Schönen guten Morgen!
Interessant, wie unterschiedlich in Bezug auf Reader empfunden wird. Ich kann jeden Standpunkt verstehen.
Mich haben Reader von Anfang an gereizt, wegen der Platzersparnis, der schnellen Verfügbarkeit der Bücher und der vielen kostenlosen und verbilligten Angebote. Das Lesen auf meinem Kindle macht mir Spaß, aber ich empfinde es auch als eine Art Fast Food-Lesen: Das Buch ist sofort da und wird vom Reader gelöscht, sobald es gelesen ist. Aus den Augen, (oft) aus dem Sinn.
Als Gegengewicht dazu brauche ich Papierbücher. Gedruckte Werke, die meine Wohnung prägen, in denen ich nach Lust und Laune blättern kann, an deren Duft ich mich erfreuen kann, mit denen ich mich über einen langen Zeitraum beschäftigen und auseinandersetzen kann. Die ich immer wieder zur Hand nehme. Ohne gedruckte Bücher kann und will ich nicht leben.
Unterwegs lese ich auf dem Reader, da kann ich ohne großes Gewicht mit mir herumzuschleppen zwischen hunderten unterschiedlichen Büchern wechseln. Aber zu Hause lese ich echte Bücher - meist jedenfalls.
Wenn ich mich nicht gut konzentrieren kann, greife ich auch dort zum Reader, dann fällt mir das Lesen leichter - warum auch mmer.
Aber gedruckte Bücher sind mein Ein und Alles. Zu ihnen baue ich eine Beziehung auf. (Meist emotionaler Natur). Bei E-Books ist mir das nicht möglich. Aber gerade diese Beziehung macht für mich - abgesehen von Haptik und allem anderen - den Mehrwert des gedruckten Buches aus.
Ich kann um im Bild zu bleiben, ich kann nicht auf den Nährwert der Grundnahrungsmittel verzichten. Zwischendurch gerne mal Fast Food, aber täglich genieße ich meine Portion gedrucktes Buch, denn sehr oft lese ich Beides parallel: E-Book und richtiges Buch.
Nur E-Books lesen werde ich niemals. Sie sind eine interessante andere Möglichkeit, Texte zu lesen, aber Genuss bietet mir nur ein richtiges Buch. Darauf will ich nicht verzichten.