Der Eisvogel
Buch von Uwe Tellkamp
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Buchdetails
Titel: Der Eisvogel
Uwe Tellkamp (Autor)
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 320
ISBN: 9783499242359
Termin: Mai 2006
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Bewertungen
Der Eisvogel wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der Eisvogel
- tom leo
Einen ganz herzlichen Dank an Buchkruemel für diese Empfehlung: es wurde ein echter Lesegenuß!Weiterlesen
Die Beschreibung eines (chronologischen) Handlungsablaufs könnte darüber hinwegtäuschen, dass das Buch sehr gut "konstruiert" erscheint, mit Absätzen, einander zwar folgend, doch auf verschiedenen Zeitebenen, aus verschiedenen Erzählperspektiven. Die Sprache ist teils nervös, fliessend und abreissend zugleich, in Ansätzen auch poetisch.
Sicherlich kann man dieses Buch einen Gesellschaftsroman nennen, doch ich fand diese Themen sehr "existenziell" angegangen vor: der Einzelne steht vor Problemen, Entscheidungen, Enttäuschungen, Absurditäten... In dieser Hinsicht fand ich mich in diesem sehr modernen und zeitgenössischen Roman total an Themen aus Dostojewskis Werken erinnert, insbesondere die "Dämonen", aber auch "Schuld und Sühne", "Die Brüder Karamazoff". Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Autor diese Werke nicht kennt, nicht gelesen hat. Hinter Sinnlosigkeit und (Selbst-)Zerstörung werden wir vor Entscheidungen gestellt...
Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Ich kenne wirklich NEUE deutsche Autoren nicht sehr gut, doch wenn alle so wie Tellkamp loslegen (würden), wäre ich guter Hoffnung!!! -
Rezension zu Der Eisvogel
- Buchkrümel
Endlich deutsche Gegenwartsliteratur vom Feinsten!Weiterlesen
Ein Denker, ein Philosoph, der gerne Briefe schreibt und die alten Klassiker liest; der keine Handys mag, Banker und Gewerkschafter; der die Politik skeptisch betrachtet, und durch seine Erscheinung provoziert. Hat die Gesellschaft für diesen Empfinder Raum und Platz. Besitzt er seine Lücke?
Wiggo ist ein Hochbegabter mit messerscharfen Verstand, ein großes Talent. Er erhält von seinem Vater, einen stinkreichen Bankier, die teuerste und beste private Ausbildung, und schnell wird sein Können entdeckt und gefördert. Doch Wiggo wählt kein BWL-Studium, kein Wirtschaftsseminar, auch kein Jura, er wählt die Philosophie und begibt sich damit ins Abseits!
Dann lernt er Mauritz kennen, seine Komplementärfigur, den Macher mit faschistischen Gedanken, der nicht nur denkt, sondern dieses Denken in die Tat umsetzen will. Und zusammen gehen sie jetzt auf die Menschheit los.
Wie das enden muss, erfährt der Leser direkt auf den ersten Seiten: Wiggo erschießt Mauritz!
So aufgewühlt und wütend, so fertig und mit der Sinnlosigkeit konfrontiert, ja das muss ich zugeben, das war ich noch nie bei einem Buch! Das Werk hat angedockt, angedockt an jeder kleinsten Nervenzelle. Die Haare standen mir zu Berge. Das Buch ist Gesellschaftskritik pur, Tellkamp versäumt keine einzige Misslage anzusprechen. Stellt abstrakte Lösungsvorschläge auf und darin enthaltene Gefahren.
Kein Buch zum weglesen und schmökern, aber für mich die Entdeckung in 2008! Ein Highlight!
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Besitzer des Buches 17
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