Charlotte Brontë - Jane Eyre (ab 04.01.2021)

  • Szene: Rochester und Jane unterhalten sich im Park über Janes Zukunft.

    Ich weiß, was du meinst. :) Ich war auch erleichtert, aber aufgrund dieser "Spielereien" war mir Rochester noch immer unsympathisch. Ich habe nicht verstanden, warum er dieses hin und her so unbedingt fabrizieren musste. Viel Spaß weiterhin beim Lesen! :friends:

    Danke. :friends:

    Nicht gerade schön, das stimmt. Aber ich glaube, dass er vielleicht unsicher war, Angst vor Zurückweisung hatte und sich deshalb sicher sein wollte, dass Jane seine Gefühle erwidert.


    Ich habe den Spoiler jetzt mal sein lassen, da sicher alle schon mit dem Buch durch sind und jeder der hier sonst reinschaut, das Buch bestimmt schon gelesen hat.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Kapitel 26


    Was? Ich glaube das jetzt nicht! Arme Jane. Ich hoffe, dass Mr Rochesters Liebe zu ihr echt ist und er "nur" einen Fehler gemacht hat, vielleicht aus Verzweiflung. Auch wenn es ein schlimmer Fehler war. Oh je, ich fürchte gerade, es nimmt kein gutes Ende mit Janes Glück.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich habe den Spoiler jetzt mal sein lassen, da sicher alle schon mit dem Buch durch sind und jeder der hier sonst reinschaut, das Buch bestimmt schon gelesen hat.

    Ja, ich denke du kannst deine Eindrücke völlig frei niederschreiben. :) Das haben wir ja auch gemacht. Ich würde mich freuen, wenn du weiterhin ein wenig hier kommentierst. Ich würde gerne lesen, wie du die Geschichte empfindest. :friends:

    Was? Ich glaube das jetzt nicht! Arme Jane.

    Genau so habe ich gedanklich auch reagiert. :D

    "Herr, in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe. Ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weisst den Weg für mich." (Dietrich Bonhoeffer) :love:


    "Don't look to the left or the right, look up to the throne of God."


    :study: "Die Bibel - AT und NT" + Kommentare von William MacDonald (Langzeitprojekt) :flower:

    :study: "Das Geisterhaus - Isabell Allende" (Minileserunde)



  • Kapitel 27 bis 29


    Nun ist es also passiert. Jane hat sich entschieden zu gehen und Mr. Rochester sowie Tornfield verlassen. Jetzt ist sie in der Familie des Pfarrers St. John angekommen.


    Bisher war mir Jane eigentlich schon recht sympathisch, gerade aber wundere ich mich etwas, dass sie es Hanna übel nimmt, dass sie gedacht hat Jane wäre eine Bettlerin. Ja, was sollte Hanna denn sonst denken, so schmutzig, hungrig und verwahrlost wie Jane vor deren Tür stand?

    Zum Glück kam dann noch St. John, so dass Jane jetzt wieder ein Dach über dem Kopf und genug zu essen hat.

    Ich frage mich gerade, ob Jane Mr. Rochester noch einmal wieder sehen wird oder ob man wenigstens erfährt, wie es ihm ergangen ist.


    Mr. Rochester selbst fand ich in den letzten Kapitel nicht so sympathisch. Schön, dass er Jane nicht aufgeben will, dass er ihr aber sagt sie solle sich "auf der Hut sein" wenn er wütend wird, dass er ihr sagt er würde Gewalt gebrauchen, sollte sie nicht Vernunft annehmen, fand ich erschreckend. Irgendwie wünsche ich mir aber trotdem ein gutes Ende für die beiden und hoffe, dass er das nicht wirklich tun würde, sondern dass da nur die Verzweiflung aus ihm gesprochen hat.

    Dazu fällt mir noch ein, dass mir Jane in dem Kapitel als sie und Rochester über ihre Liebe und seine Frau gesprochen haben, recht manipulativ vorkam, so wie sie ihn absichtlich besänftigt oder wütend gemacht hat. Auch kein Charakterzug den ich mag.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Kapitel 27 bis 29

    Mr. Rochester selbst fand ich in den letzten Kapitel nicht so sympathisch. Schön, dass er Jane nicht aufgeben will, dass er ihr aber sagt sie solle sich "auf der Hut sein" wenn er wütend wird, dass er ihr sagt er würde Gewalt gebrauchen, sollte sie nicht Vernunft annehmen, fand ich erschreckend.

    Das fand ich auch so erschreckend. Sein Verhalten war so "toxisch" und einschüchternd. Allerspätestens ab diesem Zeitpunkt, hätte mich dieser Mann nie wieder gesehen. :wink:

    Dazu fällt mir noch ein, dass mir Jane in dem Kapitel als sie und Rochester über ihre Liebe und seine Frau gesprochen haben, recht manipulativ vorkam, so wie sie ihn absichtlich besänftigt oder wütend gemacht hat. Auch kein Charakterzug den ich mag.

    Ach wirklich? Das ist interessant, mir kam Jane nie manipulativ vor, eher sehr direkt und ehrlich. Rochester war es, dem ich da schon eher narzisstische Züge "angedichtet" hatte.

    "Herr, in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe. Ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weisst den Weg für mich." (Dietrich Bonhoeffer) :love:


    "Don't look to the left or the right, look up to the throne of God."


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  • Ach wirklich? Das ist interessant, mir kam Jane nie manipulativ vor, eher sehr direkt und ehrlich. Rochester war es, dem ich da schon eher narzisstische Züge "angedichtet" hatte.

    Diesen Eindruck hatte ich auch immer von ihr und habe ihn jetzt auch wieder. So wie sie St. John Rede und Antwort steht und offen sagt, dass sie einen falschen Namen genannt hat, den richtigen aber derzeit nicht sagen kann.

    Ich hatte diesen Eindruck nur kurz bei folgenden Sätzen: (Kapitel 26, S. 390 und 391)

    Zitat

    "Ich [Jane] hatte schon einige Zeit mit den Tränen gekömpft und mir große Mühe gegeben, sie zurückzuhalten [...] Jetzt hielt ich es aber für angebracht, ihnen endlich freien Lauf zu lassen. Wenn ihn mein Weinen beunruhigte - umso besser.

    [...]

    Rochester nach einer Weile: "Sei nun still und trockne deine Tränen."

    Wieder Jane: Seine sanfte Stimme verkündete mir, dass er nun bezwungen war.

    Da hat sie ihre Tränen eingesetzt, um eine bestimmte Reaktion von ihm zu erzwingen, bzw. ihn zu besänftigen und aus seinem Zorn herauszuholen, weil sie ihn in diesem Zorn etwas fürchtete. Das finde ich schon ein recht berechnend/manipulativ, auch wenn die Tränen natürlich aufgund der ganzen Situation echt waren.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Da hat sie ihre Tränen eingesetzt, um eine bestimmte Reaktion von ihm zu erzwingen, bzw. ihn zu besänftigen und aus seinem Zorn herauszuholen, weil sie ihn in diesem Zorn etwas fürchtete. Das finde ich schon ein recht berechnend/manipulativ, auch wenn die Tränen natürlich aufgund der ganzen Situation echt waren.

    Stimmt, in dem Absatz wirkt es ein wenig so. Aber ich glaube da spielt auch Trotz mit herein. Ich meine, was musste sie sich schon alles von Rochester gefallen lassen? Dann sollte er auch mal spüren, dass er sie verletzt hat. Ich fand diese Art, ihm dies begreiflich zu machen, sehr gut. Er kam bisher immer mit allem so gut weg.

    "Herr, in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe. Ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weisst den Weg für mich." (Dietrich Bonhoeffer) :love:


    "Don't look to the left or the right, look up to the throne of God."


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  • Bis Kapitel 35

    Wie schrecklich und herrisch St. John doch ist, wie wenig Mitgefühl und Verständnis er aufbringt.

    Erst fand ich ihn nett, schließlich hat er Jane geholfen als alle anderen ihr nicht geholfen haben. Mittlerweile mag ich ihn gar nicht mehr und hoffe sehr, dass Jane nicht mit ihm nach Indien gehen wird. Ich verstehe Jane auch nicht so ganz, die sich total für ihn aufgibt und nur noch das tut was er möchte und was ihm gefällt.

    Sehr seltsam fand ich auch den Zufall, dass Jane ausgerechnet bei denen aufgenommen wird, die sich später als ihre Verwandten entpuppen, das war mir leider etwas zu konstruiert.

    Gerade gefällt mir das Buch nicht so sehr wie vorher und ich muss sagen am besten hat mir die Zeit gefallen als Jane in Thronfield war. Ich mochte Mr. Rochester und bin sehr gespannt, ob man noch etwas von ihm erfährt und wie es ihm ergangen ist. Ich hoffe es.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Wie schrecklich und herrisch St. John doch ist, wie wenig Mitgefühl und Verständnis er aufbringt.

    Ich mochte St. John sehr. :) Ich fand ihn angenehmer, als Rochester.

    Gerade gefällt mir das Buch nicht so sehr wie vorher und ich muss sagen am besten hat mir die Zeit gefallen als Jane in Thronfield war.

    Ich fand Janes Zeit bei St. John sehr erholsam, nach all den Strapazen mit Rochester.

    Hätte es diese Episode nicht gegeben, hätte ich das Buch wohl nicht so gut bewertet. Es war mal was anderes.

    "Herr, in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe. Ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weisst den Weg für mich." (Dietrich Bonhoeffer) :love:


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  • Ich mochte St. John sehr. :) Ich fand ihn angenehmer, als Rochester.

    Aber Rochester liebt sie, und zwar so wie sie ist. St. John mag sie nur, wenn sie sich ihm unterordnet und das tut, was er wünscht. Ansonsten straft er sie indem er sich ihr gegenüber sehr kühl verhält.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich mochte St. John sehr. :) Ich fand ihn angenehmer, als Rochester.

    Aber Rochester liebt sie, und zwar so wie sie ist. St. John mag sie nur, wenn sie sich ihm unterordnet und das tut, was er wünscht. Ansonsten straft er sie indem er sich ihr gegenüber sehr kühl verhält.

    Sehr gut zusammengefasst, so sehe ich das auch.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Aber Rochester liebt sie, und zwar so wie sie ist. St. John mag sie nur, wenn sie sich ihm unterordnet und das tut, was er wünscht. Ansonsten straft er sie indem er sich ihr gegenüber sehr kühl verhält.

    Ich habe diese Liebe Rochesters Jane gegenüber nie gespürt. Und zwischen St. John und Jane sehe ich auch keine Liebschaft. Er hat seine strengen Prinzipien, Jane wollte diese nicht erfüllen und ihn nicht begleiten und damit war das für mich okay. :) Er hat sie ja gehen lassen.

    "Herr, in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe. Ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weisst den Weg für mich." (Dietrich Bonhoeffer) :love:


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  • Ich habe "Jane Eyre" gerade in der Mittagspause beendet.

    Das Ende hat mir wieder besser gefallen, kam es doch so, wie ich es mir erhofft hatte.

    Ich fand das Buch gut, aber nicht herausragend, deshalb vergebe ich drei Sterne.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)