Das Ochsenfurter Männerquartett

Buch von Leonhard Frank

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Ochsenfurter Männerquartett

    Klappentext (Q: Aufbau, 1997): Das bescheidene Auskommen, zu dem sie es gebracht haben, ist durch Krieg und Inflation erschüttert. Nichts meht nützt ihnen Talent, Erfahrung, Tüchtigkeit. Vielleicht würde es ihnen gelingen, ihr Sängertalent zu Geld zu machen. Vier von den Mitgliedern der alten „Räuberbande“ haben wohltönende Stimmen, der fünfte eignet sich vorzüglich als Impressario. Doch ihr erster Auftritt in Ochsenfurt gerät trotz der funkelnagelneuen Anzüge von Schneidermeister Frinekäs in Gefahr: zwei von ihnen geraten unter Mordverdacht.
    Die Fortsetzung des Romans „Die Räuberbande“ erschien zuerst im Jahr 1927 unter dem Titel „Das Ochsenfurter Männerquartett“ bei Insel in Leipzig. Ihm waren einige Neuauflagen beschieden, u.a. 1936 im Exilverlag Querido in Amsterdam, 1953 bei Rowohlt in Hamburg, 1965 bei Kindler in München und beim Aufbau-Verlag in Weimar und Berlin, 1975 bei Nymphenburger in München, 1982 beim Gustav Lübbe Verlag in Bergisch Gladbach, 1990 bei Ullstein in Frankfurt/Main und Berlin und 2015 als E-Book bei Aufbau-Digital in Berlin.
    Eine englische Übersetzung besorgte Cyrus Harry Brooks. Sie erschien unter dem Titel „The Singers“ im Jahr 1932 bei Grayson & Grayson in Mayfair und 1933 bei Henry Holt and Co. in New York.
    Eine italienische Übersetzung besorgten Barbara Allason und Aldo Oberdorfer. Sie erschien unter dem Titel "Il Quartetto maschile di Ochsenfurt" gemeinsam mit "I Masnadieri" (der italienischen Übersetzung der "Räuberbande") im Jahr 1934 bei A. Mondadori in Mailand.
    Der Roman wurde 1979 vom Fernsehen der DDR als zweiteiliger Fernsehfilm unter dem Titel "Ende vom Lied" in der Regie von Jurij Kramer u.a. mit Fred Delmare, Wolfgang Dehler und Annemone Haase verfilmt.
    Ich las den Roman in der Aufbau-Taschenbuchausgabe von 1997, die in dem hübschen Leonhard-Frank-Schuber „Die großen Romane“ zu finden ist. Außerdem enthalten sind „Die Räuberbande“ (1914), „Von drei Millionen drei“ (1932) und „Die Jünger Jesu“ (1947).
    Was vier Mitglieder der alten „Räuberbande“ im gesetzteren Alter dank ihrer in Zeiten der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg sehr vertieften Armut erleben (müssen). Aus den alten Schulfreunden und Lehrjungen wurden Familienväter, Gastwirte, Händler, Lokomotivführer, Gärtner. Doch in der Folge des Weltkrieges sind ihre Existenzen bedroht. Einfallsreichtum ist gefragt, zu neuen Ufern, zu neuen Geldeinnahmequellen und zu neuer Hoffnung aufzubrechen ...
    Der Roman beginnt großartig. Er zehrt wieder sehr von seinem Lokalkolorit. Manche Episoden sind allerdings etwas betulich. Die Liebesgeschichte ist recht schwülstig, auch wenn diese Dreiecksgeschichte ganz erhellende Schlaglichter auf Eifersucht und Verdruckstheit wirft: Was man durch ungerechte Vorwürfe und mangelnde Offenheit nicht doch alles zerstören kann!
    Bei allem Einfallsreichtum der früheren Mitglieder der "Räuberbande", mit den schwierigen Umständen umzugehen, scheinen die Hoffnungen auf den Schultern ihrer Kinder zu ruhen, die sich für eine neue, soziale und gerechte Weltordnung stark machen. Bei aller Dramatik und Tragik also im Grunde ein hoffnungsvoller Roman über Lebensmut, Einfallsreichtum und Glück in schlimmen Zeiten.
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Ausgaben von Das Ochsenfurter Männerquartett

Taschenbuch

 

E-Book

Seitenzahl: 187

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