Das Pesttuch

Buch von Geraldine Brooks, Eva L. Wahser

Bewertungen

Das Pesttuch wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Pesttuch

    Ich habe das Pesttuch gerade gelesen und entgegen einiger Meinungen hier fand ich diesen Roman absolut klasse.
    Der Schluss war für mich keineswegs weit hergeholt,
    Obwohl ich den Einstieg wegen der vorweggenommenen Handlung erstmal verwirrend ( danach sehr gut geschrieben) fand, habe ich den Stil nicht als holprig empfunden. Der Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.
    Auch der Behauptung, das Historische bleibt ein wenig auf der Strecke und der Roman wäre an einigen Stellen zu oberflächlich, kann ich nicht zustimmen.
    Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht einer jungen Frau erzählt, die zu dieser Zeit gelebt hat und demzufolge auch in der Mentalität und in dem Wissen dieser Zeit aufgewachsen ist. Und obwohl Anna für diese Verhältnisse viel weiß
    und in ihrer Einstellung weiter ist als andere Dorfbewohner - was soll man erwarten? Abhandlungen über die Hexenjagd, wissenschaftliche Studien über die
    Pest?
    […]
    Ich habe das ganz und gar nicht so empfunden.
    Erstens spielt der Roman in einer Zeit des religiösen Eifers und zweitens kam es mir so vor als wolle die Autorin gerade diesen zum Teil "falschen religiösen Eifer" und die bigotte Scheinheiligkeit kritisieren und den Leser auf verschiedene falsche Extreme hinweisen. Gerade der Schluss zeigt das doch deutlich:
    Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der Charaktere. Die wurden durch die Bank weg nie nur schwarz oder weis dargestellt. Deutlich merkt man das an dem Charakter des Pfarrers. Dieser hat sehr gute Eigenschaften, welche jedoch bei ihm auch wieder sehr schlechte hervorrufen. Auch bei anderen Dorfbewohnern, wird, anhand ihrer Charaktere, die strikte Einstufung "gut und böse" verworfen.
    Alles in allem ist "Das Pesttuch" ein sehr empfehlenswerter Roman.
    Dadurch, dass die Erzählung in der Ich-Form geschrieben ist, fühlt man sich der Handlung und der fernen Zeit sofort näher.
    Ein Roman der emotional berührt, historische Ereignisse wieder zum Leben erweckt und gleichzeitig dem Leser einen kritischen Blick auf falschen Aberglauben und Vorurteile vermittelt.
    SUPER
    Gruß, julchen k.
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  • Rezension zu Das Pesttuch

    Inhalt:
    Im Frühjahr 1665 klopft der fahrende Schneidergeselle George Viccars an die Tür der jungen Witwe Anna Frith. Anna muss nach dem Tod ihres Mannes in den Bleigruben des englischen Peak District hart ums Überleben kämpfen. So erscheint ihr der Logisgast wie ein Geschenk des Himmels. Doch eines Morgens, als Anna von ihrer Arbeit im Pfarrhaus zurückkehrt findet sie den Schneider in einem furchtbaren Zustand: Eine riesige lila-gelbe Beule verunstaltet das schmerzverzerrte Gesicht des Mannes. Als Viccars wenig später stirbt, klingt in Annas Ohren sein Schrei nach: "Um Gottes willen, verbrennt alles!" Wenige Tage später sterben die ersten Kinder. Die Pest ist im Dorf eingezogen. Abgrundtiefe Verzweiflung, namenlose Angst und das schreckliche Sterben bringen einige Bewohner schier um den Verstand. In einer dramatischen Predigt trotzt der Pfarrer seinen Gläubigen ein Gelöbnis ab: Niemand wird das Dorf verlassen, niemand hineingelassen, bis diese Pfüfung Gottes bestanden ist. Ein Jahr der Schrecken und Wunder bricht an. Zwei Drittel der Bewohner werden dahingerafft; Lynchmorde und Ausbrüche von Wahnsinn erschüttern das Dorf. Und doch erlebt Anna Augenblicke der Sinnlichkeit und des Glücks. Sie und die Pfarrersfrau Elinor, auf der ein schreckliches Geheimnis lastet, werden Freundinnen. Und dann – nach dem großen Feuer – ist alles vorbei. Doch die schwerste Prüfung, an der selbst der Pfarrer zerbrechen wird, steht Anna noch bevor.
    Ich fand das Buch am Anfang etwas langatmig, da ein späterer Teil der Handlung auf den ersten Seiten aufgegriffen wird, den man erst nach einer ganzen Weile Lesen verstehen kann. Der Einstieg ist also etwas holprig.
    Auch insgesamt ist "Das Pesttuch" kein Buch was man in einem Rutsch durchliest weil es so spannend ist, ich würde es eher als gutes Mittelmaß bezeichnen.
    Was mir an dem Buch sehr gefallen hat: man erhält viele Einblicke in die sozialen Verhältnisse eines Dorfes der Frühen Neuzeit, interessantes über die Pest und erfährt, wie schnell es bei eskalierenden Situationen zu gegenseitigen Anklagen und Machtkämpfen in der Gemeinschaft kommt.
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Ausgaben von Das Pesttuch

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

Hardcover

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

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