Eva-Isabel Schmid - Die Fragen der Toten

  • Freundschaften, Liebe und Vertrauen


    Theophrastus von Hohenheim hat es endlich geschafft, er ist Arzt beider Arzneien. In Ferrara hat er sein Ziel erreicht, aber nicht als Theophrastus von Hohenheim, sondern unter dem Namen Paracelsus bekommt er seine Urkunden. Eigentlich wollte er in Ferrara bleiben und ein gutes Leben leben, doch der Zauberorden des roten Gürtels ist ihm auf den Fersen. Er verlässt die Stadt und begibt sich mit Simon auf Wanderschaft. Die Suche nach der unsterblichen Seele treibt sie an und immer weiter. In Basel ist auch Caspar inzwischen Arzt geworden, sogar Stadtarzt darf er sich nennen. Doch dann bricht die Pest aus und alles droht im Chaos zu versinken. Warum kehrt der berühmte Paracelsus ausgerechnet jetzt in die Heimat zurück? Hat er gefunden, was er suchte oder gibt es eine Verbindung zur Heimat?


    „Die Fragen der Toten“ ist der zweite Band um die Lebensgeschichte von Theophrastus von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus. Ich empfehle Band 1 „Auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ vorher gelesen zu haben, da der zweite Band unmittelbar anschließt und die Handlung aus Teil 1 weitererzählt wird.


    Paracelsus ist weiterhin auf der Suche nach der Seele der Menschen und wird dabei von Simon begleitet. Für Caspar hat das Leben als Stadtarzt begonnen. Die Autorin schildert im Wechsel von den einzelnen Protagonisten die Handlung. Während der eine quer durch Europa zieht und sich keine Ruhe könnt, kämpft Caspar in Basel den schrecklichen Kampf gegen die Pest.

    Die Autorin hat es auch in diesem Teil verstanden, diese Zeit lebendig werden zu lassen. Sie schildert die Lebensumstände in Basel facettenreich. Das Chaos in der Stadt, einhergehend mit den Ängsten der Bewohner, hat sie anschaulich in Szene gesetzt. Die historischen Gegebenheiten dieser Zeit sind gelungen eingebettet in die fiktive Geschichte rund um Paracelsus, Caspar und die anderen Protagonisten. Ihr Erzählstil ist dabei fesselnd und abwechslungsreich.


    Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr medizinisches Handeln gerade von dem berühmten Arzt gewünscht. Hier steht mehr der Aberglaube und die Suche nach der Seele im Vordergrund. Für meinen Geschmack war es schon fast ein bisschen viel Fantasie als historischer Roman. Wobei ich die Schilderungen in Basel wiederum sehr gelungen finde. Eva Isabel Schmid hat gerade die Situation in der Stadt wunderbar ausgearbeitet. Sie schildert glaubhaft, wie die Seuche sich ausgebreitet hat und was sie mit den Menschen gemacht hat. Die Hilflosigkeit ist spürbar.


    Leider gibt es auch in diesem Teil kein klärendes Nachwort oder Zeitangaben. Ich Persönliche finde dies sehr schade, da ich immer gern noch mal Fiktion und Wahrheit nachlese.


    Fazit:

    „Die Fragen der Toten“ ist ein facettenreicher historischer Roman über den berühmten Arzt Paracelsus. Wobei die Suche nach der menschlichen Seele im Vordergrund steht. Spannend schildert die Autorin die Ereignisse dieser Zeit und erzählt ihre Geschichte um Paracelsus und seine Freunde weiter. Ich habe mich auch in diesem Teil gut unterhalten gefühlt und konnte mit den Charakteren mitfiebern, bangen und hoffen.


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