Joris Chamblain / Aurélie Neyret - Der versteinerte Zoo / Le zoo petrifie


  • Joris Chamblain / Aurélie Neyret - Crissis Tagebücher 1 - Der versteinerte Zoo


    Inhalt:

    Die kleine Crissi ist zehn Jahre alt und lebt in einem verträumten Städtchen. Mit ihren Freunden Line und Erica möchte sie unbedingt ihr Baumhaus fertigstellen, als sie plötzlich einen gruseligen, alten Mann mit Farbeimern aus dem Wald kommen sieht. Die drei Mädchen können sich keinen Reim darauf machen und fangen an, wild zu spekulieren … Doch Crissi braucht etwas Handfestes: Sie beginnt, wie Sherlock Holmes zu recherchieren, und hält alles in ihrem Tagebuch fest.

    (Q amazon)


    Meinung:

    Crissis Tagebücher 1 - Der versteinerte Zoo


    Crissi ist 10 und will irgendwann mal Schriftstellerin werden. Ihre zwei besten Freundinnen sind Line und Erica und ihre Nachbarin Frau Schöngärtner ist eine Autorin. Mit ihr hat sich Crissi angefreundet. Crissis Mutter sieht es nicht so gern, dass sie sich so oft mit der Nachbarin trifft, doch Crissi lernt viel von Frau Schöngärntner. Nebenbei beobachtet Crissi auch gern ihre Umgebung und die Bewohner ihres kleinen Örtchens.

    Die drei Freundinnen haben sich im Wald ein kleines Baumhaus gebaut, in dem sie sich treffen, Spaß haben und neuerdings immer wieder einen geheimnisvollen Mann beobachten. Er ist alt und immer voller Farbe. Was treibt er hier im Wald? Wohin geht er? Crissi ist fest entschlossen dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

    Welch wundersame Entdeckung sie dabei macht, erleben wir in ihrem ersten Tagebuch mit.


    Bevor ich mit dem Lesen angefangen habe, habe ich mal kurz durch die Seiten geblättert und die Optik und Haptik sind wirklich fantastisch. Auf der Linie hat das Buch schon mal Pluspunkte.


    Zum Start in die Geschichte bekommen wir als Leser einen kleinen Einblick in Crissis leben. In einer kleinen Zusammenfassung, verfasst von Crissi selbst, verschafft sie dem Leser einen Überblick über die wichtigsten Personen in ihrem Leben und über sich selbst. Das Ganze wird als nett gemachte Aufsatzform dargeboten. Es gibt also auf den ersten paar Seiten erstmal etwas Lesestoff. Aufgelockert wird das alles mit ein paar Fotografien und Zeichnungen von Crissi.


    Nach der Einleitung geht dann die eigentliche, bildliche Erzählung um den versteinerten Zoo los.

    Die Geschichte selbst ist recht ruhig. Sehr ruhig! Was ich durchaus etwas kritisieren würde. Das Auftauchen des Mannes hätte man vielleicht etwas spannenden, etwas geheimnisvoller gestalten können. Aber ich will da mal nicht so sein. Es ist ja auch primär kein Buch für solch einen alten Leser wie mich.

    Mal abgesehen von der mir fehlenden Spannung ist die Geschichte aber wirklich sehr schön. Sie hat jede Menge Herz und die bildliche Gestaltung ist top.

    Was ich sonst noch bemängeln würde ist die Schrift. Mir persönlich war sie an manchen Stellen etwas zu klein/dünn. Ich hätte gern etwas mehr zur Vergangenheit des Zoos gehabt und manche Übergänge in der Geschichte waren mir zu abrupt.

    Ansonsten ist die Geschichte aber wirklich fantastisch geworden.


    Ich kann es nicht genug betonen aber von der Gestaltung der Geschichte bin ich wirklich sehr positiv überrascht. Bereits auf den ersten Seiten hatte sie mich für sich gewonnen.

    Was mich auch begeistert hat, ist, dass die Geschichte glaubhaft ist. Vielleicht etwas unwahrscheinlich, aber sie ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.


    Fazit:

    Der versteinerte Zoo ist eine wunderschöne, ruhige Geschichte. Allein die Aufmachung des Buches ist es wert es im Regal zu haben und wer sich mit solch ruhigen aber durchaus realistischen Geschichten anfreunden kann, der erlebt hier eine wirklich rührende Geschichte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die anderen Tagebücher Crissis bei mir einziehen werden.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn