Der Königsbergplan
Inhalt:
[Quelle: Amazon.de]
Königsberg, 1945. Die Rote Armee rüstet sich zum Sturm auf die Stadt, in der eine junge Frau fieberhaft versucht, ihre gefährliche Mission zu vollenden. Doch dabei gerät sie in die Schusslinie der SS ... Berlin, Gegenwart. Ein mysteriöser Todesfall und ein geheimer Auftrag der Bundeskanzlerin verändern das Leben des Kunstrechtsexperten Benjamin Parker auf dramatische Weise: Gemeinsam mit der Journalistin Zoé Velázquez muss er um jeden Preis herausfinden, was damals in Königsberg geschah. So stößt er auf ein Komplott, das Deutschland in den Grundfesten erschüttert. Eine mörderische Jagd beginnt und als Parker sich in einem bretonischen Chateau der Wahrheit nahe wähnt, kommt ein fürchterlicher Zweifel in ihm auf: War es ein Fehler, der Kanzlerin zu vertrauen? Erschreckend realistisch, perfekt recherchiert und atemlos erzählt: Sind Sie bereit für eine schlaflose Nacht?
Meinung:
Die Figuren, besonders die zwei Hauptcharaktere Ben und Zoé, sind gut entwickelt. Bei der Kanzlerin fiel es mir anfangs schwer, sie als Romanfigur zu akzeptieren, das wurde aber nach und nach besser. Auch war ich skeptisch, weil es geschichts-lastige Bücher über Nazi-Deutschland nun ja eigentlich schon mehr als genug gibt. Ich wurde aber positiv überrascht. Die Charaktere haben das außerdem für mich gerettet, genau wie der Schreibstil, den ich als sehr angenehm empfand und der der Geschichte schnell Tempo gegeben hat. An Spannung fehlt es hier wahrlich nicht.
Die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr stark; vor allem zu Beginn kamen mir die Schilderungen wie eine Liebeserklärung an Berlins Sehenswürdigkeiten vor.
Besonders wenn man sich einigermaßen für Kunst interessiert, kann das Buch durchaus begeistern. Ansonsten findet man außerdem einen Mix aus Politik, Action, Geschichte und Abenteuer, gespickt natürlich mit einer gehörigen Portion Fantasie. Dennoch bleibt das Buch weitestgehend realistisch – obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Bedeutung des Bernsteinzimmers dann nicht doch übertrieben hoch bewertet wird.
Wenn man das Buch in Händen hält, fühlt es sich ganz gut an, qualitativ ist es auf jeden Fall. Allerdings ist das Titelbild tatsächlich absolut nicht meins.Es erinnert mich irgendwie an ein Filmposter aus den 90ern. Finde ich schade, der Inhalt hätte dann doch ein schöneres Cover verdient.
FAZIT: und eine Empfehlung an alle Geschichtsinteressierten, die Spaß an Thrillern haben und vor ein bisschen Fiktion nicht zurückschrecken!