Was sind eure ultimativen Tipps, um als Selfpublisher bekannt zu werden?

  • Liebe Autoren!


    Ich habe gerade meinen ersten Roman bei BoD mittels Selfpublishing veröffentlicht. Nun ist man ja fürs Marketing selbst verantwortlich, was für mich ein ganz neues Metier ist.


    Bisher unternommen habe ich:


    - eine Homepage gestaltet,

    - Profile bei Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, hier beim Büchertreff, bei Lovelybooks,

    - Kontakt zu einer Buchbloggerin,

    - weitere angeschrieben (erfolglos),

    - Buch vor Ort in den Buchhandlungen vorgestellt,

    - Interview für eine regionale Zeitung,

    - weitere kontaktiert (bisher ohne Erfolg),

    - Trailer zum Buch gedreht.


    Habt ihr noch weitere Tipps, die bei euch erfolgreich waren?


    Geplant habe ich noch, Flyer zum Auslegen zu gestalten.


    Herzlichen Dank! :-)


    Liebe Grüße

    Naliandra Eichhorn

  • Was wichtiger ist als eine eigene Homepage: Ein professionelles Cover, Lektorat und Korrektorat, eine Leseprobe und die Möglichkeit, ein Buch auch als E-Book zu bekommen ...

    Besonders die Leseprobe empfinde ich als wichtig, denn ein Klappentext allein reicht oftmals nicht aus, um die Leser neugierig zu machen und ihnen einen Eindruck zu vermitteln, wie viel man von seinem Metier versteht. Gerade als Neuling in dieser Szene sollten sich die Leser ein Bild von deiner Schreibweise machen, da Selfpublisher allgemein schon einen recht schlechten Ruf haben. Das ist mit dem kurzen Textausschnitt, den du als Klappentext benutzt, kaum möglich (außer vielleicht, dass die Geschichte im Präsens in Kombination mit der Ich-Perspektive und vielen kurzen Sätzen geschrieben ist – meine ganz persönlichen Ausschlusskriterien. Sollte sich das im Buch ändern, ist davon jedenfalls bisher nichts zu lesen).

    Wenn du Flyer herstellen lässt, dann lassen die sich gut dazu nutzen, dort eine Leseprobe unterzubringen. Auch hier ist, genau wie bei einem guten Buchcover, unbedingt darauf zu achten, dass es nicht selbst gebastelt aussieht. Es gibt natürlich immer einige Leser, die nicht viel auf Professionalität geben, aber die meisten achten wenigstens unbewusst darauf, und auch diese willst du sicherlich erreichen.

    Entschuldige, wenn das jetzt nicht besonders positiv für dich klingt, was ich geschrieben habe, aber du wolltest Tipps, und die fangen bereits bei der Bucherstellung an :wink:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Liebe Divina,


    danke für deine Antwort!


    Das mit der Leseprobe ist tatsächlich ein Punkt, an dem ich noch arbeiten wollte (gerade, weil der Schreibstil im Roman je nach Charakter komplett unterschiedlich ist! - und kurze Sätze? Eigentlich nicht!) Kann man die Leseprobe bei Amazon z.B. selbst ändern? Wo präsentierst du die längeren Leseproben deiner Bücher?


    Das E-Book ist in Planung, dafür braucht BoD 2-4 Wochen.


    Ich habe nicht wirklich viel Budget, um Flyer oder Weiteres in Auftrag zu geben, insofern muss bei diesem Roman die Do-it-yourself-Variante reichen!


    Liebe Grüße

    Naliandra


    PS: Aus Interesse: Warum ist Ich-Perspektive in Präsens für dich ein Ausschlusskriterium? (Die kurzen Sätze verstehe ich! ;-))

  • Kann man die Leseprobe bei Amazon z.B. selbst ändern?

    Nur, wenn man die Bücher bei Amazon selbst hochgeladen hat, gibt es auch einen Blick ins Buch, bei Erotik aus unerfindlichen Gründen sogar nur bei dem Print, nicht beim E-Book.

    Für meine E-Books habe ich einen Distributor (Bookrix), der die Bücher auf die verschiedenen Plattformen bringt (und die Leseproben dort freigibt). Bei Bookrix kann man auch wählen, ob die das Buch bei Amazon einstellen sollen oder ob man das als Autor selbst macht. Vorteil beim Selbermachen ist, dass man höhere Tantiemen bekommt, Nachteil dagegen, dass es mit Aufwand verbunden ist (der mich allerdings nicht stört). Und da es bei Amazon mit einem ähnlichen Aufwand verbunden ist, die Bücher als Prints hochzuladen, mache ich das da gleich mit. Im Gegensatz zu BoD sind meine Taschenbücher also nicht überall erhältlich, sondern nur über Amazon, auf der Leipziger Buchmesse oder direkt bei mir. Damit kann ich leben und meine Leser offenbar auch :loool:

    PS: Aus Interesse: Warum ist Ich-Perspektive in Präsens für dich ein Ausschlusskriterium?

    Es gibt nur sehr wenige Bücher, die mich mit dieser Kombination packen können, obwohl ich selbst bei denen am Anfang noch Schwierigkeiten habe, ins Buch zu kommen. Die Autoren, die es schaffen, so zu schreiben, dass ich kurz darauf die Zeitform vergesse, haben meinen größten Respekt, aber die sind arg selten.

    Bei den meisten Büchern habe ich allein schon beim Präsens das Gefühl, mich von den Charakteren zu entfernen, sie von außen zu betrachten, anstatt mit ihnen zu fühlen und in die Handlung mit einbezogen zu werden. Das mag daran liegen, dass ich beim Lesen im Kopf den Text automatisch ins Präteritum setze, sodass ich das Gelesene nicht genießen kann (ähnlich wie bei Fehlern, über die ich stolpere). Noch schlimmer wird es, wenn der Hauptcharakter in der Ich-Perspektive erzählt. Für mich sind diese Protagonisten dann so weit weg, dass ich die Lust am Lesen verliere. Komischerweise stört mich der Ich-Charakter im Präteritum überhaupt nicht, schreibe etliche Geschichten sogar selbst aus dieser Perspektive. Hier kann mich nur das Unvermögen des Autors, seinen Figuren Tiefe zu verleihen, von den Protagonisten entfernen :wink:

    Ich weiß, dass es etliche Leser nicht stört, aber ebenso oft habe ich schon von anderen gehört und gelesen, die so wie ich empfinden. Manche werden sogar allein von der Ich-Perspektive abgestoßen, egal in welcher Zeitform. Die haben dann auch Probleme mit einigen meiner Bücher :wink:

    Ich habe nicht wirklich viel Budget, um Flyer oder Weiteres in Auftrag zu geben, insofern muss bei diesem Roman die Do-it-yourself-Variante reichen!

    Dann schau dir aber am besten einige der professionelleren Flyer an und orientiere dich an deren Aufmachung. Es bringt ja nichts, Geld für Flyer auszugeben, wenn die dann aufgrund ihrer Machart keinen Absatz finden bzw. Leser eher abschrecken, weil sie vom äußeren Eindruck auf die Geschichte im Buch schließen.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Über Bookrix muss ich mich mal informieren, aber ich glaube, das verträgt sich nicht mit BoD, weil die ja das Hochladen auf die Plattformen schon übernehmen ...


    Egal, mein Plan ist, auf dem Flyer einen QR-Code zur PDF-Datei mit der Leseprobe zu platzieren.


    Interessant, was du zu deiner Empfindung zur Ich-Perspektive in Präsens schreibst - ich habe diese Kombination genau deswegen gewählt, damit der Leser das Gefühl haben soll, im Moment des Lesens diese Person zu SEIN! Wenn ich meine eigenen Romane im Kopf durchdenke, empfinde ich diese Form eigentlich als die flüssigste - beim auktorialen Erzähler in der Vergangenheit ist es für mich ein langsamerer Lesefluss.


    Mal sehen, wie die Leser das langfristig beurteilen werden!

  • Über Bookrix muss ich mich mal informieren, aber ich glaube, das verträgt sich nicht mit BoD

    Richtig. Wenn du BoD gewählt hast, ist Bookrix diesbezüglich raus, weil du BoD ein Exklusivrecht für deine Bücher gegeben hast. Der Vorteil an BoD ist natürlich, dass die sich auch um die Prints kümmern, die dadurch überall im Handel erhältlich sein können. Trotzdem bezweifle ich, dass das so viel mehr Umsatz bringt, denn dazu müsste der Handel zunächst mal bereit sein, dein Buch anzubieten. Bookrix ist eine Plattform ausschließlich für E-Books, anders als z.B. epubli oder Neobooks. Man kann sich mit anderen Autoren austauschen, seine Bücher dort kostenlos einstellen oder eben sie darüber in den Handel bringen (ohne Exklusivrecht für Bookrix).

    Eine ganz nette Auflistung von Vor- und Nachteilen der einzelnen Distributoren und ein anschließendes Fazit findest du hier.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Was ich gerne mache ist, ein Wanderbuch loszuschicken, um Rezensionen zu bekommen. Das geht ganz einfach: Du bietest hier im Forum, bei lovelybooks, bei "Was liest du?", auf Facebook in einer passenden Gruppe ..... an, Dein Buch gegen eine ehrliche Rezension auf Reisen zu schicken. Wenn sich ein paar Leute interessieren, schickst Du es an die erste Person auf Deiner Liste, die schickt es nachdem sie es gelesen und eine Rezension veröffenlticht hat weiter an die nächstste ... und so wird die Liste abgearbeitet.

  • Liebe mafalda,


    vielen herzlichen Dank für die beiden Tipps!! Das mit dem Wanderbuch klingt nach einer sehr guten Idee - und von der Ausschreibung habe ich auch noch nichts gehört. Damit werde ich mich morgen mal in Ruhe ausführlich befassen! :-)


    Herzliche Grüße

    Naliandra

  • Was ich gerne mache ist, ein Wanderbuch loszuschicken, um Rezensionen zu bekommen. Das geht ganz einfach: Du bietest hier im Forum, bei lovelybooks, bei "Was liest du?", auf Facebook in einer passenden Gruppe ..... an, Dein Buch gegen eine ehrliche Rezension auf Reisen zu schicken. Wenn sich ein paar Leute interessieren, schickst Du es an die erste Person auf Deiner Liste, die schickt es nachdem sie es gelesen und eine Rezension veröffenlticht hat weiter an die nächstste ... und so wird die Liste abgearbeitet.

    Hier gäbe es eine Frage von mir. Ich lebe zur Zeit in den USA und es gestaltet gerade in den Coronazeiten schwierig, ein Buch nach Deutschland zu schicken. Wäre es möglich eine Erstattung der Kosten per Paypal o.Ä. anzubieten für diesen Zweck?

  • Wäre es möglich eine Erstattung der Kosten per Paypal o.Ä. anzubieten für diesen Zweck?

    Von Amazon-Gutschein über PayPal ist so ziemlich alles möglich, wenn man geneigte Personen findet, die sich darauf einlassen möchten 8)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Du könntest über Facebook-Ads und eine richtige Landingpage mit allen Informationen auf einen Blick als Zielseite nachdenken. :) So wie hier: https://www.patrickwunschautor.de/gegenlicht


    Generell ist der Tipp natürlich gut. Aber ich vermute, Deine Seite (die übrigens gut gelungen ist) war nicht kostenlos. Das müsste Naliandra halt bei ihrem Budget auch mit bedenken. Oder eine kostenlose Seite erstellen, die dann von den Suchmaschinen etwas vernachlässigt wird. Aber besser, als gar nix.

  • Was ich gerne mache ist, ein Wanderbuch loszuschicken, um Rezensionen zu bekommen. Das geht ganz einfach: Du bietest hier im Forum, bei lovelybooks, bei "Was liest du?", auf Facebook in einer passenden Gruppe ..... an, Dein Buch gegen eine ehrliche Rezension auf Reisen zu schicken. Wenn sich ein paar Leute interessieren, schickst Du es an die erste Person auf Deiner Liste, die schickt es nachdem sie es gelesen und eine Rezension veröffenlticht hat weiter an die nächstste ... und so wird die Liste abgearbeitet.

    Hier gäbe es eine Frage von mir. Ich lebe zur Zeit in den USA und es gestaltet gerade in den Coronazeiten schwierig, ein Buch nach Deutschland zu schicken. Wäre es möglich eine Erstattung der Kosten per Paypal o.Ä. anzubieten für diesen Zweck?

    Mir ist gerade nicht klar, welche Kosten Du erstatten willst. Wenn Du das Buch nach Deutschland schickst, so liegen die Kosten doch bei Dir, denke ich. Wem musst Du dann etwas erstatten?

    Sollte es ganz unmöglich sein mit versenden aus den USA, dann könntest Du doch auch eine*n Bekannte*n in Deutschland bitten, das Buch in der Buchhandlung zu kaufen und auf die Wanderung zu schicken.