Anne Lück - Nachtleuchten

  • Kurzmeinung

    Feli_Weber
    Ein wahres Seelenbuch für jeden!
  • Kurzmeinung

    Tanni
    Fängt seicht und unspektakulär an und wird dann sehr atmosphärisch und entwickelt sich schön und lesenswert.
  • Da Samira sich tagsüber um ihre kleinen Brüder kümmert, arbeitet sie mittlerweile nachts auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses. Zeit für Persönliches oder gar einen Mann an ihrer Seite hat sie somit nicht. Ganz anders sieht das Leben von Louis aus. Er ist Arzt am selben Krankenhaus, muss sich Dank reicher Eltern aber nie ums Geld sorgen und feiert nach seinen Schichten gerne noch in den Clubs von Berlin. Probleme scheint er nicht zu kennen. Die beiden haben also absolut nichts gemeinsam und trotzdem ist ein bestimmtes Knistern zwischen ihnen zu spüren, als sie an einem interessanten Fall zusammenarbeiten müssen.


    Ich lese aktuell sehr gerne New Adult Romane und habe mich von Anfang an in dieses wunderschöne Cover verliebt. Das Krankenhaussetting fand ich ebenfalls sehr spannend und war deshalb extrem neugierig auf die Geschichte.


    Samira ist eine starke Protagonistin, die für ihre Herzensmenschen und ihre Patienten einfach alles macht, finanziell kaum über die Runden kommt und absolut nicht bereit ist, irgendeine Art von Hilfe anzunehmen. Je mehr sie über Louis erfährt, desto sympathischer ist auch er mir geworden. Die Highlights waren jedoch ihre kleinen Brüder, die einfach süß sind. Außerdem hat es mir gefallen, dass das Krankenhaus durchaus eine wichtige Rolle im Roman gespielt hat und ein interessanter Krankheitsfall eingebaut wurde.

    Leider wurde mir der Lesespaß etwas dadurch verdorben, dass der Inhalt schon beinahe schwermütig ist. Es gibt nur Probleme. Bei jedem und immer und überall. Das war mir einfach irgendwann zu viel. Es wird immer noch etwas obendrauf gesetzt und wenn Samira dann doch einmal schöne Minuten erlebt, bricht die Welt in dieser Zeit natürlich sofort wieder zusammen, so dass sie hinterher ein schlechtes Gewissen hat, weil sie sich einmal eine Miniauszeit gegönnt hat, die sie damit rückwirkend betrachtet natürlich auch nicht mehr genießen kann. Vieles wird begründet, warum Samira z.B. keine Hilfe annehmen kann, warum Louis in einer bestimmten Situation sehr abweisend reagiert etc. Aber durch die ganzen anderen Probleme, herrscht ständig eine Schwere im Roman, die für mich einfach zu erdrückend war und in diesem Maß nicht notwendig gewesen ist.

    Fazit: Die Figuren sind interessant, das Krankenhaussetting passt sehr gut und das Cover ist großartig, aber die Schwermut im Roman war für mich zu bedrückend. Es wirkte dadurch übertrieben und ich konnte die Geschichte nicht so genießen, wie ich es erhofft hatte.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    PS: Die Fortsetzung „Tagmond“ erscheint übrigens am 01. Dezember und ist als eBook sogar schon ab dem 01. November erhältlich.

  • Samira, die selbst erst Anfang 20 ist, kümmert sich um ihre zwei jüngeren Brüder. Um finaziell über die Runden zu kommen übernimmt sie meistens die Nachtschicht im St. Alex auf der Kinderpallaitiv als Krankenschwester. Dort trifft sie auch auf den Assistenzarzt Louis, der als Sohn einer Ärztin ein Leben ohne Geldsorgen und mit sämtlichen Freiheiten leben kann - ganz anders als Samira. Trotzdem entwickeln Gefühle füreinander. Doch kann das gut gehen?


    Wie ClaudiasBuecherregal hat mich sofort das Cover angesprochen und als jemand, der Grey's Anatomy wahrscheinlich schon 10 Mal von vorne bis hinten angeschaut hat, hat mich auch die Inhaltsangabe direkt dazu gebracht, mir das eBook zu kaufen.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel haben auch eine schöne Länge, nicht zu kurz aber auch nicht ewig lang. Geschrieben ist alles aus Samiras Sicht, sodass man sie natürlich am besten kennen lernt. Man vergisst beim Lesen wie jung sie doch ist, da sie schon sehr viel Verantwortung tragen muss. Zum Glück hat sie aber auch Menschen im Umfeld, die ihr Unterstützung bieten und die auch sehr schön mit eingebunden wurden.

    Louis war mir auch direkt sympathisch. Er hat sehr viele wirklich teilweise goldige Seiten von sich gezeigt. Anne Lück hat es wirklich geschafft, die Charaktere mit viel Liebe zum Detail zu beschreiben, sodass man gar nicht anders konnte, als sie ins Herz zu schließen.

    Bei so vielen New Adult Romanen fragt man sich am Ende immer, warum die Frau sich bitteschön in den Kerl überhaupt verliebt hat, aber bei diesem nicht!


    Von mir gibt es ganz klar :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und eine große Vorfreude auf Band 2. :)

  • Rezension: „Nachtleuchten“ von Anne Lück


    Autor/in: Anne Lück

    Titel: Nachtleuchten

    Reihe/Band: Das St. Alex, Band 1

    Genre: New Adult

    Erschienen: August 2022

    ISBN: B09XLXBPBJ


    Transparenz

    Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


    Klappentext

    Samira hat keine Zeit für die Liebe: Neben ihrem Job auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses hat sie alle Hände voll damit zu tun, sich um ihre drei jüngeren Brüder zu kümmern. Ihre Mutter ist dazu offenbar nicht in der Lage. Deshalb übernimmt Sami auch so oft wie möglich Nachtschichten, um tagsüber für ihre Familie da zu sein.

    Der junge Arzt Louis hingegen zieht nach einem späten Feierabend gern noch durch die Berliner Clubs. Jemand wie er passt überhaupt nicht in Samis Leben, findet sie. Aber dann kommen die beiden bei einer gemeinsamen Nachtschicht dem seltsamen Fall einer jungen Patientin auf die Spur – und einander näher …


    Buch-/Reihentitel und Coverdesign

    Der Untergrund des Cover zu „Nachtleuchten“ ist in einem hellblauen Farbton gehalten. In der oberen rechten und der unteren linken Ecke der Front sind leicht angedeutet ein paar Blätter zu sehen, die in die Mitte hineinragen. Im unteren mittigen Bereich der Coverdarstellung ist eine ‚Herzlinie‘ abgedruckt, wie man auf einem Herzschlagmonitor sehen würde, nur dass in der Mitte ein Herz eingefügt worden ist. Diese Darstellung ist nicht nur äußerst hübsch gewählt, sondern vermittelt auch leichte Krankenhaus-Vibes und machen schon von außen Lust auf mehr.

    Der Titel „Nachtleuchten“ ist nur in Kombination mit dem Klappentext und dem Inhalt der Geschichte zu interpretieren, denn ansonsten hätte ich keine Ahnung gehabt, was ich daraus deuten sollte. Es ist ein schöner Titel, der allerdings vorab keine wirklichen Informationen über den Inhalt des Buches liefert. Mit „Das St. Alex“ als Reihentitel kann man ebenfalls nur in Kombination mit dem Klappentext etwas anfangen, soll aber ein Hinweis auf den Handlungsort dieser Dilogie geben.


    Charaktere

    Samira ist 23 Jahre alt und arbeitet leidenschaftlich gerne als Krankenschwester im St. Alex. Meist arbeitet sie in den Nachtschichten, denn tagsüber muss sie sich um ihre jüngeren Brüder kümmern, denn die Mutter ist eine bekannte Schauspielerin und hat nur äußerst begrenzt Zeit für ihre Familie. Samira, kurz genannt Sami, scheint kein eigenes Leben mehr zu haben, denn die meiste Zeit verbringt sich aufopferungsvoll damit, sich um andere zu kümmern. Sie hat eine ganze Menge finanzieller Probleme und zusätzlich noch über alle Maßen gestresst, ist aber trotzdem noch stur genug um alles ohne Hilfe regeln und durchziehen zu wollen.

    Louis ist Assistenzarzt und arbeitet ebenfalls im St. Alex Krankenhaus. Er ist steinreich, geht viel feiern und sein größter Wunsch ist es ganz bald an die Charité zu wechseln. Sein Image schreit ganz stark ‚Muttersöhnchen‘, denn Probleme scheint er nicht zu kennen. Doch dass er von dieser ganz viel Druck gemacht bekommt und stark unter ihrem Einfluss steht, statt eigene Entscheidungen treffen zu können, das weiß niemand. Stück für Stück wandelt sich jedoch seine Persönlichkeit und auch er scheint so langsam aber sicher den Ernst des Lebens kennenzulernen.


    Schreibstil und Handlung

    Für mich war „Nachtleuchten“ das erste Buch von Autorin Anne Lück. Ihr Schreibstil war durchaus locker und angenehm, sodass ich gut durch die einzelnen Seiten und Kapitel gekommen bin. Auch hatten die Kapitel eine angenehme Länge, sodass ich recht schnell in der Geschichte drin gewesen bin und gewissermaßen mit Sami ‚mitfiebern‘ konnte und regelrecht in ihrem Kopf ‚dringesteckt‘ habe.

    Da ich ein absoluter „Grey’s Anatomy“-Fan bin und mich zu Beginn diesen Jahres auch das neuste Buch von Autorin Ava Reed mit seinen Krankenhaus-Vibes absolut überzeugen konnte, wollte ich auch Anne Lück und ihrer „St. Alex“-Dilogie eine Chance geben. Allzu viel kann ich inhaltlich leider nicht zur Geschichte sagen, denn auch wenn ich sie gelesen habe, gab es gar nicht so viele Punkte, die in meinen Augen erwähnenswert gewesen sind. Leider kam für mich die Krankenhaushandlung in „Nachtleuchten“ viel zu kurz. Klar, es gab einen Fall der etwas ausschweifender behandelt worden ist, aber das ist es auch schon gewesen. Da hatte ich mir eindeutig mehr erhofft und gewünscht. Insgesamt hatte ich oftmals auch das Gefühl, als würde die Handlung nur so vor sich hinplätschern, denn es passierte nahezu Nichts Außergewöhnliches oder besonders Interessantes. Im Hinblick auf die Charaktere muss ich sagen, dass ich Samira und ihre Brüder als sehr detailliert ausgearbeitet empfunden habe. Von jedem der vier Geschwister konnte ich mir ein äußerst intensives Bild machen und mich gleichzeitig gut in sie hineinversetzen, was mir sehr gut gefallen hat. Nicht so gut gefallen hat mir hingegen, dass ich von Samira einen sehr negativen Gesamteindruck bekommen habe. Sie leistet mit ihrer Familie wirklich Großes und ich möchte ihr Licht auch gar nicht unter den Scheffel stellen, allerdings ging mir ihre schwer negativ ausfallende Denkweise mit der Zeit wirklich auf die Nerven. Für sie gab es überall Probleme über Probleme und auch positive Erlebnisse konnte sie überhaupt nicht als solche sehen oder wahrnehmen und das ist den meisten Fällen nur, weil sie zu stur gewesen ist und sich geweigert hat Hilfe von anderen Menschen, seien es Freunde oder Nachbarn, anzunehmen. Diese ganze negative Stimmung hat im Verlauf der Geschichte für meinen Geschmack die komplette Handlung überschattet und mir auch ein bisschen die Freude an den Entwicklungen genommen. Wenn ich mir dann noch den männlichen Protagonisten der Geschichte, den angehenden Arzt Louis, angesehen habe, dann war ich doch insgesamt etwas frustriert, denn ihm fehlte es eindeutig an Tiefe. Für die Geschichte war er notwendig, aber jegliche Informationen zu und über ihn waren nur recht spärlich vorhanden.

    Insgesamt hatte die Geschichte durchaus ihre positiven Aspekte, besonders in Bezug auf Samiras Familie und deren Beschreibung, wenn auch leider in mindestens demselben Ausmaß einige negativen Punkte aufgefallen sind. Im Großen und Ganzen würde ich die Waagschale aber doch als recht ausgeglichen bewerten. Ob ich den zweiten Band der Dilogie mit Namen „Tagmond“ jedoch noch lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht mit Sicherheit sagen.


    Fazit

    Ein guter und interessanter Einstieg ins „St. Alex“, allerdings hatte ich mir von der Geschichte wesentlich mehr erhofft. Für meinen Geschmack gab es zu viel Drama und das Krankenhaus-Feeling bzw. die Klinik-Vibes waren im Vergleich zu anderen Büchern mit diesem Setting nicht ausreichend.


    Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen

  • Nachtschichten, Herzklopfen und heimliche Träume: Willkommen am ST. Alex.


    Im Mittelpunkt des Buches "Nachtleuchten", angehörige der ST.-Alex-Trilogie, geschrieben von Anne Lück stehen Samira und Louis. Samira arbeitet auf der Kinderpalliativstation des Berliner Sankt Alexander Krankenhauses und kümmert sich nebenbei um noch um ihre Brüder. Da passt Louis gar nicht in ihr Leben. Er feiert lieber und ist Assistentenarzt im St.-Alex. Doch zwischen den gemeinsamen Nachtschichten kommen sich die beiden näher. Und stoßen dabei auf einen seltsamen Fall eines Patienten.


    Das Cover ist ein wahrer Traum! Ich liebe die Blautöne und deren sanfte Übergänge in Kombination mit den Blättern und in den Ecken. Zusätzlich wurde das Herz prima mit der Medizin verbunden und der verschnörkelte glitzernde Titel zu passt prima dazu! Abgerundet wird das Ganze durch die Blockbuchstaben des Triolgietitels oben und des Autorinnennamens unten. Es ist alles so fantastisch aufeinander abgestimmt und vermittelt eine idyllische, gemütliche und leicht kalte Stimmung.


    Dazu trägt allerdings auch der Titel seinen Teilen bei, da ich mit "Nacht" eher etwas Kaltes verbinde. Allerdings kommt an dieser Stelle der zweite Teil des Titels "leuchten" sehr zugute, weil es so ein gemütliches kalt ist. Ich habe eine Weile überlegt, was es mit dem Titel auf sich hat, und hatte an einer Stelle das Gefühl ist zu wissen, aber jetzt glaube ich eher, dass es jeder ein wenig für sich ausmachen kann, da man viel interpretieren kann.


    Die Kapitel sind für mich eine wahre Überraschung gewesen! Anhand der Tatsache, dass es 34 Kapitel gibt, dachte ich eigentlich die einzelnen Kapitel wären kürzer, aber sie haben sich für mich etwas länger angefühlt. Gestört hat mich das nicht, da ich es ziemlich schade gefunden hätte, wenn das Buch so schnell wieder vorbei gewesen wäre.


    Etwas traurig war ich beim Perspektivenwechsel, da nur aus Samiras Sicht erzählt wurde und ich hin und wieder gerne mal einen Blick in Louis Gedanken und Gefühle gehabt hätte außerdem hat es die Geschichte auf mich ein wenig eintönig wirken lassen. Trotzdem fehlt nirgendwo die Handlung, so dass Louis Perspektive mehr ein schöner Bonus gewesen wäre.


    Der Schreibstil hingegen beinhaltet sämtlichen Bonus. Er ist flüssig, und lässt mich in der perfekten Geschwindigkeit durch das Buch fliegen. Zudem ist der locker und nimmt vor allem am Anfang viel Schwere der Themen weg und lässt die Gefühle stets präsent und die Handlung authentisch erscheinen.


    Allerdings waren die Gefühle meistens ohnehin schon präsent und haben sich an die Handlung angepasst. Lediglich bei 1 bis 2 Situationen habe ich die Gefühle nicht nachvollziehen können. Meistens hat sich das aber auch schnell wieder geklärt. Allerdings hat das oft auch die Gefühlsschwankungen bzw. Gefühlswechselwechsel betroffen. Es kam mir dann so vor, als hätten sie innerhalb von Sekunden ihre grundlegende Meinung verändert. Das hat die Geschichte leider ein wenig unrealistisch gemacht.


    Ansonsten war echt jedes Gefühl mal dabei und die Umsetzung der Charaktere ist prima! Mir sind Samira und ihre Brüder sowie Louis echt ans Herz gewachsen und ich bin traurig, dass dieses Buch schon wieder vorbei ist. Sie waren immer so verständlich und haben stets versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen, auch wenn es nicht immer einfach war.


    Zusätzlich hat das Buch viele Themen besprochen: Familie, Arbeit, Beziehung etc. Es ist zwar großartig, auf welche Art und Weise man diese Themen alle verbunden hat, aber es hinterlässt leider auch eine gewisse Schwere.


    Am Anfang auf den ersten Seiten habe ich mich ein wenig wie ein Nichtschwimmer im Ozean gefühlt. Es kamen so viele Informationen und Handlungen, die ich erstmal sortieren musste. Zum Glück wurde dies nach zwei, drei Kapiteln besser und das Info-Chaos hat sich gelichtet. Das hat mich sehr erleichtert, weil es dem Buch anfangs einen ordentlichen Dämpfer verpasst hat.


    Auf 392 Seiten erzählt Anne Lück eine so einfühlsame Geschichte für jeden. Ich finde es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Seelenbuch und Liebe ist so sehr!


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