Wer möchte mein Manuskript lesen?

  • Hallo Claus,
    vielen Dank für die Engagierung als Testleser, aber warum sollte ich nicht zur Zielgruppe gehören?


    Ich stimme dir voll zu, dass der Themenkanon deines Entwicklungsromanes aller spätestens in der 10. Klasse behandelt werden sollte. Das ist schon recht spät, da viele Schüler in der 10. Klasse eher auf Prüfungen fokussiert sind, als noch neuen Stoff aufzunehmen. Bei entsprechender Aufbereitung des Stoffes, sollte dieser meiner Meinung nach schon ab 8. Klasse behandelt werden. Gerade in der Phase des sich selbst suchens und hoffentlich auch findens kann hier eine hervorragende Unterstützung gegeben werden. Dann wären unsere Schüler vielleicht etwas besser auf das reale Leben vorbereitet als nach der Überfrachtung mit theoretischem Wissen, das sowieso nur zur Leistungsabfrage gelernt wird und ebenso schnell wieder vergessen ist und nur sehr geringe Bedeutung für das eigene selbständige Leben nach der Schule hat.

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  • Hallo Buchliste,



    ganz oberflächlich dachte ich an einen männlichen Meinungsvertreter, als ich Deine Hinweise und Sichtweisen gelesen habe. Es heißt zwar DIE Buchliste, aber war ich wohl beeinflusst von der weiblichen Nettigkeit, hier im Forum. Ich fühle mich von Dir nicht auf meine Rechtschreibfehler reduziert, oder in eine Ecke gewertet. Wie dem auch sei, hatte ich die Zielgruppe in einem Post angegeben:


    „die weiblichen Leserinnen, gebildet, 30-50 Jahre, gutsituiert und auf der Suche nach besonderen Lösungsansätzen, in einer reizüberfluteten Gesellschaft.“


    Ich hatte lediglich eingegrenzt, weil die Verlage diese Schubladen benannt haben wollen. Grundsätzlich sehe ich Menschen als wertvoll an und meine, dass diese grundlegenden psychologischen Zusammenhänge für alle nützlich zu wissen sind.



    In der Frage nach dem Alter, - glaube ich, dass wir es ähnlich sehen. Wünschenswert,so möchte ich es mal ausdrücken, wäre eine frühe und altersgerechte Aufklärung wichtig. Schon im Elementarbereich, in dem ich tatsächlich gearbeitet habe. Ganzheitliche Bildung würde diese Gesellschaft menschlicher machen. In der 8. Klasse ist die Pubertät allerdings schon hinderlich. Dort habe ich immer offene Kids erlebt, aber war ich nur pädagogische Zusatzration dabei. Richtig, - im 10. Jahrgang ist Bulimie-lernen angesagt. Naja, es war nur ein Wunschgedanke von mir.



    Noch bewegt mich, dass wohl die vermeintlich weibliche „Zielgruppe“ doch weniger zäh ist, wie Du es bist. Es wird immer oberflächlicher und die Singlefrauen wollen einen neuen Partner, unterhalten werden. Keiner will, dass ihm jemand ins Gewissen redet und noch dazu so schwer geschrieben, ausschweifend. Von daher sehe ich diesen Forumsbereich schon als Abbild meiner Zielgruppe. Ich befürchte, die Stereotypen kommen nicht von ungefähr. Männer interessieren sich weniger für einen solchen Mix.



    Danke für Deine liberale Offenheit, liebe Buchliste, ob weiblicher oder männlicher Natur.


    Schönen 1. Advent!

  • Ganz so schwarz würde ich nicht sehen für die weibliche Zielgruppe. Es gibt immer wieder auch in den Bestenlisten Bücher über Philosophie, Psychologie oder andere ernste Hintergründe. Wenn die Weiblichkeit so oberflächlich wäre, hätte Jojo Moyes wohl kaum so lang die Bestenliste angeführt. Ich denke schon, dass es Bedarf gibt für Bücher, die einem auch ins Gewissen reden. Wie gesagt, die finden sich auch immer wieder auf guten Verkaufsrängen.


    Nur sollen sie eben auch ein bissl Lesegenuss bieten trotz ernstem Inhalt. Und daran musst du noch arbeiten meiner Meinung nach.


    Wie willst du dein Werk eigentlich veröffentlichen? Über eine Agentur, direkt bei einem Verlag oder anders?


    frohes Schreiben!

  • Guten Morgen Karin,


    natürlich sehe ich meist positiv auf Menschen und die Zielgruppe sehe ich nicht so oberflächlich. Lediglich das Treiben in unserer Gesellschaft. Die Frauen von heute sind alle sehr tiefgründig und wollen ihren Weg gehen, haben viele Aufgaben zu erledigen. Gerade deshalb sollten sie ordentlich humorvolle und sehr gut geschriebene Romane zu lesen bekommen, - wo es ja bei mir hapert. Du erinnerst mich ja gerne daran, woran ich arbeiten muss, - damit ich doch noch unterhaltsam sein könnte.
    Ich selbst bin keine Frau, die zur Zielgruppe gehört und vielleicht daher konnte ich in meinem Manuskript herzhaft lachen und genieße den Wortwitz.
    Du gehörst ja auch nicht zur ZIelgruppe, wie Du mir sagtest und brauchst meinen Schinken nicht.





    Wie willst du dein Werk eigentlich veröffentlichen? Über eine Agentur, direkt bei einem Verlag oder anders?


    Wie ich von Dir und den anderen Kritikerinnen hier hörte, ist mein Werk unzumutbar, unhumorvoll, überladen und noch vieles mehr. Alleine schon das Vorwort ist zu lang und sowieso gehört das Handwerk gelernt. Ich werde es rhetorisch 4 Literaturagenten anbieten, danach 23 Verlagen und letztlich über einen der Druckanbieter diesen literarischen Leckerbissen zur Verfügung stellen.


    Du siehst, ich bilde mir nicht ein, dass eine positive Resonanz erfolgt. Für 20 Euro gehe ich auf den Markt und erwähnt schon, dass ich mit zweistelligen Verkaufszahlen spekuliere. Dir würde ich es zwar schenken und signieren, aber glaube ich, dass ohne einen positiven Punkt keine Lust besteht.


    Herzliche Grüße nach Süddeutschland
    Claus

  • Hallo Claus,

    ganz oberflächlich dachte ich an einen männlichen Meinungsvertreter, als ich Deine Hinweise und Sichtweisen gelesen habe.

    ja, ja, der Schein kann manchmal trügen :lol: Allerdings hat dich auch dieses mal dein Gefühl nicht betrogen. Ich oute mich hiermit als männlicher Meinungsvertreter.
    TIPP: Dieses Forum ist Klasse. Die Mitglieder sowieso aber auch die Technik. Vielen Dank an die Leute, die im Hintergrund so fleißig so ordentliche Arbeit leisten. Ach ja Tipp.
    Neben jedem Beitrag steht der Name des Mitgliedes, dass den Beitrag verfasste. Bei mir steht: buch-liste über einem kleinen Bildchen, dass ein Buch symbolisieren soll. Die Buchstaben stehen für BUCH-LISTE. Wenn du mit der Maus über den Namen des Beitragsverfassers/in fährst - noch nicht anklicken - dann rollt sich nach oben ein kleines Feld aus mit einigen wichtigen nützlichen Angaben. Jetzt klicken und du landest auf der Profilseite des Verfassers/in. Da gibt es mehr zu lesen.


    „die weiblichen Leserinnen, gebildet, 30-50 Jahre, gutsituiert und auf der Suche nach besonderen Lösungsansätzen, in einer reizüberfluteten Gesellschaft.“ ... Ich hatte lediglich eingegrenzt, weil die Verlage diese Schubladen benannt haben wollen.

    Aha, denn zwischenzeitlich fragte ich mich, warum du Männer ausschließen willst. Auch Männer suchen manchmal tiefgründige Hintergrundinfos und lesen solche Bücher wie du schreibst.


    Grundsätzlich sehe ich Menschen als wertvoll an und meine, dass diese grundlegenden psychologischen Zusammenhänge für alle nützlich zu wissen sind.

    Das sehe ich ebenso


    Noch bewegt mich, dass wohl die vermeintlich weibliche „Zielgruppe“ doch weniger zäh ist, wie Du es bist. Es wird immer oberflächlicher und die Singlefrauen wollen einen neuen Partner, unterhalten werden. Keiner will, dass ihm jemand ins Gewissen redet und noch dazu so schwer geschrieben, ausschweifend. Von daher sehe ich diesen Forumsbereich schon als Abbild meiner Zielgruppe. Ich befürchte, die Stereotypen kommen nicht von ungefähr. Männer interessieren sich weniger für einen solchen Mix.

    Ich würde das nicht so eingeengt und depressiv sehen. Das Abbild unserer heutigen Gesellschaft erscheint mir manchmal schon sehr verschroben. Wer muss hier eigentlich wem was vormachen? Und warum? Warum muss ich das nachmachen was TV und sonstige mir versuchen einzureden? Ja, es gehört schon etwas Mut dazu etwas anders zu sein wie die anderen. Aber ich glaube die Menschen mögen gerade diese Ecken und Kanten. Und eigentlich ist doch wohl sowieso jeder froh, dass jeder etwas anders ist. Wären wir alle gleich, ich glaube, das wäre nicht auszuhalten und sterbens langweilig.


    Bitte, gern geschehen, wenn ich dir mit meiner Meinung weiter helfen konnte.

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  • Guten Morgen lieber Buchliste,
    oh, wie schön grammatikalisch gestellt! Du bist also einer der männlichen Wesen hier und selbst wenn es eingeengt wirkt, - bist Du der einzige, der so tough ist, meiner Leseprobe etwas Positives abzugewinnen. Woran liegt das wohl? Weil Du ein Mann bist, außerhalb der Zielgruppe?
    Im Dschungel der Begrifflichkeiten führen oft einzelne Wörter zu Missstimmigkeiten und meine Wahrnehmung ist recht klar. Hier im Forum wird sich an einzelnen Aspekten gestoßen und nur ein reflektierter Mensch wagt sich an die Herausforderung des Weiterlesens. Wie will jemand ein Werk beurteilen, wenn er nach einigen Seiten erschöpft ist und die Puste ausgeht. Das Werk ist „schuld“ und der Leser/die Leserin ist bessere Kost gewohnt. Selektive Wahrnehmung. Ob wir es wollen oder nicht.


    Ich würde das nicht so eingeengt und depressiv sehen. Das Abbild unserer heutigen Gesellschaft erscheint mir manchmal schon sehr verschroben. Wer muss hier eigentlich wem was vormachen? Und warum? Warum muss ich das nachmachen was TV und sonstige mir versuchen einzureden? Ja, es gehört schon etwas Mut dazu etwas anders zu sein wie die anderen. Aber ich glaube die Menschen mögen gerade diese Ecken und Kanten. Und eigentlich ist doch wohl sowieso jeder froh, dass jeder etwas anders ist. Wären wir alle gleich, ich glaube, das wäre nicht auszuhalten und sterbens langweilig.


    Der schmale Grat führt nun einmal auch über düstere Betrachtungen. Da fängt es ja gerade an, interessant zu werden. Mir ist zumindest bewusst, was meine „offizielle“ Zielgruppe gerne liest und das erfuhr ich hier. Von 121 Lesern, bist Du der männliche Streikbrecher, der sich für die menschlichen Zusammenhänge interessiert und sich nicht einbildet schon alles zu wissen. Ja, ich sehe viele Strömungen in unserer Gesellschaft kritisch und bezeichne den Mainstream als oberflächlich. In meinem Buch führe ich das ja langatmig aus, wenn auch in vielen Kapiteln verstreut. Meine ellenlangen Beiträge, die schon eine charmante Forumskollegin kommentierte, sind zu anstrengend. Es muss kurz und knapp sein, schön zu lesen, der Leserin schmeicheln und geschmackvoll, gerne mit sexuellen Reizen bestückt und ja, - die Leserinnen lesen ja gerne anspruchsvolle Literatur. Wie mit den Bordellen, in die keine Männer hinein gehen oder der Bild-Zeitung, die keiner liest.



    Ich bin ein Teil dieser Gesellschaft, weshalb ich nicht mehr im Kloster lebe und mich den inneren Konflikten meiner Mitmenschen stelle. Da wage ich unbequem zu sein und auch eine Diskussion mitzuführen. Denn ich hatte nie Sex und erlebe mich als Mensch, - einen männlichen Menschen, der die geschlechtlichen Verblendungen kennt. Es gibt die Klischees von Mann und Frau. Alleine das Ansprechen weckt Abwehrhaltungen, weil keiner in diese Schublade will. Ist es auch nicht. Es sind meine menschlich neutralen Beobachtungen. Einige Fachleute,- beider Geschlechte haben mein Buch gelesen und zwar komplett. Sie erkennen die fachlichen Tiefen und Erkenntnisse. Hier sieht der Forumsleser die ungeeignete schriftstellerische Form.



    Ja, ich bin in Zeiten, wo Menschen abgewiesen und angefeindet werden sehr traurig über mein Land und wünsche mir mehr Menschlichkeit, Toleranz und einen Arsch in der Hose. Ich arbeite mit Flüchtlingen und diese sprechen nicht alle schön und in gepflegtem Deutsch. Daran störe ich mich nicht, sehe ich eben nicht oberflächlich. Der Mensch zählt, ebenso wie der Inhalt meines Werkes. Hat jemand eine Stimme an mich gerichtet, außer Dir? Ich bin recht flexibel und wechsele zwischen streitbar mutig und fernöstlichem Gleichtmut. Hier ist es ein modernes Forum und ich gebe mich zu erkennen und höre gerne Kritik. Passivität ist der Hinterhalt, aus dem gerade Frauen schnell mal schießen. Aber ich will jetzt nicht wissenschaftliche Belege anführen. Es gibt Unterschiede und meine Fachgebiete sind „tendenziell“ eher für zarte Wesen, die gerne starke Wesen um sich haben. Männer beschützen und Frauen sind die Opfer. Klischee? Ja. Wahr? Ja. Teilweise. Jeder kann sich an eine Nase fassen und da bin ich der Meister, der so viele Schwachstellen aufgedeckt hat. Aber ich schieße nicht aus dem Hinterhalt und bleibe auf den ersten Metern stehen. Abbild. Dies Forum ist mir daher auch angenehm, weil ich ja eben die weiblichen Sichten lesen möchte. Sofern der Mut vorhanden ist.



    Übrigens habe ich auf Deine Website geschaut und fühle mich geehrt, von einem belesenen Bücherwurm, verzeih meine Ausdrucksart, doch so umsichtig wahrgenommen zu werden. Das Handeln macht den Unterschied, ob ein Mensch zur Masse gehört, oder über die Aktivposten nur seine Angst ausbreitet. Wir sind beide halt in „meiner offiziellen“ Zielgruppe, selbst, wenn nicht biologisch. Viel Erfolg mit Deiner Bücherliste und den vielen treuen Lesern!



    Das war der Monk aus seiner Klosterzelle. Freue mich auf die nächste Anmerkung zum 2. Teil.
    namastè

  • Du schreibst:
    Von 121 Lesern, bist Du der männliche Streikbrecher, der sich für die menschlichen Zusammenhänge interessiert und sich nicht einbildet schon alles zu wissen.


    Das impliziert, das alle anderen, die dein Werk zwar angelesen haben, aber nicht gut fanden, einfach nur zu uninteressiert an menschlichen Zusammenhängen sind und sich einbilden, alles zu wissen. Fällt dir auf, dass das die ganz übliche "Meinung" eines Autors ist, der noch viel zu lernen hat? "Mein Buch ist super, die LESER sind nur einfach zu doof/zu faul/zu oberflächlich, um es zu verstehen"


    Bevor du hier über die Oberflächlichkeit der Leserin an sich lamentierst, würde ich mich an deiner Stelle einfach kritisch mit meinem Test auseinandersetzen. Wenn dir so viele Leute sagen, es ist zu langatmig und zu kompliziert geschrieben, dann ändere was dran, falls du Menschen erreichen willst. Oder schreib eben nur für dich.


    Ich kann nur nochmal für mich selbst betonen - ich lese durchaus gerne Bücher zu diesen Themen. Aber deins hat mich aufgrund des Schreibstils absolut nicht angesprochen. Sorry für meine Direktheit, aber es hilft einem Autor, der Bücher verkaufen will, nicht viel, mit der Leserschaft kritisch ins Gericht zu gehen. Man muss bei sich selbst und beim Text anfangen.
    Wenn ich jede Redaktion, die mal einen Zeitungstext von mir ablehnt, doof finde, habe ich vielleicht manchmal recht, werde aber nie was veröffentlichen. Also höre ich mir an, was die haben wollen, was ihnen gefällt oder eben nicht, und lerne daraus. Da heißt noch lange nicht, dass ich mich inhaltlich verbiegen muss.


    Wie gesagt - ich finde deinen Inhalt und die Intention hinter dem Buch sehr gut! Aber es muss eben auch dem Leser gefallen, wie du es anbietest.
    (zumindest Passivität kannst du mir schon mal nicht unterstellen, gell? grins.... und ich schieße auch nicht aus dem Hinterhalt, sondern ganz offen, wie du grad siehst)


    keep on rocking

  • Liebe Karin,


    ich danke Dir für Deine Meinung zu dem einen Satz, den Du zitiert hast. Natürlich bist Du nicht oberflächlich. Meine Sichtweise für den Mainstream ist sehr oberflächlich und Du bist ganz anders. Die schweigende Masse, welche hier meine Leseprobe heruntergeladen hat und ohne einen kritischen Kommentar zu hinterlassen, - diese Leser hörten sicher nach den ersten Seiten auf und waren so klug, nicht weiter meine komplizierten Romanerklärungen ertragen zu wollen.


    Nicht nur von Dir konnte ich lese, das mein Lesefluss gar nicht in Gang kommt bzw. die vielen Rechtschreibfehler den Lesefluss stören. Es stört eigentlich alles an meinem Manuskript. Schon der irreführende Klappentext war eine Frechheit. Die Änderung hattest Du wahrgenommen?
    Trotzdem, - wer so schreibt, der sollte die Schuld auf sich nehmen und die anspruchsvollen Leser nicht anklagen. Wer einen Schwarzen Gürtel in Karate will, der muss dem Lehrer dazu bringen, dass er gefälligst schön unterrichtet. Sonst macht es keinen Spaß. Ein Roman muss schön geschrieben sein, schnell zum Punkt kommen, die Phantasie anregen, natürlich fehlerfrei sein und ohnehin muss ein Laienautor die Regeln des Marktes berücksichtigen. Sich anpassen und das schreiben, was die Leser lesen wollen. Dann passt es und die 10 Bücher werden mit guten Gewissen verkauft werden.


    Wie ich bemerkte, bin ich für dich unbrauchbar als Freund und Du möchtest auch keinen Bewunderer. Diese Sichtweise von Dir achte ich und darf Dir nach wie vor sagen, dass ich dich mag und Deine offene Kritik immer schätze. Lediglich bin ich immer noch auf der Suche nach einfachen Meinungen. Keine Belehrung über das „Handwerk der Fachleute“. Wie sollte jemand eine Meinung abgeben, wenn er nicht einmal die Hälfte eines Manuskriptes gelesen hat. Dein Anspruch ist sehr hoch, - schätze ich mal. Fakt ist, dass mein Manuskript hier mehrheitlich nicht inhaltlich unter die Lupe genommen wurde und die Masse es schlicht für unnötig hält seine Meinung zu schreiben. Du und einige Wenige helft mir, meine Fehler zu erkennen. Dir danke ich auch von Herzen, Karin!


    Oberflächlich sehe ich die heutige Gesellschaft aber nach wie vor als oberflächlich und selektiv an. Wer nur liest und lernen möchte, wenn alles perfekt ist und der Autor den Wünschen der Zielgruppe nachkommt, dann erzieht die Masse also die Macher, Denker und Kreativen? Du wirst Tausend Mal mehr Geld verdienen, mit Deinen Werken. Du kannst gut und schön schreiben, fehlerfrei und machst es bestimmt auch mit Humor. Mein Humor ist nicht jedermanns Sache. Ich schreibe nicht schön und fehlerfrei. Ich gebe Denkanstöße und erlaube mir sogar kritische Worte zu finden, selbst den Menschen gegenüber, die nach einigen Seiten mit keinem Wort reagieren.


    Hey, - ich will keinem Leser gefallen und meine Worte müssen auch nicht jedem gefallen. Dir würde ich gerne gefallen, weil ich glaube dich gut zu verstehen. Ich mag Deine Art und den Wunsch mich umzukrempeln. Du meinst es gut mit mir und machst Dir die Mühe. Wenngleich ich gerne einen Kommentar zu meinem neuen Cover von Dir gelesen hätte. Vielleicht sagst Du mir ja Deine Meinung. Und überhaupt, - wie gefällt Dir die zweite Leseprobe? Hat Dir mein Schreibstil nicht ein klein bisschen besser gefallen?


    So, nochmal zu meine „ganz üblen Meinung als Autor“. Tja, das mag sein. Ich bezeichnete nicht die Leser im Forum als oberflächlich, sondern die Gesellschaft samt der Strömung. Wenn ein Mensch wirklich an einem Thema interessiert ist, dann stört er sich nicht am Schweiß und Mühen. Mein Roman ist keine schöne und leichte Lektüre. Und mir ist durchaus klar, dass die Leser hier intelligent und anspruchsvoll sind. Lediglich sehen sie wohl nur durch ihre Brille und wollen vielleicht nicht weiter lesen, weil es nicht gut geschrieben ist. Wenn mich ein Mensch interessiert, dann ist mir egal, ob er Falten hat, in Lumpen gekleidet, gutes Deutsch spricht oder humpelt.


    Schon nach dem ersten Kommentar war mir klar, dass mein „Werk“ schriftstellerisch ungeschliffen und eine glatte 6 ist. Doch wurde immer nur diese Seite gesehen. Nur die Buchliste hat auch andere Aspekte gesehen und sich gefreut. Und Du natürlich, - weil Du „eigentlich“ schon interessiert bist, wenn ich nur nicht so faul wäre mein Werk mundgerecht zu machen.


    Passivität werfe ich Dir schon gar nicht vor Karin. Du gehörst zu meinen aktivsten Kritikerinnen. Auch wenn es dich stört, dass ich ausführlich auf Hinweise eingehe und ellenlange Texte hier schreibe. Kurz und bündig sollte es sein. Zack zack. Wie eine cremige Mouse-o-chocolate. Bitte lies doch aber meinen ganzen Roman. Ich habe sogar schon daran gearbeitet, doch eine Glücksformel einzuarbeiten. Quasi die Rosinen-Belohnung, für jene, die unerschrocken weiterlesen. Ab des Mainstream. Ich bin mir sicher, Du würdest in allen Leseproben, mehr als 6 oder 9 Mal schmunzeln, vielleicht sogar lachen. Leise, aber doch angenehm.


    Sorry für meine Direktheit, aber es hilft einem Autor, der Bücher verkaufen will, nicht viel, mit der Leserschaft kritisch ins Gericht zu gehen. Man muss bei sich selbst und beim Text anfangen.

    Du hast vollkommen Recht, fing ich bei mir an und schrieb den Text. Mein Manuskript ist aus mir entstanden. Und die Leser vergleichen es mit ihren eigenen Werken und Größen der Literatur. Mein Werk ist eine Zumutung, in der jetzigen Form. Wird sie wohl auch bleiben. Halte ich stand. Ebenso wie die Forumsmitglieder nur Texte kommentieren, die aus ihrer fachlichen Sicht würdig sind. In Punkto: Bücher verkaufen. Ich habe hier nichts verkauft. Du wirst mir ja noch die rechten Druckkostenanbieter nennen, bei denen ich meine Miniauflage verkauft bekomme. 10 Exemplare kaufe ich und 2 werden von ahnungslosen Konsumenten gekauft und angelesen.


    Als ich schrieb: Passivität ist der Hinterhalt, aus dem gerade Frauen schnell mal schießen, - da habe ich wohl etwas Wahres erkannt, glaube ich. Du kommst ja als Frau, wie es im Buch steht und möchtest nicht passiv bleiben. Dich habe ich aber auch nicht gemeint, sondern die passiven Leser, die meinem Manuskript kein Wort abgewinnen können. Brauchen sie auch nicht. Es war nur meine Wahrnehmung.


    Übrigens, wenn wir schon aufmerksam sind. Hast Du meinen Beitrag gelesen, als ich auf Deine Frage einging,- mit dem Verlieben? Ich fühle mich überlesen. Habe ich Dir nicht schön geholfen.


    Ich wünsche Dir einen sehr schönen Tag Karin!
    with a gentle smile
    Claus