C. Carelly - Auf der Suche nach dir

  • Nun endlich geht die Geschichte weiter. Nach nun fast einen Jahr dürfen wir endlich wieder an der Seite der Stadtrivalen kämpfen. Dabei erleben wir eine Welt die sich jeder teilweise schon einmal gewünscht hat und doch zu gleich auch fürchtet. Eine Welt aus Anarchie, ohne Grenzen und Gesetze.


    Nach der doch längeren Zeit fiel es mir etwas schwer in das Buch zu kommen, da die Geschichte direkt an seinen Vorgänger anknüpft. Nachdem man sich aber wieder eingelesen hat, kann man der Story sehr gut folgen.


    Wo Lia im ersten Teil noch sehr kindlich wirkte, zeigt sein Nachfolger eine schon sehr viel reifere Persönlichkeit. Den Schmerz um Dorian, der Kampf an Silvester und ihre vielen Opfer, lassen Lia in ein tiefes Loch fallen aus dem sie nur sehr schwer wieder heraus findet. Gerade diesen Teil fand ich sehr interessant und aufbauend, da ich selbst an psychischen Störungen leide. Allgemein muss Lia diesmal sehr viele herbe Rückschläge ertragen, welche mal mehr, mal weniger ins Gewicht fallen. Nachdem allerdings durch ein Experiment, alle Nichtrivalen erstarren, heißt es stark sein. Gerade in dieser schwierigen Zeit, gibt ihr ein unerwartetes Treffen mit einen alten Bekannten die Hoffnung die sie braucht. Zusammen mit den anderen Rivalen kämpft sie um ihre Welt, in der Gangs, die aus Rivalen bestehen, dies verhindern wollen.


    Trotz der großen Anzahl an neuen als auch bekannten Rivalen, konnte man sich die Namen der Personen sehr gut merken. Jeder Charakter zeigte zudem seine guten als auch weniger guten Seiten, weshalb man sich sein eigenes Bild zu jeden bilden konnte. Teilweise regte das Handeln einzelner Personen zum Nachdenken an. Denn wie das Leben in der Anarchie ist stellt sich jeder anders vor.


    Das Buch lebt von Fantasie, von der man im Buch eine Menge braucht. Zwar werden viele Ereignisse genaustens beschrieben, ein Bild wollte sich aber nicht immer erstellen, da teilweise einfach zuviel hintereinander geschieht. Gerade die Angriffe der Roumen erfolgten im Akkord und die Kämpfe waren nicht nach zu verfolgen.


    Der Schreibstil war wieder sehr angenehm. Wie bereits geschrieben benötigt es ein hohes Maß an Fantasie, wer diese aber besitzt, erlebt ein Feuerwerk an Ideen. Gerade auf der Gefühlsebene hatte ich einige emotionale Momente. Ich fieberte mit, erschrak in Situationen oder wurde wütend. Dies machte das Buch für mich sehr lebendig. Ich fand leider den ein oder anderen Fehler.


    Zu abrupt kam dann leider das Ende, welches wieder offen bleibt, was auf einen weiteren Teil hoffen lässt. Auf ein paar Nachworte der Autorin hätte ich mich gefreut.


    Das Design des Covers enttäuschte mich dann doch etwas, da es eigentlich wie sein Vorgänger aussieht. Bei einer Autorin mit einer so großen Fantasie hätte ich mir etwas mehr erhofft.


    Auch der 2. Teil der Stadtrivalen weiß zu überzeugen. Es machte mir sehr viel Spaß an der Seite der reiferen, aber auch sympatischeren Lia dieses Abenteuer zu bestreiten. Ich freue mich auf den Nachfolger.