Silke Ellenbeck - Ich wollte einen Soldaten heiraten und zwanzig Kinder bekommen

  • Der biografische Roman „Ich wollte einen Soldaten heiraten und zwanzig Kinder bekommen“ ist Maria Romanowa, der dritten Tochter von Zar Nikolaus II. und seiner Frau Alexandra, gewidmet, die in der
    wissenschaftlichen Forschung im Schatten ihrer Geschwister steht.
    Hierbei wird die tragische Geschichte der Romanows und der Untergang des russischen Kaiserreiches aus dem Blickwinkel eines naiven, unbedarften jungen Mädchens geschildert, das uns einen Einblick in ihr privilegiertes Leben gewährt und das autokratische Herrschaftssystem ihres Vaters niemals in Frage stellt. Wir werden in die (teilweise komplizierten) Familienverhältnisse und Verwandtschaftsbeziehungen zu anderen europäischen Höfen eingeführt. Wir erfahren von der sorglosen Kindheit und der behüteten Jugend, die Maria am russischen Zarenhofe verleben darf. Wir werden Zeuge des glücklichen Familienlebens von Zar Nikolaus II. und empfinden tiefes Mitleid angesichts der unheilbaren Krankheit des Thronfolgers, welche die streng gläubige Zarin in die Hände von Rasputin geraten ließ. Wir erleben die gesellschaftlichen, politischen und sozialen Umbrüche und begleiten die Familie durch den Ersten Weltkrieg bis zu ihrem schrecklichen Ende im Keller des Ipatjew-Hauses in Jekaterinburg.


    Es ist das erste Buch, das ich von Silke Ellenbeck gelesen habe, und ich bin begeistert von ihrem leichten, flüssigen Schreibstil, der das historische Geschehen vor meinen Augen entstehen lässt. Man fühlt sich der Zarenfamilie verbunden und erlebt den Untergang des Hauses Romanow mit. Abgerundet wird das hervorragend recherchierte Buch durch zahlreiche Fotografien, die ich in dieser Fülle noch niemals zuvor gesehen habe. Ich kann es jedem Leser empfehlen, der sich für die russische Geschichte interessiert.