Caroline Kepnes - YOU - Du wirst mich lieben / You

  • Klappentext:
    Es wird dir so leidtun, wenn du erkennst, was ich wegen dir tun musste ...
    Doch keine Sorge: Ich bereue nichts.


    Über das Buch:
    Als die Studentin Guinevere Beck die Buchhandlung betritt, in der Joe arbeitet, ist er augenblicklich hingerissen von ihr. Sie ist atemberaubend schön, tough, clever, sexy, und für Joe besteht kein Zweifel: Beck ist all das, wovon er je geträumt hat. Sie ist perfekt für ihn. Joe ist besessen von Beck, er beginnt, sie zu stalken. Mehr und mehr findet er über sie heraus, hackt ihren Facebook- und Twitter-Account, durchsucht ihre Wohnung. Als er ihr schließlich „zufällig“ das Leben rettet, kann Beck gar nicht anders, als sich in den etwas seltsamen, aber doch irgendwie süßen Typen zu verlieben, der so gut zu ihr zu passen scheint …



    Über die Autorin:
    Caroline Kepnes arbeitet als Journalistin bei Entertainment Weekly und hat Drehbücher unter anderem für „The Secret Life of the American Teenager“ und „Eine himmlische Familie“ geschrieben. Sie hat Soziologie an der Brown-Universität studiert und lebt nun in Los Angeles.


    Quelle: egmont-ink.de



    Das Buch besteht aus 512 Seiten und ist ein Einzelband. Es ist in der 2. Person Singular aus Joe Goldbergs Sicht erzählt. Er spricht damit aber nicht den Leser direkt an, sondern die Studentin Guinevere Beck.
    Erster Satz: Du betrittst die Buchhandlung, und dabei hälst du die Eingangstür fest, damit sie nicht laut zuschlägt.



    Meine Meinung:
    Ich hatte das Buch lange als Original auf meiner Wunschliste und habe es mir daher auch gleich gekauft, als ich gesehen habe, dass es auf deutsch erschienen ist. Es ist jetzt auch schon ein paar Wochen her, dass ich es gelesen habe, aber es hat so seinen Eindruck hinterlassen.
    Leider nicht unbedingt einen positiven. Ich war sogar ein wenig enttäuscht.
    Es ist definitiv ein Buch, wie ich es noch nicht gelesen habe. Erzählt ist es aus Joes Sicht, als würde er praktisch Guinevere, genannt Beck, noch ein mal nacherzählen, wie ihre Geschichte abgelaufen ist. Das Problem dabei für mich war aber, dass kein einzelner Charakter in diesem Buch auch nur annähernd sympathisch erschienen ist. Ich glaube allerdings auch, dass das durchaus die Absicht der Autorin war - schließlich besitzt Joe eine durchaus krankhafte Persönlichkeit und sieht die Menschen auf eine ganz andere Weise als andere das vielleicht tun würden. Wer weiß also, wie das ganze vielleicht aus Becks Perspektive geklungen hätte.
    Ich glaube, das ganze Konzept hätte mir wesentlich besser gefallen, wenn es mehr in richtung Thriller gegangen wäre und man sich eventuell ein wenig davor gefürchtet hätte, was Joe als nächstes vorhat usw. Es ist aber wirklich mehr eine Nacherzählung, bei der der "Thrill" ein wenig verloren geht.
    Trotzdem gab es dann wieder Momente, die mich davon abgehalten haben, das Buch vorzeitig abzubrechen. Ein gewisser Drang, Joes Gedankenwelt bis zum Ende zu verfolgen ist also schon vorhanden.
    Das Ende hat mich nicht sonderlich überrascht, war allerdings auch sehr plausibel.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und werde mal schauen, was die Autorin noch zu bieten hat. ;)

  • Ich hatte damals eine Leseprobe bei vorablesen gelesen und ich war von der Sprache nicht sehr angetan. Das war mir zu derbe...Mag ich nicht [-(

    Daran musste ich mich auch erst mal gewöhnen. Es hat aber tatsächlich auch relativ schnell bei mir geklappt, denn das war einfach Joe. Sehr direkt und ohne zurückhaltung, einfach geradeheraus, wobei seine Schilderungen nicht immer ein schönes Bild im Kopf erzeugt haben. :D

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Daran musste ich mich auch erst mal gewöhnen. Es hat aber tatsächlich auch relativ schnell bei mir geklappt, denn das war einfach Joe. Sehr direkt und ohne zurückhaltung, einfach geradeheraus, wobei seine Schilderungen nicht immer ein schönes Bild im Kopf erzeugt haben. :D

    Glaub ich gern :mrgreen: Ich reagier da leider sehr allergisch drauf, weswegen ich nicht mal die LP zu Ende gelesen habe. Ich mag ja Psychos aber sie sollen sich gefälligst was gepflegter ausdrücken :totlach:

  • „YOU - Du wirst mich lieben“ von Caroline Kepnes ist definitiv anders, heiß morbide. Und hat auf mich schon fast eine perverse Faszination ausgeübt. Leider gab es aber ein paar Punkte, die mich nicht gänzlich überzeugen konnten.


    Mit diesem Buch und mir war es wie ein heftiger Blitzeinschlag. Es war heiße Liebe ab der ersten Seite. Intensive, perverse Faszination, ich konnte zu Anfang gar nicht aufhören zu lesen. Caroline Kepnes hatte recht. „YOU - Du wirst mich lieben“ habe ich wirklich geliebt. Als ob ich keine andere Wahl hätte. Mit Höhen und Tiefen. Nach fünfzig Seite hatte ich große Hoffnungen, dass dies Buch mein Jahreshighlight wird. Leider dann doch nicht ganz. Das ganze Buch ist wie ein Brief oder ein Tagebucheintrag geschrieben. Joe erzählt Beck seine Version ihrer beider Geschichte.


    Der Schreibstil hat mich direkt angesprochen. Er ist anders, heiß direkt. Stellenweise vulgär. Und lässt den Leser an den Gedanken eines Stalkers teilhaben. In die verdrehte Welt eines Stalkers. So verdreht, dass man manchmal nicht direkt auf den ersten Blick erkennt, wie krass heftig, dass alles ist. Ich musste stellenweise kurz innehalten und über das Gelesene nachdenken, weil es wirklich unheimlich und krank war, was Joe sich da zusammengereimt hat. Dennoch hat es Frau Kepnes so verpackt - ja man muss es einfach sagen - dass mir dieser perverse Stalker irgendwie schon sympathisch war. Ja, er hatte sogar wirklich Humor. Abartiger und grenzwertiger Humor, aber immerhin.


    Und - man mag es eigentlich gar nicht so wirklich zugeben - aber ich hatte so meine Schwierigkeiten mit Beck. Ja, nicht mit dem perversen Stalker, sondern mit Beck, dem Opfer. Wenn man es genau betrachtet ist jede einzelne Figur in „YOU - Du wirst mich lieben“ ein „kaputter“ Charakter. Alle haben ihr Päckchen zu tragen und haben sich auf unterschiedlicher Art und Weise entwickelt. Und die Entwicklung, die Beck in ihrem Leben gemacht hat und wie sie nun heute ist, hat mich persönlich gar nicht angesprochen.


    Es muss auch gesagt werden, dass man einen etwas längeren Atem zum Lesen von „YOU - Du wirst mich lieben“ braucht. Es ist keine Geschichte, die sich mal eben locker weg lesen lässt. Der Mittelteil hat sich für mich am meisten gezogen. Diese perverse Faszination war zwar stets präsent, aber es hat dann doch ein wenig was gefehlt.


    Wenn man „YOU - Du wirst mich lieben“ lesen (und mögen) möchte, muss man zudem die Logik zu Hause lassen. Denn wenn man zu sehr darüber nachdenkt, ist es natürlich wirklich manchmal haarsträubend und so nicht durchführbar, was da alles so passiert. Das Ende ist ebenfalls schwierig. Wenn man erneut die Logik beiseite lässt, ist es wieder auf eine perverse Art faszinierend. Denn das Ende ist eigentlich auch ein neuer Anfang.


    Fazit
    „YOU - Du wirst mich lieben“ von Caroline Kepnes ist anders, heiß morbide. Und hat auf mich eine perverse Faszination ausgestrahlt. Es ist sicherlich nicht für jedermann etwas und daher nur mit Vorsicht zu empfehlen. Die einen werden es lieben, die anderen hassen. Ich würde dennoch rate zumindest einen Blick auf dieses außergewöhnliches Buch zu werfen.


    4/5

  • Inhalt
    Joa verliebt sich unsterblich in Beck, als sie die Buchhandlung besucht in der er arbeitet. Er versucht alles, um sie für sich zu gewinnen und schreckt selbst vor Mord nicht zurück. Er scheint wie besessen.
    meine Meinung
    Die Geschichte ist komplett aus der Sicht des Stalkers Joe geschrieben. Erst vor kurzem habe ich einen Roman gelesen der sich ebenfalls mit dem Thema Stalking befasste. Die Bedrohlichkeit war dort viel schlimmer. Es ist erschreckend, wie sehr dieser Zustand plötzlich an Bedrohlichkeit verliert, wenn man die Geschichte aus Sicht des Täters liest. Natürlich hat man immer im Hinterkopf, wie beängstigend es sein kann, wenn man gestalkt wird, doch während des Lesens kommt es einem manchmal nicht schlimm vor. Eben normal, so wie Joe es auch empfindet. Er empfindet sich selbst ja nicht als Stalker. Und er beschreibt alles mit gleichen Emotionen. Selbst ein Mord fließt in der Geschichte einfach so dahin. Für Joe eine notwendige Handlung ohne dass er in irgendeiner Weise Reue empfindet.
    Zwischenzeitlich zog sich die Geschichte für mich etwas.... er spioniert Beck immer weiter nach, noch ein Mord.... es wird weiter spioniert doch das Finale hat mich dann doch noch mal wachgerüttelt und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit diesem Ende nicht gerechnet habe. Das Finale hat die kleine Durststrecke mehr als wieder gut gemacht.
    Beck merkt auch viel zu spät, mit wem sie es zu tun hat.
    Dass Joe am Ende so auf Beck reagieren würde, war vielleicht nach den Andeutungen auf seine Ex vorherzusehen. Aber dass es dann wirklich bis zum Äußersten kommt, hätte ich wirklich nicht gedacht und hat mich doch etwas schockiert zurück gelassen. Wer das Buch gelesen hat, weiß sicher, worauf ich hinaus will, aber ich will jetzt nicht spoilern. Das würde dem Buch seine Spannung nehmen.
    Ich hatte am Ende auch die leise Hoffnung, dass irgendwann vielleicht noch ein Polizist in die Buchhandlung kommt und alles auffliegt. Aber Joe kommt tatsächlich so davon. Und ich glaube, dass das leider gar nicht so unrealistisch ist.
    Fazit
    Buch mit überraschendem Ausgang. Beklemmend, beängstigend (vor allem, dass Joes Taten durch seine Sichtweise so sehr den Schrecken verlieren können).
    Ich finde das Buch sehr gelungen und kann es nur jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert.
    Das Buch wird auf jeden Fall noch eine Weile nachwirken... ich glaube, daran habe ich noch eine Weile zu knabbern.

  • Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Es geht um Joe der in einem Bauchladen arbeitet und dort die junge Beck kennen lernt. Nach einem kurzen Flirt beginnt er ihr heimlich nachzustellen. Als beide schließlich immer mehr Kontakt haben und sogar befreundet sind, versucht Joe alle engen Kontakte um sie herum auszulöschen um die für sich zu haben. Für Beck geht er sogar über Leichen. Doch als sie schließlich selne Nachstellungen bemerkt und heraus bekommt beginnt ein gefährliches Spiel in dem sie um ihr Leben kämpft.


    Ich bin Zwiegestalten wie ich das Buch finden soll. Den Anfang und das Ende fand ich sehr interessant und habe gerne gelesen. Den Mittelteil fand ich langatmig und es gab keine wirkliche Spannungsphse für mich. Was ich sehr mochte das das Ende kein 0815 Ende war, so das ich wirklich positiv überrascht wurde.
    Alles in allem fand ich das Buch gut würde es aber kein zweites Mal lesen.

  • Ich gebe zu: Vor der Erscheinung der Netflix-Serie habe ich noch nie etwas von dieser Bücherreihe gehört. Und die Serie war auch der Hauptgrund, weshalb ich das Buch überhaupt lesen wollte. Hier und da habe ich auf diversen Social Media Plattformen bereits vernommen, dass die Geschichte nicht ohne sein sollen und - ironischerweise - gerade Stalking durch ebendiese Social Networks ein grosses Thema sein soll. Ansonsten habe ich mich relativ unvorbereitet auf das Buch eingelassen.

    Der Einstieg fiel mir aufgrund des Schreibstils am Anfang nicht leicht, denn man liest von Beginn an Joes Gedankengänge nahezu ungefiltert und muss erst einmal damit warm werden, was alles in seinem Kopf vor sich geht, ohne davon überrollt zu werden. Die Gedanken werden vor allem in der "Du"-Form geschrieben, wobei damit jeweils Beck gemeint ist. Obwohl der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist, fand ich ihn im späteren Verlauf dann doch sehr geeignet, um aufzuzeigen, mit welcher Besessenheit Joe Becks Leben verfolgt, nachdem sich die beiden eher zufällig in der Buchhandlung kennengelernt haben, in der Joe arbeitet.

    Obwohl es keine objektiv nachvollziehbaren Gründe dafür gibt, ist Joe seit dem ersten Blickkontakt mit Beck davon überzeugt, dass sie die Liebe seines Lebens ist und sie ihn ebenfalls will. Nachdem sie den Laden verlassen hat, nimmt seine Obsession eine ganz neue Dimension an und Dank Twitter & Co gelingt es ihm innerster kürzester Zeit mehr über Beck und ihr Leben herauszufinden. Natürlich ahnt Beck von alldem nichts und postet munter weiter ihre Gedanken in die Welt hinaus.

    Es bleibt allerdings nicht bloss bei Cyber-Stalking, denn Joe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Beck auch physisch zu verfolgen und mehr über ihr Leben zu erfahren. Es gelingt ihm sehr bald nicht nur einen heimlichen Zugang zu ihrer Wohnung, sondern auch zu ihrem Email-Konto zu erhalten, so dass ihm dadurch praktisch nichts mehr verborgen bleibt. Leider gehört dazu auch der Umstand, dass Beck so etwas wie einen Freund hat - eine Sache, die Joe natürlich gar nicht akzeptieren kann. Er weiss: Wenn er Beck jemals rumkriegen möchte, dann muss er den anderen Mann aus dem Weg schaffen. Und um das zu erreichen, schreckt er vor keinem Mittel zurück.

    Bis hierhin vergehen ungefähr ein Drittel des Buches und trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, konnte mich die Autorin durch die unbeschönigte Schilderung von Joes verstörender Gedankenwelt als Stalker in ihren Bann ziehen. Anfangs war ich auch wirklich geschockt, was in Joes Kopf alles vor sich geht, aber irgendwann habe ich mich daran gewöhnt, so dass der zweite Drittel begann, zäh zu werden. Die Story geht immerzu so weiter, wie sie angefangen hat, ohne dass etwas Nennenswertes passiert und ich mich unweigerlich fragen musste: Passiert hier auch mal etwas?

    Die Autorin verzichtet darauf, weder Joe, noch Beck, noch sonst irgendeinen Nebencharakter dem Leser sympathisch zu machen, so dass mich deren teilweise tragischen Schicksale (an denen meistens Joe die Schuld trägt), emotional nicht richtig berührt haben. Das ist grundsätzlich nichts Negatives, aber dennoch hat mir mit der Zeit irgendein spannender Aufhänger gefehlt, der dazu geführt hätte, dass ich unbedingt weiterlesen muss. Irgendwann habe ich einige Seiten nur noch quer gelesen, weil Joes Gedanken immer gleich geblieben sind und mich nicht mehr beeindrucken konnten. Ein Spannungsbogen blieb schliesslich bis zuletzt aus und das Buch endet so abrupt, das es mir vermutlich nicht lange in Erinnerung bleiben wird.


    Fazit:

    Ich würde "You" nicht als Thriller bezeichnen, denn damit wird die Erwartung nach einer packenden Handlung geschürt, die in meinen Augen nicht erfüllt werden konnte. Das Buch ist wohl eher als Charakterstudie einzuordnen, das nicht nur Einblick in die verstörende Gedankenwelt eines Stalkers gibt, sondern auch aufzeigt, wie leicht man über Social Media Informationen über fremde Personen sammeln kann. Der Schreibstil ist unverblümt und ungefiltert und lässt den Leser die Besessenheit des Protagonisten spüren. Insgesamt ein innovatives Buch, das mal was etwas anderes ist, mich aber aufgrund des fehlenden Spannungsbogens leider nicht gänzlich überzeugen konnte. Von mir gibt es deshalb 3.5 Sterne.

  • Die Autorin setzt auf Sex. Die Hauptfigur Joe ist der Erzähler, er hat nur Sex im Kopf, ist ungesund besitzergreifend bezüglich den Objekten seiner Begierde und es macht keinen Spaß, ein ganzes Buch aus Sicht eines (faden) Psychopathen zu lesen, zumal die Story nicht gut erzählt ist.

    Hätte Stephen King etwas Ähnliches verfasst, wären sicherlich interessante Elemente verwendet worden. Das ist hier nicht der Fall, alles ist vorhersehbar und wie bereits hier im Thread erwähnt, die Logiklöcher sind beachtlich!

    Alle Charaktere bleiben eindimensional, mir waren sie alle ziemlich egal. Die Sexszenen/Sexfantasien sind oft derb und dominieren das gesamte Buch. Alle sind sie scharf auf "Beck", eine junge Frau, die als Figur nie wirklich trägt. Ihre Faszination besteht in ihrem Verzicht auf Büstenhalter, ihrem Sexhunger und sie spricht gern mit Fremden. Das war es dann auch schon.

    Na ja, keine Spannung, schlechter Erzählstil, nichts Interessantes, keine Aha-Effekte und noch nicht mal das Ende hatte etwas Einprägsames an sich. Der Vorteil für mich war, dass sich das Buch sehr schnell lesen ließ, wobei ich viele Passagen nur überflogen hatte.

    :bewertung1von5::bewertungHalb:

  • novelista

    :shock:

    Ich habe das Buch auch erst vor kurzem gelesen aber so überhaupt nicht empfunden. Im Gegenteil. Schon interessant wie unterschiedlich Bücher wahrgenommen werden ! Ich hatte allerdings die Netflixserie vorher gesehen und hatte immer die Bilder davon vor Augen.

  • Ich hatte allerdings die Netflixserie vorher gesehen und hatte immer die Bilder davon vor Augen.

    :loool: Ich hatte schon gesehen, dass du ganz anderer Meinung warst. Bei populären Thrillern bin ich oft enttäuscht, irgendwie habe ich Probleme, in dieser Sparte was zu finden, was mich vom Hocker haut, obwohl ich das Genre gerne lese.

    Die Serie wollte ich mir für nach dem Buch aufheben, aber jetzt bin noch nicht mal geneigt, mir den ersten Teil überhaupt anzuschauen.

    Außerdem habe ich gesehen, dass du Vanitas nicht mochtest, was ich gerade angefangen habe. Mal schauen, ob wir auch hier so verschiedenen Eindrücke haben. :):winken:

  • Außerdem habe ich gesehen, dass du Vanitas nicht mochtest, was ich gerade angefangen habe. Mal schauen, ob wir auch hier so verschiedenen Eindrücke haben. :):winken:

    Mit den neuen Büchern von Frau Poznanski werde ich einfach nicht warm. "Thalamus" hatte ich auch abgebrochen. :wink:

  • Inhalt
    Als Buchhändler in New York trifft Joe Goldberg viele Menschen, doch von der Studentin und angehenden Schriftstellerin Guinevere Beck ist er sofort hingerissen. Nach einer kurzen Unterhaltung an der Kasse weiß er, dass er mehr über sie erfahren muss. Sie ist die Richtige, daher ist es nicht verwerflich mehr Informationen über sie haben zu wollen. Dank Google und den sozialen Medien weiß er schon bald so gut wie alles. Doch beobachten allein reicht nicht. Joe muss Becks für sich gewinnen, auch wenn er dabei das ein oder andere Hindernis aus dem Weg räumen muss.
    Meine Meinung
    Der Titel dieses Buches dürfte inzwischen vielen bekannt sein, schließlich hat Netflix daraus eine Serie gemacht. Doch obwohl Buch und Serie sich in vielem ähneln, wurde in der Verfilmung einiges geändert. Daher empfiehlt es sich auch mal zum Buch zu greifen.
    Alles beginnt mit einer alltäglichen Begegnung. Guinevere Beck geht in New York in eine Buchhandlung und trifft auf Joe Goldberg. Der Buchhändler wirkt nett, weshalb sie miteinander flirten. Doch während es für sie einfach nur eine Begegnung ist, ist es für ihn die Liebe auf den ersten Blick. Mit den wenigen Informationen über sie, versucht Joe sie zu finden, schließlich wünscht er sich eine Chance mit ihr.
    So romantisch das Ganze auch wirkt, die Entwicklung die folgt, ist eher gruselig. Joe ist davon überzeugt, dass Becks seine perfekte Frau ist. Sie ist die Richtige und empfindet bestimmt auch so, sonst hätte sie ihm doch wohl nicht ihre Daten durch die Kreditkarte gegeben. Durch ihre Profile in den sozialen Medien sammelt er Informationen über sie, alles ist wichtig, schließlich kann er sie so besser kennenlernen. Er findet ihre Adresse und beobachtet sie immer wieder. Durch Tricks kann er sich sogar Zugang zu ihrer Wohnung verschaffen. Als ihm auch noch ihr Handy in die Hände fällt, ist es perfekt. Darauf findet er alle Passwörter und hat damit all ihre Aktivitäten im Blick.
    Nachdem ihr Online-Leben offen vor ihm liegt, versucht er sich weiter anzunähern. Doch obwohl es bereits zu Treffen gekommen ist und der Kontakt steht, ist Becks nicht so von ihm begeistert, wie sie sollte. Natürlich findet Joe schnell den Schuldigen, denn scheinbar nimmt schon jemand anderes die Rolle ein, in der er sich sehen will. Da zwischen ihnen jemand steht, muss dieser verschwinden. Doch Joe geht dabei gründlich vor, denn dieser jemand muss vollkommen verschwinden und nicht nur auf ihrem Leben. Zum Glück ist er aber jemand, der nur all zu genau weiß, wie er das anstellen kann.
    Caroline Kepnes hat hier auf eine verstörend faszinierende Art die Geschichte eines Stalkers geschrieben. Der Leser erlebt alles aus der Perspektive von Joe und kann daher seine verdrehten Handlungen irgendwie verstehen. Obwohl einem absolut klar ist, dass seine Vorgehensweise falsch, verrückt, wenn nicht gar krank ist, klebt man förmlich an den Seiten. Die Spannung nimmt einen mit, weshalb man einfach weiter lesen muss.
    Auch wenn die Handlung an sich spannend ist, ist der Gedanke dahinter absolut gruselig. Die Darstellung eines Stalkers bereitet einem Gänsehaut. Der Autorin ist es überaus gut gelungen seine Getriebenheit und seine Gedankenwelt aufzuzeigen. Zudem offenbart sie ganz deutlich, dass unsere Offenheit in den sozialen Medien uns zu Opfern machen kann. Menschen wie Joe Goldberg können so nur all zu einfach an all unsere wichtigen Informationen kommen. Die Selbstdarstellung im Internet kann auch sehr schnell gegen uns verwendet werden.
    Traurigerweise wird auch beschrieben was passiert, wenn der Stalker seinem Opfer näher kommt. Der Wunsch nach Kontrolle ist so groß, dass alle Ablenkungen beseitigt werden. Joe geht dafür so manches Mal zu weit. Er will alle Menschen, die zwischen ihm und Becks stehen, auch dem Weg räumen. Wenn es sein muss, auch mit Mord. Doch was passiert, wenn das Objekt der Begierde herausfindet, wie der Stalker sein Leben durcheinander bringt? Nun, auch darauf bietet die Autorin eine Antwort.
    Die wahrlich erschreckende Botschaft dieses Buches ist aber, dass so etwas allen passieren kann. Was für einen selbst einfach nur eine nette Geste ist, kann von jemand anderem ganz anders aufgefasst werden. Es ist kein Privileg der Promis Opfer von Stalkern zu werden, denn eigentlich kann es jeden treffen.
    Fazit
    “You – Du wirst mich lieben” ist die Geschichte eines Stalkers, der das Leben eines netten Buchhändlers führt. Als er einer Frau begegnet, die ihm gefällt, setzt er alles daran der Mann an ihrer Seite zu werden. Erschreckend realistisch geschrieben, bietet das Buch viel Spannung und kann unterbewusst sogar etwas Belehrendes an den Leser weiter geben.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: