Turmschatten - Seiten 146-292

  • Ja,das stimmt,ich muss leider meine erste kleine Kritik nennen,und zwar wie schon erwähnt hätte ich gerne die hebräischen Sätze übersetzt gehabt,denn gerade in dem rasanten Abschnitt konnte ich damit leider gar nichts anfangen. Da hätte ich liebend gerne gewusst,was Ephraim geschrieben hat.

    Das sind nur Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln. Ich wollte damit nur klar machen, dass die Muttersprache beider Personen hebräisch ist... und sie wahrscheinlich auch das nachfolgende Gespräch auf hebräisch führen. Schätze das ist mißlungen.

  • Tyrell Wie ist das eigentlich mit dem Rabbi? Bei ihm hat es mich auch irritiert dass er teilweise in einem Dialekt gesprochen hat, dann aber plötzlich auch kompliziertere Sätze in ganz normalem Hochdeutsch geschrieben waren. Waren das unterschiedliche Sprachen die nur für uns deutsch "übersetzt" waren, oder warum konnte er plötzlich "normal" sprechen und vorher nicht?

    Da fällt mir noch was ein: Die hebräischen Sätze fand ich nun nicht so ideal, vor allem einfach so mitten im Text. Etwas das man weder lesen noch verstehen kann. Das hätte noch irgendwie übersetzt werden sollen. Vielleicht als Fußnote oder so. Oder zumindest gleich in unserer Schrift, dann kann man theoretisch noch Google bemühen.

    Dass der lange englische Text keine Übersetzung hatte fand ich auch nicht so ideal. (Der Text von Steiner über das WTC.) Für mich war das kein Problem, aber ich kann mir vorstellen dass es nicht jedem so geht und der Text war ja nicht unwichtig.

    Der Rabbi spricht Jiddisch. Das ist dem deutschen sehr ähnlich und klingt ein wenig wie ein starker Dialekt, ist aber eine eigene Sprache. Sie ist über 1000 Jahre alt und wird heute noch von aschkenasischen Juden in weiten Teilen Europas gesprochen und auch geschrieben. Der Rabbi kann aber natürlich auch Deutsch sprechen und wechselt zwischen diesen beiden Sprachen. Hier habe ich zuviel gewollt und zu wenig erklärt. Das sind eben Erfahrungen, die Manuals Debütant erst mal machen muss. Insofern vielen Dank für den Hinweis.

  • allgemein: Lesungen ist aktuell nur eine geplant (nachdem sich durch Corona erst mal nichts Neues planen lässt). Am 3.7. in München im Literaturhaus. Ganz ganz sicher kommen da aber noch einige hinzu. Ich melde mich, sobald neue Termine feststehen.

  • Ja,das stimmt,ich muss leider meine erste kleine Kritik nennen,und zwar wie schon erwähnt hätte ich gerne die hebräischen Sätze übersetzt gehabt,denn gerade in dem rasanten Abschnitt konnte ich damit leider gar nichts anfangen. Da hätte ich liebend gerne gewusst,was Ephraim geschrieben hat.

    Das sind nur Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln. Ich wollte damit nur klar machen, dass die Muttersprache beider Personen hebräisch ist... und sie wahrscheinlich auch das nachfolgende Gespräch auf hebräisch führen. Schätze das ist mißlungen.

    Ah ok,dann weiss ich jetzt Bescheid und habe nichts verpasst. Danke für die Info.

  • Ich bezweifle,dass Ephraim nach dieser Aktion überhaupt noch schlafen kann. Konnte er vorher schon schlecht.😎

  • Hundehütte:

    Manchmal geht es ruck zuck und schon bin ich auch durch mit dem zweiten Abschnitt. Ich muss aber nochmal zurück zur Bundeswehr, weil ich da nämlich noch die kleinen Zelte im Ohr habe. Die werden beim Bund Hundehütte genannt und sind in der Regel nur ein halbes Zelt, denn nu wenn zwei Kameraden ihre Hundehütten zusammenlegen hat man ein kleines Zelt, eben die berühmte Hundehütte.^^ In der Regel ruht auch nur einer von zwei Soldaten, der andere hält Wache. Diese Anekdote wollte ich noch loswerden, als 'kleines Zelt' gelesen habe.

    In der ursprünglichen Fassung hatte ich die "Hundehütte" ausführlich erklärt. Leider ist sie dem Rotstift zum Opfer gefallen. Es hätte an dieser Stelle den Erzählfluß gehemmt. Ich werde das Teil nie vergessen - vor allem da bei einer "ungeraden" Zusammenstellung des Trupps, immer einer ohne Zelt auskommen musste. ;)

  • Tyrell Wie ist das eigentlich mit dem Rabbi? Bei ihm hat es mich auch irritiert dass er teilweise in einem Dialekt gesprochen hat, dann aber plötzlich auch kompliziertere Sätze in ganz normalem Hochdeutsch geschrieben waren. Waren das unterschiedliche Sprachen die nur für uns deutsch "übersetzt" waren, oder warum konnte er plötzlich "normal" sprechen und vorher nicht?

    Da fällt mir noch was ein: Die hebräischen Sätze fand ich nun nicht so ideal, vor allem einfach so mitten im Text. Etwas das man weder lesen noch verstehen kann. Das hätte noch irgendwie übersetzt werden sollen. Vielleicht als Fußnote oder so. Oder zumindest gleich in unserer Schrift, dann kann man theoretisch noch Google bemühen.

    Dass der lange englische Text keine Übersetzung hatte fand ich auch nicht so ideal. (Der Text von Steiner über das WTC.) Für mich war das kein Problem, aber ich kann mir vorstellen dass es nicht jedem so geht und der Text war ja nicht unwichtig.

    Der Rabbi spricht Jiddisch. Das ist dem deutschen sehr ähnlich und klingt ein wenig wie ein starker Dialekt, ist aber eine eigene Sprache. Sie ist über 1000 Jahre alt und wird heute noch von aschkenasischen Juden in weiten Teilen Europas gesprochen und auch geschrieben. Der Rabbi kann aber natürlich auch Deutsch sprechen und wechselt zwischen diesen beiden Sprachen. Hier habe ich zuviel gewollt und zu wenig erklärt. Das sind eben Erfahrungen, die Manuals Debütant erst mal machen muss. Insofern vielen Dank für den Hinweis.

    Ah verstehe. Ja, mit jiddisch habe ich schon in anderen Büchern Bekanntschaft gemacht. Das ist teilweise sogar gar nicht so schlecht zu verstehen wenn man ein wenig Plattdeutsch versteht, wie man das hier bei uns in der Ecke spricht/gesprochen hat. (Mein Großvater hat das noch recht viel gesprochen, ich versteh es teilweise.) :D

    Danke für die Erklärung!

    Das mit dem Wechsel zwischen Sprachen ist generell ja nicht unbedingt ungewöhnlich. Ich hatte in der Uni mal mit einem Japaner zu tun, der konnte mitten in einem deutschen Gespräch komplett auf japanisch umschwenken wenn ein anderer Japaner vorbeigegangen ist und gegrüßt hat. Nach ein paar Sätzen ist er dann wieder ins Deutsche gewechselt. War schon nicht schlecht wie gut er beide Sprachen drauf hatte. So schnell kann ich nicht zwischen englisch und deutsch wechseln.


    3.7. München? Sollte sich das eventuell noch verschieben, so in Richtung Ende Juli/Anfang August, bitte bescheid sagen. Zu der Zeit bin ich ja (hoffentlich) in der Gegend, vielleicht haben wir ja Zeit. :D

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Das sind nur Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln. Ich wollte damit nur klar machen, dass die Muttersprache beider Personen hebräisch ist... und sie wahrscheinlich auch das nachfolgende Gespräch auf hebräisch führen. Schätze das ist mißlungen.

    Das dachte ich mir schon irgendwie (insofern nicht komplett misslungen), aber eine Fußnote zur Erklärung wäre trotzdem hilfreich zum Verständnis.

    Der Rabbi spricht Jiddisch. Das ist dem deutschen sehr ähnlich und klingt ein wenig wie ein starker Dialekt, ist aber eine eigene Sprache. Sie ist über 1000 Jahre alt und wird heute noch von aschkenasischen Juden in weiten Teilen Europas gesprochen und auch geschrieben. Der Rabbi kann aber natürlich auch Deutsch sprechen und wechselt zwischen diesen beiden Sprachen. Hier habe ich zuviel gewollt und zu wenig erklärt.

    Du hättest einfach beim Jiddisch bleiben können. Ich glaube, das wäre schon verständlich gewesen und hätte für mich auch gut gepasst, vor allem, wenn Ephraim und der Rabbi miteinander sprechen. Und falls nicht, hilft auch hier vielleicht eine Fußnote. :wink:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das sind nur Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln. Ich wollte damit nur klar machen, dass die Muttersprache beider Personen hebräisch ist... und sie wahrscheinlich auch das nachfolgende Gespräch auf hebräisch führen. Schätze das ist mißlungen.

    Das dachte ich mir schon irgendwie (insofern nicht komplett misslungen), aber eine Fußnote zur Erklärung wäre trotzdem hilfreich zum Verständnis.

    Der Rabbi spricht Jiddisch. Das ist dem deutschen sehr ähnlich und klingt ein wenig wie ein starker Dialekt, ist aber eine eigene Sprache. Sie ist über 1000 Jahre alt und wird heute noch von aschkenasischen Juden in weiten Teilen Europas gesprochen und auch geschrieben. Der Rabbi kann aber natürlich auch Deutsch sprechen und wechselt zwischen diesen beiden Sprachen. Hier habe ich zuviel gewollt und zu wenig erklärt.

    Du hättest einfach beim Jiddisch bleiben können. Ich glaube, das wäre schon verständlich gewesen und hätte für mich auch gut gepasst, vor allem, wenn Ephraim und der Rabbi miteinander sprechen. Und falls nicht, hilft auch hier vielleicht eine Fußnote. :wink:

    Da stimme ich bei beidem zu. :)

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  • Das dachte ich mir schon irgendwie (insofern nicht komplett misslungen), aber eine Fußnote zur Erklärung wäre trotzdem hilfreich zum Verständnis.

    [...]

    Du hättest einfach beim Jiddisch bleiben können. Ich glaube, das wäre schon verständlich gewesen und hätte für mich auch gut gepasst, vor allem, wenn Ephraim und der Rabbi miteinander sprechen. Und falls nicht, hilft auch hier vielleicht eine Fußnote. :wink:

    Da stimme ich bei beidem zu. :)

    Ich auch, so wie es ist, bin ich auch drüber gestolpert, aber die Vorschläge sind gut.

    allgemein: Lesungen ist aktuell nur eine geplant (nachdem sich durch Corona erst mal nichts Neues planen lässt). Am 3.7. in München im Literaturhaus. Ganz ganz sicher kommen da aber noch einige hinzu. Ich melde mich, sobald neue Termine feststehen.

    Wenn das mit dem Social Distancing noch länger weitergeht, wären ja, je nach zur Verfügung stehender Zeit, auch Online Lesungen eine Alternative. :wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Du hast die Namen gezählt? Wow, das sind echt viele. Hätte ich nicht gedacht.


    Als erstes muss ich mich entschuldigen, dass ich so langsam vorwärts komme, aber ich muss doch sehr oft das Gelesene sacken lassen.


    allgemein: Lesungen ist aktuell nur eine geplant (nachdem sich durch Corona erst mal nichts Neues planen lässt). Am 3.7. in München im Literaturhaus. Ganz ganz sicher kommen da aber noch einige hinzu. Ich melde mich, sobald neue Termine feststehen.

    :applause:oder wie andere Kollegen derzeit aktuell auf anderen Media Plattformen, allerdings lesen sie aus ihren alten Büchern und stellen keine neuen vor, aber eine Lesung interessiert mich immer, egal ob Digital oder Live. Live natürlich schöner. O:-)

    Ich werde das Teil nie vergessen - vor allem da bei einer "ungeraden" Zusammenstellung des Trupps, immer einer ohne Zelt auskommen musste. ;)

    :loool::totlach:… und dann fing es an zu regnen. :lol: Murphys Gesetz ist allgegenwärtig. :loool:

    Ich hatte in der Uni mal mit einem Japaner zu tun, der konnte mitten in einem deutschen Gespräch komplett auf japanisch umschwenken wenn ein anderer Japaner vorbeigegangen ist und gegrüßt hat. Nach ein paar Sätzen ist er dann wieder ins Deutsche gewechselt. War schon nicht schlecht wie gut er beide Sprachen drauf hatte. So schnell kann ich nicht zwischen englisch und deutsch wechseln.

    Das erlebe ich auf meiner Arbeit immer wieder, wenn die Menschen telefonieren, sie wechseln dann bewusst oder unbewusst alle gelernten Sprachen durch. Da habe ich schon oft die lustigsten Variationen gehört.^^ (Deutsch / Türkisch / Englisch) oder (Spanisch / Englisch / Deutsch) etc.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Ich hatte in der Uni mal mit einem Japaner zu tun, der konnte mitten in einem deutschen Gespräch komplett auf japanisch umschwenken wenn ein anderer Japaner vorbeigegangen ist und gegrüßt hat. Nach ein paar Sätzen ist er dann wieder ins Deutsche gewechselt. War schon nicht schlecht wie gut er beide Sprachen drauf hatte. So schnell kann ich nicht zwischen englisch und deutsch wechseln.

    Das erlebe ich auf meiner Arbeit immer wieder, wenn die Menschen telefonieren, sie wechseln dann bewusst oder unbewusst alle gelernten Sprachen durch. Da habe ich schon oft die lustigsten Variationen gehört.^^ (Deutsch / Türkisch / Englisch) oder (Spanisch / Englisch / Deutsch) etc.

    Ja. Mir hat mal eine Türkin erklärt, dass es manchmal leichter für sie ist, deutsche Wörter in ein türkisches Gespräch einzufügen, weil es in dem Moment auf deutsch leichter ist oder weil ihr der deutsche Begriff schneller in den Sinn kommt. Ich muss zugeben dass ich das bei englischen Texten, die ich meinem Mann aus irgendwelchen Gründen vorlese (wenn da was interessantes steht, zB), auch so mache, dass ich Zahlen auf deutsch vorlese. Genau wie Uhrzeiten. Weil das leichter für mich ist statt zu überlegen wie man die nun englisch aussprechen würde. Das natürlich nur wenn die Zahl als Zahl dort steht und nicht in Buchstaben ausgeschrieben wäre. Aber manche können ja die Sprache komplett wechseln, das ist bei einer gewissen Geschwindigkeit schon echt bewunderswert.

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    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Zitat von Canach

    Du hast die Namen gezählt? Wow, das sind echt viele. Hätte ich nicht gedacht.

    Ja und sie sind mir auch tatsächlich zu viel. Muss aber da bis zum Ende durch lesen und weiter beobachten, aber ich finde bei so vielen Namen bleibt die Tiefe einzelner auf der Strecke. Es muss nicht jeder Kameramann ein Namen haben und auch nicht der Taxifahrer.


    Zitat von Isa-Moonlight

    Als erstes muss ich mich entschuldigen, dass ich so langsam vorwärts komme, aber ich muss doch sehr oft das Gelesene sacken lassen.

    Ich bin auch noch da. Ich bin gar nicht so viel weiter, wahrscheinlich gerade mal so 30 - 40 Seiten vor dir. Vielleicht hast mich auch schon eingeholt, aber insgesamt bin ich gerade bei Seite 350 und muss das Gelesene auch erstmal sacken lassen und verarbeiten. :friends:

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  • Bis Abschnittsende

    ich bin von Skrupellosen und Unfähigen umzingelt...

    Wer wird den Preis "unsympathischste Figur aller Zeiten" gewinnen? In diesen Roman haben einige echt potential dazu.

    Seiten 146-292

    Fiktion-Realität-Dilemma: Fiktion gibt dem Autor völlige Freiheit für das Script, gemäß dem Motto: „Personen und Handlung sind frei erfunden und Ähnlichkeiten mit lebenden Personen weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“ Es gibt für den Leser nicht den geringsten Grund den Inhalt des Romans zu kritisieren.

    Sehe ich anders, auch eine fiktive Geschichte kann in sich nicht stimmig sein. Das wäre für mich ein Grund, Kritik zu üben.

    Thielens Vergangenheit ist schon recht heftig. Da ich selbst erst 1984 geboren worden bin, habe ich nun nicht wirklich im Kopf wie es da um die politische Lage in Deutschland bestellt war (von dem was man gelernt hat und weiteren Informationen natürlich abgesehen - aber mir fehlt das persönliche, direkte Wissen). Trotzdem finde ich es schon krass wie berechnend er mit seinen Leuten umgegangen ist. Und auch da merkt man schon seine Gesinnung wenn er beim Namen seines Soldaten anmerkt, dass es kein deutscher Name ist.

    Das war die Zeit des kalten Krieges, ich denke zu der Zeit hatten Manöver ein ganz anderes Gewicht als jetzt (falls noch welche stattfinden).

    ich glaube alle haben einen Tunnelblick, die Neonazis ihre politische Einstellung, Epraim als Opfer schlechthin, Marie durch ihren Beruf helfen ja aber zu ihren Bedingungen,

    So einfach sehe ich das nicht.

    Ephraim wird zum Täter, also bleibt er nicht in der Opferrolle.

    Ob die Neonazis ihre Einstellung bis zum Schluss durchhalten, wird sich zeigen.

    Marie will nicht nur helfen, sondern Karriere machen. Immerhin betont sie ja sogar Koch gegenüber, wie selten so eine junge Frau so einen Schwerverbrecher als Klienten bekommt. Da könnte sich noch eine Entwicklung ergeben - ich bin gespannt.

    Ursprünglich wollte ich das Buch mit dem Kapitel Ephraim III beginnen - um eine zeitliche Chronologie zu schaffen. Meine ersten Testleserinnen sind dann aber der Reihe nach bereits bei diesem Kapitel wieder ausgestiegen, weil sie den Schrecken nicht ertragen konnten. Um Ephraim III glaubwürdig schreiben zu können, nutze ich die Lektüre "Wir weinten tränenlos" von Gideon Greif.

    Eine weise Entscheidung.

    wenn bis jetzt der Eindruck von es ist alles Zufall war, so ist aber nun eine Strategie sichtbar ich glaube allmählich er hat die Neonazis in eine Falle gelockt

    ein alter Jude in einem abgelegenen Turm, der viel Geld für eine Synagoge gibt, eigentlich ein leichtes Spiel für Männer die kein Problem mit Gewaltausübung haben

    das Esther darein geraten ist hatte er wohl nicht geplant und daher seine ungeheure Wut und Kaltblütigkeit Nun will er auch töten braucht aber eine scheinbare Legitimation durch das Volk als Richter

    Eine interessante These, darauf wäre ich nie im Leben gekommen, dass alles nur eine Falle sein könnte. Dazu würde passen, dass er so gut vorbereitet ist, aber irgendwie glaube ich nicht, dass Ephraim dazu fähig wäre. Dafür sind auch die 3 Geiseln nicht wichtig genug.

    Mal sehen, ob Kommissar Danners Familiengeschichte noch eine Rolle spielen wird, oder ob er nur zufällig der Enkel des Ortsvorstandes der NSDAP zu Kriegszeiten ist. Irgendwie kann ich letzteres nicht wirklich glauben. :wink:

    Danke das wäre mir entgangen.

    Es wird mir für immer unverständlich sein, wie Menschen, die auf der einen Seite so menschenverachtend, karrieresüchtig, eiskalt sein können und auf der anderen Seite so charismatisch auf andere wirken, dass sie als Anführertyp beschrieben werden.

    Zu dem Satz fiel mir das Buch 'Psychopathen' von Kevin Dutton ein. Da wird dieses Phänomen psychologisch erläutert. Und es gibt da wohl Tests, da schneiden die Richter, Anwälte, Manager / CEOs genauso gut ab, wie eben jene Psychopathen. Schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber durchaus interessant.

    Das wundert mich nicht, ich denke, dass man schon eine gewisse Skrupellosigkeit besitzen muss, um Karriere zu machen. Mein ehemaliger Chef hat mir einmal meine Emotionalität vorgeworfen, dabei war ich nur Fußvolk.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Auf der Studentenparty entsteht genau das, was ich mir im weiteren Verlauf der Geschichte vorgestellt habe: DIe Faszination des Grauens - es geschieht eine so unvorstellbare, noch nie dagewesene Sensation, die nüchtern betrachtet so fernab jeglicher moralischen Akzeptanz liegt, dass auch sonst völlig normal denkende Menschen sich davon auf perverse Weise angezogen fühlen. Und auf diesem Nährboden entsteht dann ein Mitläufer- und Gaffertum, ohne das Bewusstsein dafür, dass man genau durch dieses Verhalten den Täter ja weiter anspornt. Immer mit dem Hintergedanken, die ganze Sache ist so unreal, das wird er schon nicht bis in die letzte Instanz durchziehen. Ich bin gespannt, wie die Meute aus Presse und Gaffern reagieren wird, wenn es wirklich zur ersten Hinrichtung kommen sollte, über die Hälfte der Stimmen hat Ephraim ja bereits zusammen.


    An dieser Stelle habe ich mich gefragt, was in der Realität passieren würde, wenn so ein Fall über die Flimmerkiste laufen würde. Wäre ich gaffend dabei?

    Tatsächlich stimmt hier der zeitliche Ablauf nicht. Statt "vergangenen Sommer"hätte es lauten müssen: "im Sommer 2007". Mist. Ich mach mir eine Notiz - sollte es zu einer zweiten aufläge kommen.

    Oh das wünsche ich Dir sehr.

    Ja,das stimmt,ich muss leider meine erste kleine Kritik nennen,und zwar wie schon erwähnt hätte ich gerne die hebräischen Sätze übersetzt gehabt,denn gerade in dem rasanten Abschnitt konnte ich damit leider gar nichts anfangen. Da hätte ich liebend gerne gewusst,was Ephraim geschrieben hat.

    Das sind nur Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln. Ich wollte damit nur klar machen, dass die Muttersprache beider Personen hebräisch ist... und sie wahrscheinlich auch das nachfolgende Gespräch auf hebräisch führen. Schätze das ist mißlungen.

    Mich persönlich hat das nicht gestört. Ich gehe bei solchen Sprachfetzen immer davon aus, dass der Inhalt nicht wichtig ist, wenn die Übersetzung fehlt. (Ich mag mich diesbezüglich auch täuschen)

    allgemein: Lesungen ist aktuell nur eine geplant (nachdem sich durch Corona erst mal nichts Neues planen lässt). Am 3.7. in München im Literaturhaus. Ganz ganz sicher kommen da aber noch einige hinzu. Ich melde mich, sobald neue Termine feststehen.

    Sehr schön. Ich hoffe, dass auch welche in meiner Nähe statt finden.

    Zitat von Canach

    Du hast die Namen gezählt? Wow, das sind echt viele. Hätte ich nicht gedacht.

    Ja und sie sind mir auch tatsächlich zu viel. Muss aber da bis zum Ende durch lesen und weiter beobachten, aber ich finde bei so vielen Namen bleibt die Tiefe einzelner auf der Strecke. Es muss nicht jeder Kameramann ein Namen haben und auch nicht der Taxifahrer.


    Zitat von Isa-Moonlight

    Als erstes muss ich mich entschuldigen, dass ich so langsam vorwärts komme, aber ich muss doch sehr oft das Gelesene sacken lassen.

    Ich bin auch noch da. Ich bin gar nicht so viel weiter, wahrscheinlich gerade mal so 30 - 40 Seiten vor dir. Vielleicht hast mich auch schon eingeholt, aber insgesamt bin ich gerade bei Seite 350 und muss das Gelesene auch erstmal sacken lassen und verarbeiten. :friends:

    :friends::friends::friends:Ich habe Dich noch nicht eingeholt.


    Nun muss ich bemerken, dass ich vorhin beim Lesen wirklich laut lachen musste.

    Als die Absperrgitter nicht gefunden wurden, weil sie nicht da waren, wo sie hätten lagern müssen ...:totlach::totlach::totlach:

    Auch das noch #-o#-o

    Ich liebe es, wenn so ein ernstes Buch, das mir teilweise echt thematisch schwer fällt zu verkraften, so eine Stelle hat, die mich so zum Abrollen bringt.


    - Nun habe ich wirklich fertig -

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Zu dem Satz fiel mir das Buch 'Psychopathen' von Kevin Dutton ein. Da wird dieses Phänomen psychologisch erläutert. Und es gibt da wohl Tests, da schneiden die Richter, Anwälte, Manager / CEOs genauso gut ab, wie eben jene Psychopathen. Schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber durchaus interessant.

    Das wundert mich nicht, ich denke, dass man schon eine gewisse Skrupellosigkeit besitzen muss, um Karriere zu machen. Mein ehemaliger Chef hat mir einmal meine Emotionalität vorgeworfen, dabei war ich nur Fußvolk.

    Die Skrupellosigkeit war nicht das, was mich gewundert hat, sondern die Tatsache, dass Menschen, die so skrupellos etc. sind auf der anderen Seite als so charismatisch beschrieben werden, dass andere ihnen GERNE folgen und sich ihren Gedankengängen anschließen. Da muss man schon das Gehirn auf Minimalbetrieb geschaltet haben. Siehe die hohen Umfragewerte von solchen Charakteren wie Trump und Co.


    Ephraim wird zum Täter, also bleibt er nicht in der Opferrolle.

    Ja, aber ich glaube, wiechmann8052 meint, er rechtfertigt seine Täterrolle ausschließlich durch seine Opferrolle und bleibt auf dem Auge blind, dass Rache ihn in die gleiche Täterrolle versetzt wie diejenigen, an denen er sich rächen möchte.


    Marie will nicht nur helfen, sondern Karriere machen. Immerhin betont sie ja sogar Koch gegenüber, wie selten so eine junge Frau so einen Schwerverbrecher als Klienten bekommt.

    Hier bin ich anderer Meinung. Ich weiß nicht, ob sie auf Teufel komm raus Karriere machen möchte (wahrscheinlich ist es ihr nicht unrecht) aber als sie es Koch gegenüber erwähnt kokettiert sie eher mit ihrer Unerfahrenheit und rechtfertigt ihre mögliche, aus ihrem schlechten Gewissen erklärte Fehlentscheidung, nicht mit Karl gesprochen zu haben.


    An dieser Stelle habe ich mich gefragt, was in der Realität passieren würde, wenn so ein Fall über die Flimmerkiste laufen würde. Wäre ich gaffend dabei?

    Ich mich auch. Ich hoffe zwar nein, aber bin mir zumindest anfangs nicht sicher. Ab einem gewissen Punkt sicherlich nicht mehr.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Das war die Zeit des kalten Krieges, ich denke zu der Zeit hatten Manöver ein ganz anderes Gewicht als jetzt (falls noch welche stattfinden).

    Sie finden immer noch statt - vorzugsweise immer noch da, wo sie provozieren können. Russland an seinen östlichen Grenzen, die NATO an ihren Westgrenzen... vielleicht ist das Säbelrasseln nicht mehr ganz so laut, aber durchaus immer noch vorhanden.

    Danke das wäre mir entgangen.

    Was bin ich froh, dass ich da nicht die Einzige war.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Liebe Isa-Moonlight,

    was für eins schönes Kompliment. :)


    Lieben Dank,

    Peter