William McIlvanney - Im Grunde ein ganz armer Hund / Laidlaw

  • Klappentext:


    Als die Leiche einer jungen Frau im Kelvingrove Park in Glasgow gefunden wird, beginnt für Detective Jack Laidlaw ein tödlicher Wettlauf mit der Zeit.


    Denn in dieser Stadt voll harter Männer, mächtiger Gangster und skrupelloser Geschäftemacher sind nicht nur der charismatische Detective und sein Assistent Harkness auf der Suche nach dem Mörder.


    Da ist Bud Lawson, der schweigsame Vater des Opfers, der auf Rache sinnt und die Sache selbst in die Hand nehmen will. Da ist John Rhodes, ein brutaler Gangsterboss mit einem ganz eigenen Verständnis von Moral, der den Vater gut verstehen kann. Da ist Matt Mason, ein skrupelloser Buchhalter, der seine Hände noch in weiteren schmutzigen Geschäften hat und sich diese unter keinen Umständen verderben lassen will. Und dann ist da Harry Rayburn, ein schwuler Nachtclubbesitzer, der eine ganz eigene Beziehung zu dem flüchtigen Mörder hat.
    Und Jack Laidlaw weiß, dass er den Mörder zuerst finden muss, wenn er einen weiteren Mord verhindern will...


    Meine Meinung:


    Und da bin dann noch ich - die geneigte Leserin, die so gar nicht richtig in den Roman einfinden wollte. Leider. Dabei habe ich doch selten eine so sprachgewaltige Geschichte gelesen. Und das war mit Sicherheit einer der Gründe, warum ich an der Geschichte gescheitert bin.
    Manchmal kann es des Guten auch einfach zu viel sein. Sprachgewaltig ist toll - aber das war einfach überfordernd. Manch einen Absatz musste ich zweimal lesen, weil ich am Ende vergessen hatte, worum es im ersten Satz eigentlich gegangen ist. Das fand ich traurig und schade. Manchmal ist weniger eben auch wirklich mehr.


    Zu Laidlaw konnte ich überhaupt keine Beziehung entwickeln und die nicht ausgelebte Brutalität von Bud Lawson hat mich einfach nur erschreckt und angewidert zurückgelassen.


    Harkness, der Mitarbeiter von Laidlaw, war der einzige, der etwas Sympathie aus mir hervorlocken konnte und der mir ansatzweise menschlich vorgekommen ist.


    Vielleicht war der Roman auch einfach zu schwarz für mich. Vielleicht ist einfach auch Noir nicht meine Richtung.


    Zudem empfand ich die Geschichte auch hinterher als so sehr in sich selbst verstrickt, dass ich das Gefühl hatte, dass die eigentliche Story, nämlich der Mord an dem Mädchen, überhaupt keine Rolle mehr gespielt hat. Alles war zu düster, zu sehr... ich weiß auch nicht - stellenweise aufgesetzt.


    Fazit:


    Leider, leider hat "Laidlaw" bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: