Imogen, Obviously
Buch von Becky Albertalli, Bianca Dyck

Titel: Imogen, Obviously
Becky Albertalli (Autor) , Bianca Dyck (Übersetzer)
Verlag: ONE
Format: Broschiert
Seitenzahl: 432
ISBN: 9783846602201
Termin: Neuerscheinung Mai 2024
Aktion
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Kurzmeinung
Hamilton Höchstnote! Imogen ist eine phantastische Hauptperson. So süß und liebenswert. Tessa ist cool & auch wieder nicht, toll! -
Kurzmeinung
Darcys_Lesestuebchen Eine schöne Coming-of-Age Geschichte, die sich um die Suche nach der eigenen Identität drehte.
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Imogen, Obviously
Die 17-jährige Imogen sieht sich schon immer als größte Ally: Sie unterstützt ihre queeren Freunde, wo sie nur kann. Als sie ihre beste Freundin Lili - frisch geoutet und ziemlich glücklich in ihrem Leben - an der Uni besucht, weiß jedoch niemand in Lilis neuer Clique, dass Imogen selbst nicht queer ist. Denn Lili hat rumerzählt, dass sie und Imogen in der Vergangenheit ein Paar waren. Plötzlich beschäftigt sich Imogen mit Fragen, die sie bisher immer verdrängt hat. Noch dazu verbringt sie mehr und mehr Zeit mit der charmant-chaotischen Tessa, die ihr ganz schönes Bauchkribbeln beschert. Imogen muss sich eingestehen: Vielleicht ist sie doch mehr als ein Ally - aber wer ist sie wirklich?
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Bewertungen
Imogen, Obviously wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.
Meinungen
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Höchstnote! Imogen ist eine phantastische Hauptperson. So süß und liebenswert. Tessa ist cool & auch wieder nicht, toll!
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Eine schöne Coming-of-Age Geschichte, die sich um die Suche nach der eigenen Identität drehte.
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Ich bin total begeistert.Imogen ist eine wahnsinnig herzliche und liebenswerte Person.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Imogen, Obviously
- nessabo
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12. September 2024 um 13:47
Warmherziger, authentischer und tiefgründiger Coming-Of-Age-Roman [TW: Bi-/Queerfeindlichkeit]Weiterlesen
Was für ein unglaublich tolles Buch! Wunderschön geschrieben mit ganz authentischen und liebenswerten Charakteren, mit einem guten Maß an Liebe und wirklich viel Tiefe. 🫶🏻
Imogen dachte immer, sie sei einfach ein großartiger straight Ally für all ihre queeren Freund*innen. Als sie für einige Tage ihre beste Freundin Lili an dem College besucht, auf das sie in einigen Monaten selbst gehen wird, sieht sie sich aber mit der eigenen Identität konfrontiert. Tessa, eine College-Freundin Lilis, scheint nämlich irgendetwas in ihr auszulösen. Aber ist es wirklich Anziehung oder will Imogen es nur wieder allen recht machen und ist deshalb schlicht sehr freundlich?
Imogen bei ihren Struggles zu begleiten, war wirklich nicht leicht und doch auf schmerzhafte Art nachvollziehbar. Obwohl die meisten Charaktere ausdrücklich nicht bi-feindlich sind, sitzen diese Gedanken ganz fest in der Protagonistin selbst. Darf sie sich jetzt wirklich bi nennen, auch wenn sie nur ein einziges Mädchen in ihrem ganzen Leben attraktiv finden sollte? Betreibt sie in irgendeiner Form Queerbaiting?
Ich fand es ganz stark, wie intensiv hier diese Debatte angegangen wurde. Es geht dabei nicht nur um Imogen selbst, sondern zum Beispiel auch um unterstelltes Queerbaiting von Schauspieler*innen. Wozu das führen kann, haben wir in unserer echten Welt am öffentlich erzwungenen Coming-Out von Kit Connor gesehen. Die Ängste queerer Menschen vor einem Ausnutzen gewisser Spaces durch nicht-queere Menschen werden thematisiert und ernst genommen. Trotzdem darf es nicht dazu führen, dass Personen sich ein Label geben oder outen müssen. Das vermittelt dieser tolle YA-Roman dank einer wirklich zugänglichen Sprache eindrücklich.
Positiv fand ich außerdem, dass die "böse" Figur der Handlung nicht als eindeutig gemein gezeichnet wurde, sondern in sich ambivalent war. Ich fand die Figur wirklich sehr verletzend, aber es wirkte nicht überzeichnet.
Absolute Empfehlung für alle - ob YA oder älter. Bi-Feindlichkeit ist total komplex und dabei so präsent in uns allen. Ich hoffe, es wird noch viel mehr Repräsentation geben. You are valid. 🩷💜💙 -
Rezension zu Imogen, Obviously
- Naraya
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1. Juni 2024 um 10:17
Imogen Scott ist die beste heterosexuelle Verbündete, die ihre Freunde oder ihre Schwester nur haben können, aber in ihrem Umfeld ist sie gefühlt die einzige nicht-queere Person. Dieses Gefühl verstärkt sich, als sie ihre Freundin Lili besucht und deren Clique kennenlernt – darunter auch Tessa, die irgendwie ihr Herz schneller schlagen lässt. Aber Imogen ist doch absolut hetero, oder etwa nicht?Weiterlesen
„Imogen, Obviously“ ist der neuste Jugendroman von Becky Albertalli, die mit ihrem Buch „Nur drei Worte“ und der zugehörigen Serie „Love, Simon“ bekannt wurde. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Protagonistin Imogen in der Ich- und Gegenwartsform, so dass wir uns stets unmittelbar im Geschehen befinden und auch erfahren, was in Imogens Kopf vor sich geht – und das ist eine ganze Menge. Sie ist eine junge Frau, die sich ständig selbst hinterfragt und der es viel bedeutet, wie andere sie wahrnehmen.
Zwei gegensätzliche Positionen nehmen in der Geschichte Imogens Freundinnen Lili und Gretchen ein. Lili hat sich erst vor kurzem geoutet, zeigt selbst noch Unsicherheiten und erfindet daher eine frühere Beziehung mit Imogen. Die spielt natürlich mit, um Lili nicht als Lügnerin zu enttarnen und kommt so in Situationen, in denen sie sich auf einmal gar nicht so hetero fühlt. Gretchen hingegen hatte vor Jahren ihr Coming Out und schon einige negative Erfahrungen gemacht. Diese führen dazu, dass sie sehr starke Meinungen hat, was Label und queere Safe Spaces betrifft. Eine bisexuelle Imogen – das kann und will sie sich nicht vorstellen.
Es ist ziemlich offensichtlich, dass Becky Albertalli auch ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle hier verarbeitet, wurde sie doch geradezu gezwungen, sich als bisexuell zu outen, weil ihr ein Teil der queeren Community vorwarf, sie dürfe eine Geschichte wie die des schwulen Simon als Hetero-Frau nicht erzählen. Ihr Roman zeigt uns ein weiteres Mal, dass die Dinge eben oft nicht nur schwarz oder weiß sind und Menschen ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Weg zur Identität haben. Darüber hinaus ist das Buch aber auch einfach eine sehr süße Liebesgeschichte. -
Rezension zu Imogen, Obviously
- Claudia H.
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31. Mai 2024 um 22:25
Und in meinem Kopf geht die Sonne aufWeiterlesen
Worum es geht:
Imogen ist in ihrem letzten Schuljahr. Ihre beste Freundin Lili geht bereits aufs College. Da Imogen sich für das gleiche College beworben hat, besucht sie Lili auf dem Campus, um sich dort umzusehen. Im Gegensatz zu Imogen ist Lili queer und auch ihre Freunde auf dem College sind alle queer. Weil Lili allerdings nicht keine Beziehung vorweisen kann, hat sie in ihrer neuen Clique einfach behauptet, sie und Imogen wären mal ein Paar gewesen. Und Imogen macht bei dem Schwindel mit, alle denken, sie wäre bi. So lernt sie dann auch Tessa kennen, für die sie plötzlich Gefühle entwickelt, die sie vorher nicht kannte.
Dies ist mein 1. Buch von Becky Albertalli, obwohl Love, Simon schon lange auf meiner Wunschliste steht und ich bin total begeistert. Imogen ist eine wahnsinnig herzliche und liebenswerte Person. Sie ist eher schüchtern und möchte es allen recht machen. Also ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Ich finde, dass dieses Buch eine sehr gute Übersetzung hat. Ich habe so einige Sätze gelesen, bei denen dachte ich, oh wie schön.
Einzig das Cover finde ich jetzt nicht so toll, denke da hätte man viel mehr draus machen können, aber es kommt ja eh mehr auf den Inhalt an. Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung und ich gebe sehr gerne 5 Sterne. -
Rezension zu Imogen, Obviously
- Darcys_Lesestuebchen
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31. Mai 2024 um 11:52
Für Imogen ist eigentlich alles klar. Sie ist durch und durch hetero und unterstützt ihre queeren Freunde, wo sie nur kann. Aber als sie ihre beste Freundin Lili auf dem College besucht, ändert sich alles. Durch eine Lüge muss sie so tun, als seien Lili und sie einmal ein Paar gewesen und auch das Bauchkribbeln, das ihr Tessa, beschäftigt sie ziemlich. Wer ist sie wirklich und vielleicht passt das Etikett, das sie sich bisher verpasst hat, doch nicht so richtig, wie bisher gedacht.Weiterlesen
Vorwort:
"Imogen, Obviously" von Becky Albertalli ist ein Einzelband, der am 31.05.2024 bei One als Taschenbuch, sowie e-book erschien und ungefähr 432 Seiten umfasst. Es ist unabhängig von Albertallis anderen Werken lesbar. Ich habe es als Rezensionsexemplar erhalten, dies beeinflusst nicht meine Meinung.
Meine Meinung:
Albertalli schätze ich schon seit einigen Jahren. Seit ich "Nur drei Worte" von ihr gelesen habe, liebe ich ihren Schreibstil und ihre gekonnte Art, humorvolle Momente mit vielen Emotionen, Konflikten und Tiefgang zu kombinieren. Vor allem im LGBTQIA+ Bereich zählt sie zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Als ich nun entdeckte, dass sie mit "Imogen, Obviously" ein neues Buch veröffentlicht, war ich sofort Feuer und Flamme. Vielen Dank an One, dass ich es vorab lesen durfte. Die Geschichte war ein auf und ab voller Emotionen, die mir teils sehr unter die Haut gingen und bis auf ein paar Längen und etwas fehlender Spannung konnte sie mich auch sehr begeistern.
Schon zu Beginn fühlte ich mich mit dem Buch wohl, was zum größten Teil an dem Schreibstil lag, durch den ich quasi durch die Seiten geflogen bin. Man lernte Imogen, ihre Familie und Freunde kennen und konnte sich einen ersten guten Eindruck von dem Teenager machen, dem einige Veränderungen vorstanden. Den Besuch auf dem College fand ich sehr interessant, weil ich mich sehr gut in Imogen rein versetzen und ihre Unsicherheiten, Aufregung und das Gedankenkarussell super nachempfinden konnte. Ich bin wie sie ein sehr schüchterner und zurückhaltender Mensch, der vor allem bei unbekannten Menschen sich erst zurückzieht und ich fand es wunderbar, wie gefühlvoll Albertalli ihre Gefühlswelt beschrieb. Auch die erste Begegnung mit Tessa, das Bauchkribbeln und die verwirrende Anziehung waren absolut spürbar, die durch die Lüge von Lili ja auch nicht einfacher wurde. Es gab viele lustige, nachdenkliche und interessante Momente und der Quizabend mit Lili und ihren Freunden war mein absolutes Highlight, weil das so sympathisch und lustig war.
Deshalb war ich etwas überrascht, als dieser Besuch auf einmal endete. Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass das ganze Buch von diesem Wochenende handeln würde, aber das fand ich nicht schlimm, zumal es ja auch in der Sache zwischen Imogen und Tessa interessant wurde. Die Handlung stockte dann zwar ein wenig und ehrlich gesagt fehlte mir etwas die emotionale Spannung zwischen den beiden jungen Frauen, aber dennoch konnte mich die Handlung mitreißen, weil ich sehr gespannt darauf war, wie sich Imogen entscheiden würde. Gibt sie der Anziehung zwischen ihnen nach, gesteht sie Tessa die Wahrheit über sich und Lili und wie sieht ihre Zukunft aus ? Mir fehlte etwas der romantische Aspekt, weil es trotz der dramatischen Ereignisse, etwas schnell runter gehandelt wurde. Die Chemie zwischen ihnen war dennoch toll und absolut spürbar, mir persönlich hätte es etwas mehr sein können, da bis auf ein paar Chats und eben einem Twist nicht viel passierte. Ich mag diese ruhige Atmosphäre sehr gerne bei Albertalli, aber hier riss es mich nicht ganz so mit wie erhofft. Dafür fand ich das Ende sehr schön und es war klasse, wie sie Themen wie Coming-Out oder die sexuelle Orientierung verarbeitete, was sie selbst auch betraf. Zudem ging es darum, ob Imogen sich Queerness aneignet und quasi als Hetero queeren Menschen nur den Kopf verdreht oder ob es real für sie ist. Diesen Diskurs fand ich unglaublich spannend, auch wenn es sich an ein paar Stellen etwas im Kreis drehte. Mich brachte es definitiv zum Nachdenken !
Die Figuren waren klasse ausgearbeitet und sehr sympathisch. Vor allem Lilis Clique rund um Otávio, Mika, Declan und Co mochte ich auf Anhieb. Sie besaßen alle so tolle Charaktere, die teils aneinander rieben, aber gerade deswegen so authentisch wirkten und immer füreinander da waren. Ihre Hintergrundgeschichten waren spannend und ergänzten die Hauptgeschichte super. Nur mit Imogens Freundin Gretchen haderte ich öfters ein wenig, weil ich sie an manche Stellen etwas unfair fand. Ich konnte ihre Gründe verstehen, allerdings fand ich ihre Reaktionen und Aktionen schon etwas heftig.
Imogen und Tessa mochte ich sehr gerne und ich fand die Chemie zwischen ihnen schön. Beide hatten mit Unsicherheiten, Ängsten und ein wenig mit festgefahrenen Ansichten zu kämpfen. Ihre Entwicklung fand ich super und vor allem bei Imogen merkte man, sie wie selbstsicherer und mutiger wurde. Tessa und ihre Freunde beeinflussten sie positiv und es war so schön, wie sie aus sich herauskam und für sich einstand. Und auch Tessa kam mehr aus sich heraus, obwohl sie schon zu Beginn sehr selbstbewusst wirkte. Aber gerade die kleinen Unsicherheiten machten sie greifbarer und ich konnte ich Bedenken sehr gut verstehen.
Der Schreibstil war typisch Albertalli. Humorvoll, spannend, interessant, mit Tiefgang und einfach sympathisch. Er hatte zwar ein paar Längen und mir fehlte etwas die emotionale Spannung bei Tessa und Imogen, aber konnte er mich mitreißen.
Fazit:
Eine schöne Geschichte über Selbstfindung, die mich nicht nur super unterhielt, sondern auch viel zum Nachdenken brachte. Die Themen, die Albertalli hier verarbeitete waren nicht nur brandaktuell, sondern auch sehr spannend. Mir hat es sehr gut gefallen, Imogen auf ihrem Weg zu begleiten und ich konnte viele ihrer Unsicherheiten nachempfinden Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Tessa fand ich sehr schön, allerdings fehlte mir zwischen ihnen ein wenig die emotionale Spannung. Insgesamt ist es eine schöne Geschichten mit Höhen und Tiefen, die mich zum Nachdenken brachte und mich mitriss. Von mir gibt es:
4 von 5 Sterne
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Besitzer des Buches 7
Update: 12. September 2024 um 13:47