Die Schwere des Seins

Buch von Tsitsi Dangarembga, Anette Grube, Madeleine Thien

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Schwere des Seins

Es sind Geschichten aus dem Leben: Geschichten von Großeltern, Brüdern, Schwestern, Freund*innen, Geschichten aus der eigenen Kindheit. Sie handeln von Gewalt aber auch Hoffnung. Sie berühren und wühlen auf. Sie erlauben einen aus dem Inneren kommenden Blick auf die postkoloniale Gesellschaft in Simbabwe. Alle Geschichten basieren auf Briefen, die Überlebende von Gewalt aus allen Teilen des Landes für das Projekt »Breaking the Silence« eingereicht haben. Tsitsi Dangarembga hat sie mit bekannten und jungen simbabwischen Schriftsteller*innen zu fiktiven Erzählungen verarbeitet, mit dem Ziel, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Sie erlauben uns einen wichtigen Einblick in die Lebensrealität der Menschen in Simbabwe. Mit einem Vorwort von Madeleine Thien. »Echte Veränderung ist ein Rätsel. Sie erfordert Mut und Intelligenz vom Einzelnen, aber nicht einmal das ist genug. Letztlich erfordert echte Veränderung Mut und Intelligenz des Kollektivs.« aus dem Vorwort von Madeline Thien
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Schwere des Seins

    ... Postkoloniale Erzählungen aus Simbabwe
    Tsitsi Dangarembga ist Herausgeberin des Bandes und Verfasserin einer Kurzgeschichte darin.
    Mit einem Vorwort von Madeleine Thien.
    Klappentext/Verlagstext
    Die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2021 Tsitsi Dangarembga legt mit diesem Erzählband (im Rahmen des Projektes Breaking the Silence des ICAPA Trust 2012 mit fünf weiteren simbabwischen Autor*innen) einen wichtigen und bisher nicht da gewesenen Einblick in das Leben der Menschen in postkolonialen Gesellschaften auf dem afrikanischen Kontinent vor. Dabei nimmt sie die Spirale von Gewalt in den Fokus und wirft einen schonungslosen Blick auf die Lebensrealität von Menschen in ihrem Heimatland – mit einem Ausblick für das Veränderungspotenzial.
    Es sind Geschichten aus dem Leben: Geschichten von Großeltern, Brüdern, Schwestern, Freund*innen, Geschichten aus der eigenen Kindheit. Geschichten voller Gewalt, aber auch Hoffnung. Sie berühren, wühlen auf, machen wütend und erlauben einen aus dem Inneren kommenden Blick auf die postkoloniale Gesellschaft in Simbabwe, die stellvertretend für viele andere steht.
    Die darin enthaltenen Geschichten basieren auf Berichten, die Menschen aus allen Teilen des Landes für das Projekt eingereicht haben. Sie geben Einblick in postkoloniale Gesellschaften auf dem afrikanischen Kontinent und zeigen schonungslos, wie sehr die Lebensrealitäten der Menschen von Gewalt, Unterdrückung, Korruption und Verfolgung bestimmt sind. Die Geschichten lenken den Blick auf die Gewalt im Land und beleuchten sie aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei machen sie deutlich: Wenn die Umstände es erfordern, sind alle zu allem fähig.
    Autor*innen:
    Tsitsi Dangarembga ist Autorin, Filmemacherin, Drehbuchautorin und die Gründerin und Direktorin des „Institute of Creative Arts for Progress in Africa Trust“. Sie ist politische Aktivistin und lebt in Harare, Simbabwe. Ihr Debütroman „Aufbrechen“ wurde von der BBC in die Liste der 100 Bücher aufgenommen, die die Welt verändert haben. Sie wurde 2021 mit dem PEN International Award für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.
    Ignatius Tirivangani Mabasa (* 1971) ist Autor, Erzähler und Musiker, der in Shona schreibt. Yandani Mlilo ist bekannt für seine Arbeit an In My Father's Village (2017).
    Elizabeth R.S. Muchemwa (a.k.a. Zaza Muchemwa) is a poet, theatre writer and director based in Harare. She has taken her productions and performances to festivals including HIFA, the Intwasa Festival, and Drama for Life.
    Charmaine Mujeri ist eine zimbabwische Schauspielerin
    Karen Mukwasi is Co-Founder and Director of The Pada Platform, a nonprofit that works with young women and girls to foster digital inclusion and create safe spaces for them. Karen believes that girls need a space to learn, engage, innovate, network, and create in order to claim their place in the development of Africa. Karen is also a filmmaker and women's rights activist. She is passionate about telling women's stories that defy stereotypes. Her heroine is filmmaker Ava DuVernay.
    Historischer Hintergrund
    Inhalt
    Der Band, der auch eine eigene Erzählung Tsitsi Dangarembgas enthält, entstand aus 60 Briefen aus allen Teilen Simbabwes mit denen Zeitzeugen sich Gehör über Gewalterfahrungen verschaffen wollten und die Wahrheit dokumentieren. Im Rahmen des Workshops wurden die Texte fiktionalisiert und später als Theaterstücke dramatisiert. Die für die Originalausgabe (2020) titelgebende Geschichte erzählt von Marcy, die mehrere Putzstellen annimmt, um die Familie zu ernähren, als ihr Mann Fred arbeitslos wird. Durch ihre Berufstätigkeit sieht Fred seine Position als Familienoberhaupt bedroht, schlägt Frau und Kinder halbtot und verlässt sie. Auch in weiteren Geschichten geht es um hemmungslose (sexuelle) Gewalt, korrupte Polizeikräfte, Alkoholismus, Traumata aus den Befreiungskriegen (Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens gegenüber Großbritannien 1965) und aus andauernden Konflikten zwischen Regierungspartei und Opposition.
    Fazit
    Auch wenn ihr Gewaltproblem das Erbe zahlreicher postkolonialer Staaten ist, kann ich den Band aufgrund der Inhalte der Erzählungen nur eingeschränkt empfehlen.
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Besitzer des Buches 1

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