Cees Noteboom - Philip und die anderen

  • Aus dem Klappentext (verändert):
    In "Philip und die anderen" erzählt Cees Nooteboom die Geschichte eines jungen Mannes, der, einem traumhaften chinesisch aussehenden Mädchen auf der Spur, quer durch Europa trampt, von Bekanntschaft zu Bekanntschaft eilt und in den Jugendherbergen und auf den Straßen seine "Schule des Lebens" besucht. In sieben Kapiteln entfaltet der "fabulierende Magier" (Frankfurter Allgemeine Zeitung) ein melancholisches Märchen.


    Realität, Träume, Sehnsüchte, Wünsche werden in diesem Buch zu einer wunderbaren Geschichte verwoben, einer Reiseerzählung, die auf mehreren Eben zugleich spielt und bei der es auch unwichtig ist, diese Ebenen voneinander zu trennen.
    Nootebooms Bilder, vor allem, wenn er eine Landschaft, Stadt, usw. beschreibt, sind grandios, weil er jeweils einem Bild eine Szene hindurch treu bleibt, wenn er z.B. eine Ruine und deren Umgebung mit einem Kriegschauplatz assoziiert und den Protagonisten dabei Bedrohliches erleben lässt.
    Oder aber: Er erlebt das Reisen als wiederholtes Abschiednehmen von Menschen, die er gerade kennengelernt hat. Er sammelt die Adressen in einem Notizbuch "wie kleine Grabsteine".


    Nooteboom hat diesen Roman mit 23 Jahren (!) veröffentlicht. Er hatte bis dahin keines der beschriebenen Reiseziele besucht (nur Paris kannte er), sondern erst später, d.h. er hat das Buch im Nachhinein in seine Autobiografie integriert.



    Übrigens: Das Buch kam Ende der 50er Jahre in Deutschland unter dem Titel "Das Paradies ist nebenan" auf den Markt. "Philip und die anderen" ist aber nicht nur eine Neuauflage mit dem Originaltitel, sondern auch eine neue Übersetzung, die mir sehr gut gefällt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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