• Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Etliche genau beobachtete Szenen! Sehr andeutungsreich. Schöner Spott. Aber worauf ist der Autor aus? Schön kryptisch!
  • Der Autor (Quelle: Bücherbund): Patrick Victor Martindale White, Urenkel englischer Auswanderer, wurde am 28. Mai 1912 während eines Englandaufenthaltes seiner Eltern in London geboren. Er studierte Sprachen in Cambridge und kehrte nach seinem Kriegsdienst (Luftwaffe, Abwehr, Naher Osten) im Jahr 1946 mit seinem Lebensgefährten, dem griechischen Offizier Manoly Lascaris, den er in Alexandria kennenlernte, nach Australien zurück. Für seine epische, psychologische Erzählkunst erhielt er 1973 den Nobelpreis für Literatur. Sein Gesamtwerk umfasst zwölf Romane, dazu Gedichte, Kurzgeschichten, Dramen, Essays und eine Autobiografie. White starb am 30. September 1990 in seinem Haus in Sydney.


    Whites fünfter Roman „Voss“ erschien im australischen Original 1957 bei The Viking Press in New York und Eyre & Spottiswoode in London. Die deutsche Übersetzung aus dem Englischen besorgte John Stickforth. Sie erschien 1958 unter dem Titel „Voss“ bei Kiepenheuer und Witsch, Köln. Sie wurde ein paar Mal wiederaufgelegt: u.a. 1975 bei Rowohlt in Reinbek bei Hamburg bzw. beim Deutschen Bücherbund in Stuttgart, 1987 bei Reclam in Leipzig und 2017 in der Kiwi Bibliothek, Köln.

    Eine italienische Übersetzung besorgte Piero Jahier. Sie erschien 1965 unter dem Titel „L'esploratore“ bei Einaudi Ed. in Turin, die später (z.B. 2019 bei MONDADORI) als „L'esploratore Voss“ wiederaufgelegt wurde. Eine französische Übersetzung besorgte Lola Tranec. Sie erschien als „Voss“ 1967 bei Gallimard in Paris. Eine schwedische Übersetzung besorgte Ingegärd Martinell. Sie erschien als „Voss“ 1983 bei Forum in Stockholm.


    Etliche genau beobachtete Szenen! Sehr andeutungsreich. Schöner Spott. Aber worauf ist der Autor aus? Ein Buch über Visionäre? Den Umgang mit der Fremde? Ein Buch über das australische Selbstverständnis als "Nation"? Schön kryptisch! Der australische Literaturnobelpreisträger Patrick White hat mich mit seinem Roman „Voss“ über eine Expedition Mitte des 19. Jahrhunderts ins Landesinnere Australiens, angeführt durch einen deutschen Forscher mit zwiespältigem, aber faszinierendem Charakter, zum Ende hin leider etwas verloren. Vielleicht, weil der Roman nicht mit einem Knall endet, sondern sich ganz langsam hinausschleicht und notgedrungen den Fokus aufteilt? Aber wie er schreibt und was er beobachtet, ist großartig! Ein Buch der erstaunlich vielen Themen, vor allem dank des zweiten großen Schausplatzes des Romans: die wohlanständige Familie des Finanziers der Expedition und wie sich die "unangepasste" Nichte des unehelichen Kindes einer armen, schwarzen Dienerin annimmt! :thumleft:

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (83/170)

    Figura/Mizielińscy "Wölfe" (89/262)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińscy (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 59 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Whites fünfter Roman „Voss“ erschien im australischen Original 1957 bei The Viking Press in New York und Eyre & Spottiswoode in London. Angehängt ist eine TB-Neuauflage bei Vintage Classic von 1994, die eine Einleitung von Robert Macfarlane enthält.


    Kurzbeschreibung (Q: Amazon): Set in nineteenth-century Australia, Voss is the story of the secret passion between an explorer and a naïve young woman. Although they have met only a few times, Voss and Laura are joined by overwhelming, obsessive feelings for each other. Voss sets out to cross the continent, and as hardships, mutiny and betrayal whittle away his power to endure and to lead, his attachment to Laura gradually increases. Laura, waiting in Sydney, moves through the months of separation as if they were a dream and Voss the only reality.

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (83/170)

    Figura/Mizielińscy "Wölfe" (89/262)


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  • Eine italienische Übersetzung besorgte Piero Jahier. Sie erschien 1965 unter dem Titel „L'esploratore“ bei Einaudi Ed. in Turin, die später (z.B. 2019 bei MONDADORI) als „L'esploratore Voss“ wiederaufgelegt wurde.

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (83/170)

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  • Eine französische Übersetzung besorgte Lola Tranec. Sie erschien als „Voss“ 1967 bei Gallimard in Paris.

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  • Das spanische Voss-Übersetzung von Raquel Vicedo, hier in einer Ausgabe von 2018 bei Impedimenta.

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  • Die Lizenzausgabe der deutschen Übersetzung von John Stickforth , die 1975 beim Deutschen Bücherbund in Stuttgart erschienen ist, ist die Ausgabe, die ich gelesen habe. Dort findet sich folgender informative Klappentext: :)

    Zitat von Klappentext / Deutscher Bücherbund

    Der Nobelpreisträger Patrick White knüpft in dieser Geschichte des Forschers Johann Ulrich Voß an das Schicksal des deutschen Forschers Ludwig Leichhardt an, der um 1848 den fünften Kontinent zu durchqueren versuchte und verschollen blieb. Voß lernt vor seinem Aufbruch in das unerforschte Innere des australischen Kontinents die junge Laura Trevelyan kennen. Laura, deren Onkel den Auftrag zu dieser Expedition gab, ist von unbändigem Willen besessen, und bald verbindet die beiden eine seltsam tiefe Leidenschaft, die ihrer beider Schicksale eng verkettet, auch dann noch, als sich Voß bereits auf seiner mit vielen Entbehrungen und physischen Belastungen verbundenen Expeditionen befindet. Über Raum und Zeit hinweg nimmt Laura Anteil am Schicksal des jungen Forschers, an seinem vermessenen Streben, seiner Niederlage ud seiner inneren Wandlung. Vor den farbigen Kulissen des kolonialen Lebens wird eine Welt hintergründiger Beziehungen und magischer Verstrickungen sichtbar, entfaltet sich die zwiespältige Persönlichkeit des deutschen Forschers zu legendärer Größe.

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (83/170)

    Figura/Mizielińscy "Wölfe" (89/262)


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