ersten drei Plätze:


    Gewonnen hat diesmal der zweite Roman des kubanischen Autors Leonardo Padura: „Handel der Gefühle“ (Unionsverlag). Mit seinem Havanna-Quartett hat er sich nicht nur auf Kuba und in Spanien in die Herzen der Krimifreunde geschrieben, sondern sich auch in Deutschland und Österreich schnell etabliert. Feinfühlig und zudem überaus spannend zeichnet er den kubanischen Alltag und lässt ein ungeschminktes Kubabild entstehen, das weit von Postkartenidyllen entfernt ist.
    Der zweite Platz ging an die spanische Autorin Alicia Gimenez-Bartlett für „Piranhas im Paradies“ (Lübbe) und Platz drei an den Olympiaroman des Griechen Petros Markaris: „Live!“ (Diogenes).
    Viel Spaß beim Lesen (und vorher kaufen :))
    wünscht euer
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)