Einzlkind - Billy

  • „Ein irrwitziges Roadmovie voller Situationskomik“


    der Autor:
    einzlkind ist ein Bestsellerautor. 2010 erschien sein Roman „Harold“, 2013 „Gretchen“.


    Klappentext:
    Als Billy das erste Mal den Schalldämpfer auf seine Walther schraubt, denkt er an Nietzsche, den „großen Immoralisten, den Verbrecher, den Antichrist“. Zwölf Morde wird er im Lauf der Jahre begehen, dabei fing alles ganz harmlos an.
    Billy wächst behütet in Duffmore, einer Kleinstadt in Schottland, auf. In der Familie seines Onkels und seiner Tante. Seine Hippie-Eltern haben sich kurz nach seiner Geburt mit einer Überdosis von der Welt verabschiedet. Von ihnen hat er die Liebe zur Musik geerbt. Zu den Ramones und den Joy Division, zu James Blake und Franz Ferdinand. Vom Onkel die Lust am Philosophieren. Sein Lieblingsphilosoph ist Nietzsche. Mit 22 Jahren tritt er in die Firma der Familie ein …


    meine Meinung:
    Billy erzählt uns seine Geschichte aus seiner Sicht in der Ich-Form.
    Diese Geschichte rockt. :twisted: Gespickt mit viel Musik und jeder Menge Wortwitz ...

    Zitat von Einzlkind

    Sandy trägt eine Jane-Fonda-Gedächtnis-Dauerwelle und könnte die jüngere Schwester von Chuck Norris sein.

    Zitat von Einzlkind

    Der Käfer heißt Betty. Ich soll es beim Namen nennen, hat er gesagt, sonst könnte sie zickig werden. Ein Auto. Zickig. Und nur um mir selbst etwas zu beweisen, um klarzustellen, dass ich an Verniedlichung nicht glaube, sage ich: „Lebe Betty, es ist nichts Persönliches, aber ich nenne dich von jetzt an einfach Russel.“

    ... begleiten wir Billy auf seiner Diensteise von Schottland nach Las Vegas. Unterwegs trifft er auf die schrägsten Vögel und erlebt so einige haarsträubende und witzige Situationen. Gleichzeitig trieft die Geschichte vor schwarzem Humor - wenn man berücksichtigt, welchem Job Billy nachgeht, kein Wunder! 8)
    Billys Leben ist von Kindheit an geprägt von guter alter Musik, Klassikern der Filmgeschichte und vor allem von Friedrich Nietzsche, dem Philosophen, den er sehr verehrt. Er ist ein Einzelgänger, aber offenbar gefällt ihm dies. Bezugspersonen sind nur sein Onkel sowie Cousin und Cousine. Und natürlich Whip - sein Kollege, zu dem er unterwegs ist. Diese Personen werden allerdings nur oberflächlich beleuchtet. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt alleine auf Billy. Und das ist auch gut so!
    Die Geschichte ist in 18 Kapitel unterteilt, welche abwechselnd in der aktuellen Zeitebene und in Billys Kindheit/Jugend spielen.
    Beim Schreibstil ist Einzlkind sich zum Glück wieder treu geblieben und formuliert die Geschichte auf seine eigene sehr gelungene Art und Weise. Wer „Harold“ und „Gretchen“ mochte, der wird auch „Billy“ in sein Herz schließen. :)


    Bewertung:
    Der Klappentext gibt (leider) schon sehr viel vom Inhalt wieder. Deshalb habe ich mal einen Teil davon gespoilert. Hier wird meiner Meinung nach schon viel zu viel verraten. :wuetend: In der Geschichte selbst eröffnen sich uns die Hintergründe nämlich erst langsam Stück für Stück.
    Mit „Billy“ hat man ein absolutes Wohlfühlbuch in der Hand. Die Geschichte ist virtuos erzählt und lässt sich richtig genießen.
    Ein einziges Manko habe ich gefunden. Nämlich dass die Geschichte mit ca. 200 Seiten leider recht kurz und dadurch viel zu schnell zu Ende ist. :(
    Ich bin sehr gespannt auf das nächste Werk des Autors, welches ich auf jeden Fall auch wieder lesen werde.
    Absolute Leseempfehlung, wenn man diese Art des Humors mag und sich am teils ungewöhnlichen, aber unbedingt zur Geschichte gehörenden, Satzbau nicht stört.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem