Alex Bell - Reise ins Eisland / Explorer's Club

  • Kurzmeinung

    Ambermoon
    Wundervolles Kinderbuch mit spannender Story, traumhafter Atmosphäre und unheimlich toller Message.
  • Kurzmeinung

    pralaya
    Holpriger Start, aber der weitere Verlauf überzeugt! Tolle Abenteuergeschichte mit phantastischen Elementen und Humor!
  • Ihre erste Expedition mit dem legendären Polarbären-Entdeckerclub beginnt mit einer Katastrophe: Die Juniorforscher Stella, Beanie, Shay und Ethan werden von der Gruppe getrennt und sind plötzlich mitten in Eis und Schnee auf sich gestellt – und sie können einander nicht ausstehen! Aber im Kampf gegen gruselige Frostelfen und fleischfressende Kohlköpfe wird ihnen bald klar, dass sie dieses Abenteuer nur bestehen können, wenn sie eines tun: ihre Rivalitäten überwinden und fest zusammenhalten. Der Beginn eines großen phantastischen Abenteuers voller wundersamer Welten und magischer Entdeckungen!....(Klappentext)

    ❄❄❄❄❄


    "Dann rannten die Wölfe schnurstracks auf den Eingang einer Berghöhle zu und die Kinder verloren sämtliche Erwachsenen aus dem Blick,
    als der Schlitten in die Kälte und Dunkelheit eines unheimlich lautlosen Eistunnels hineinschoss.
    Alles Vertraute bleib hinter ihnen zurück,
    und sie waren unterwegs zu einem ungewissen Schicksal voller Gefahren."
    (S. 116)


    Stella Starflake Pearl ist eine Schneewaise. Felix, Mitglied des Polarbären-Entdeckerclubs, ist ein berühmter Feenforscher und hat Stella mit 2 Jahren im Schnee gefunden und sogleich adoptiert. Nun ist sie ein glückliches 12-jähriges Mädchen mit einem Einhorn als Reittier und einem Eisbären als Haustier.

    Ihr sehnlichster Wunsch ist Entdeckerin zu werden, doch für Frauen und vor allem für junge Mädchen, ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Der Beruf des Entdeckers ist nämlich dem männlichen Geschlecht vorbehalten. Zu allem Überdruss möchte ihre Tante Agatha sie in ein Mädcheninternat stecken, um ihr eine entsprechende Erziehung zukommen zu lassen. Doch da hat diese miesepetrige Agatha nicht mit Felix gerechnet, der kurzerhand beschließt Stelle lieber auf eine seiner Expeditionen mitzunehmen, anstatt sie in ein Internat zu stecken, in dem die Mädchen zwei Stunden mit Büchern auf dem Kopf herumspazieren, anstatt diese zu lesen. Somit ist Stella das erste Mädchen auf einer Expedition. Auf dieser nimmt nicht nur ihr bester Freund Beanie teil, sie lernt auch zwei weitere junge Entdecker kennen. diese bunt zusammengewürfelte Truppe von Kindern könnte unterschiedlicher nicht sein.


    Da hätten wir neben Stella noch:

    Shay - der Wolfsflüsterer; ist ein ruhiger und mutiger Junge, der sich mit Wölfen unterhalten kann.

    Ethan - Meereskrakenentdecker; ein junger und hochnäsiger Zauberer

    und Beanie - Halbelf; er ist mein absoluter Favorit unter den Kindern. Er ist eine Leseratte und eher still. Das Besondere an ihm ist, dass er das Asperger Syndrom hat und dementsprechend hat er es nicht leicht im Leben. Doch gerade er ist dann der Gruppe eine große Hilfe und zugleich sorgt er für so einige witzige Dialoge.


    Diese Expedition verläuft jedoch alles andere als glatt. Kaum im eisigen Eisland angekommen, werden die Kinder von den Erwachsenen getrennt und sind in diesem unbekannten Land auf sich gestellt.

    Und so beginnt das fantastische Leseabenteuer für uns Leser. Mit Stella und ihren Reisegefährten begeben wir uns in eine Welt voller Eis und Schnee, eine Welt voller fantastischer Wesen, skurrilen Figuren und haufenweise spannender Ereignisse. Wir begegnen z.B Pygmäendinos, welche nicht größer als kleine Kätzchen sind, 19 Meter großen Yetis mit Zähnen so groß wie Stella, Frosties, welche entfernte Feenverwandte sind, tätowierten Banditen und noch vielen mehr.

    Und während wir den Junior-Entdeckern auf ihrer Reise durch das Eisland folgen, kommen wir auch gleichzeitig der Abstammung von Stella näher und lernen viel über Freundschaft.


    "Das Schiff war nicht weit entfernt, und sie hatten es bald gefunden.
    Es war schief im Eis festgefroren, und im fahlen Mondlicht sah es mit seinen zerfetzten Segeln
    und schwarzen Löchern im verfaulten Holz wie ein unheimliches Geisterschiff aus.
    (S. 185)

    Der Schreibstil ist flüssig und die Erzählweise packend und kindgerecht. Hier wird es spannend, witzig und zugleich beschleicht einem beim Lesen ein wohliges Gefühl. Die Charaktere sind fein und gut ausgearbeitet und das gesamte Buch wird von einer unheimlich tollen Atmosphäre durchzogen.


    Des Weiteren enthält die Story wunderschöne Messages bereit, wie z.B., dass man nie von Äußerlichkeiten auf das Innere eines Wesens/Menschen schließen soll, oder das Mädchen alles ebenso gut machen können wie auch Jungs und das es wunderbar ist, wenn man anders oder sogar wunderlich ist. Es ist ein Buch über Freundschaft, Mut und das Anderssein.
    ">>Gib ihm eine Chance<<, erwiderte Felix beharrlich.
    >>Es ist nicht gut, ein vorschnelles Urteil zu fällen über Menschen.
    Und manchmal müssen sie Kämpfe austragen, von denen wir nichts ahnen.
    Was kostet es, nett zu sein?<<"
    (S. 75)


    Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe und ich bin begeistert. Daher bin ich auch schon gespannt was die Autorin noch für uns Leser bereit hält. Der 2. Teil erscheint, lt. Verlag, im Semptember 2019.

    Ein besonderes Schmankerl gibt es auf der Verlagsseite auch noch. Hier findet man nämlich Downloads von Vorlagen für eine Entdeckungsreise zu Hause, welche sich vor allem für einen Kindergeburtstag eignet. So macht ein Kindergeburtstag dann auch im Winter und bei Kälte Spaß.


    Fazit:

    Dieses wundervolle Buch bescherte mir tolle Lesestunden. Ich habe gelacht und mit Spannung die Seiten umgeblättert. Vor allem die Charaktere und die Messages dieser Story konnten mich begeistern und von sich einnehmen. An diesem Buch werden nicht nur Kinder ihre Freude haben. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    © Pink Anemone (inkl. Bilder, Leseprobe, Link zu Downloads und Autoren-Info)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Alex Bell - Der Polarbären-Entdeckerclub: Reise ins Eisland - "The Polar Bear Explorers' Club: Explorer's Club"“ zu „Alex Bell - Reise ins Eisland / Explorer's Club“ geändert.
  • Ich war sehr gespannt darauf, den ersten Band der "Polarbären-Entdeckerclub"-Reihe zu lesen. Das Konzept klang wirklich interessant und ich war neugierig darauf zu sehen, wie die Autorin es umsetzen würde. Ich wurde auch keineswegs enttäuscht; das Abenteuer, das die Kinder erleben, war beinahe durchgehend spannend und die Welt wurde toll ausgearbeitet.


    Der Beginn der Geschichte hat sich ein bisschen gezogen, doch sobald die Expedition so richtig beginnt, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Protagonisten werden mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert, die sie und ihre Fähigkeiten oftmals an ihre Grenzen bringen. Außerdem war die Gefahr, in der sie schweben, stets präsent; ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Lage der Kinder so brenzlig werden würde, doch dadurch war die Handlung sehr spannend und fesselnd. Außerdem fand ich es realistisch, dass die Erkundung eines unbekannten Gebietes nicht ohne Risiken ablief.


    Die Figuren selbst waren ebenfalls gut ausgearbeitet. Stella war mir von Anfang an sympathisch, doch auch die anderen Juniorforscher sind interessante Charaktere, die mir mehr oder weniger schnell ans Herz gewachsen sind. Ich fand es schön zu sehen, wie aus ihrer eher widerwilligen Zusammenarbeit langsam mehr wurde und ebenso hat mir gefallen, dass alle vier ihre Stärken und Schwächen hatten und sie sich gut ergänzt haben. Alle haben bei ihren Erlebnissen eine entscheidende Rolle gespielt und das fand ich toll.


    Wie bereits erwähnt hat mir auch das World Building sehr gefallen und es war faszinierend, gemeinsam mit den Figuren das Eisland zu entdecken. Die Idee der verschiedenen Entdeckerclubs wurde ebenfalls gut umgesetzt und ich hoffe, dass man im zweiten Band noch mehr über sie erfahren wird. Zudem gab es in diesem Buch bereits einige Enthüllungen, die sehr viel Potential für weitere Bände eröffnen und neugierig darauf machen, wie es mit Stella und den anderen weitergehen wird.


    "Reise ins Eisland" ist eine abenteuerliche, fantasievolle Geschichte, die auch Lesern außerhalb der Zielgruppe viel Lesespaß bescheren kann. Aus diesem Grund vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: - und nach dem Ende dieses Buches bin ich definitiv wahnsinnig gespannt darauf, was im zweiten Band passieren wird. Zum Glück erscheint die Übersetzung der Fortsetzung schon bald.

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Was für ein spannendes Abenteuer! Ich mochte diesen Band sehr, der mich mit Stella, ihrem Freund Beanie und einigen anderen in das kalte Eisland auf Entdeckerreise geführt hat.

    Allerdings muss die gerade 12 Jahre alt gewordene Stella erstmal eine Hürde überwinden, denn im renommierten Polarbären Entdecker Club sind keine weiblichen Mitglieder vorgesehen, erst recht keine "kleinen Mädchen". Ehrwürdige Herren mit großen Schnauzbärten und rauchenden Zigarren geben hier das typische Bild ab - wie gut, dass Stellas Vater aufgeschlossen ist und trotz eigener Bedenken seine Ziehtochter mitnimmt.

    Stella ist bei ihm aufgewachsen, nachdem er sie im Hohen Norden, sozusagen im ewigen Schnee, gefunden. Ein kleines Mädchen mit seltsam weißen Haaren und eisblauen Augen. Eine Besonderheit die natürlich auffällt, doch sie hat gelernt, damit umzugehen. Vor allem durch die liebevolle Fürsorge ihres Adoptivvaters Felix. Liebe und Toleranz haben eine hohe Priorität in seinem Leben und mit vielen kleinen Botschaften nehmen wir daran teil, wie er Stella immer wieder aufbaut, wenn sie ins Zweifeln kommt.

    "..., it simply doesn´t do to be jealous of other people´s skins. Or of their possessions, or good fortune, or little triumphs. Nothing lies down that road but misery. The man - or woman - who walks around constantly comparing their lives to others´ will never be happy."
    Zitat Seite 32 (ich habs auf englisch gelesen)

    Beanie ist ebenfalls mit von der Partie. Ein sehr guter Freund von Stella, der sehr clever ist, von den anderen aber gerne schief angesehen wird, wegen seiner "besonderen Art". Naiv, würde man ihn vielleicht nennen, arglos, denn er glaubt an das, was er sieht und hört. Er lügt nicht und glaubt deshalb auch nicht, dass andere lügen. Versteht dabei aber auch schwer, wenn man ein Witz gemacht wird, oder Sarkasmus ... und sein ganzes Wesen wirkt auf viele absonderlich. Für Stella ist er einfach nur liebenswert, von Herzen treu und auf seine Weise ein absolut schlauer Kerl!

    Es gibt einige Überraschungen und natürlich noch andere Begleiter von Stella, zu denen ich aber noch nichts verraten möchte. Stella muss jedenfalls einige Gefahren überstehen, während sie ihre Entdeckungen macht, die sie über skurrile Wesen, zu im Eis versunkenen Schiffen und verschollenen Piraten führen.
    Am liebsten würde Stella natürlich auch etwas über sich selbst erfahren, schließlich ist diese Schneewüste ihre Heimat - und vielleicht kann sie in dieser grenzenlosen Weite mit ihrer Spürnase eine Spur zu ihrem Zuhause entdecken :)

    Besonders schön fand ich auch die vielen Ideen zu den magischen Details. Es gibt nicht nur phantastische Geschöpfe wie riesige Yetis, Miniatur Dinosaurier oder frostige Feen; auch die Menschen können hier einige Zauber wirken und haben verschiedene Fähigkeiten.
    Mit dem Schreibstil kann man perfekt ins Abenteuer eintauchen und ich fand ihn echt angenehm zu lesen. Das war bisher immer eher schwierig für mich einzuschätzen - auf englisch - aber hier hab ich wirklich sehr viel sehr gut verstanden, hat die Atmosphäre gespürt, hab die liebevollen Details bemerkt, die der Geschichte eine tolle Lebendigkeit verliehen haben - und auch die Finessen, mit der die Autorin das Konstrukt "Freundschaft" hier beschreibt - mit allen Höhen und Tiefen.

    Übrigens auch ganz toll sind die Illustrationen von Iacopo Bruno, der einzelne Szenen in seinen Bildern besonders schön hervorhebt!

    Ein wirklich tolles Kinderbuch, das mich auch als Erwachsene absolut mitnehmen und begeistern konnte!


    Mein Fazit: 5 Sterne

    Weltenwanderer