Kurzbeschreibung (Quelle: buecher.de)
Ist die nächste Stufe der Evolution das Ende von uns allen?
Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. Doch im Dschungel erkennt Yeager, dass es um etwas ganz anderes geht: Ein kleiner Junge, der über unglaubliche Fähigkeiten und übermenschliche Intelligenz verfügt, ist das eigentliche Ziel der Operation. Kann es sein, dass dieses Geschöpf die Zukunft der Menschheit bedroht? Yeager weigert sich, das Kind zu töten. Er setzt alles daran, den Jungen in Sicherheit zu bringen. Eine gnadenlose Jagd auf die beiden beginnt.
Über den Autor (Quelle: buecher.de)
Kazuaki Takano, geb. 1964 in Tokio, arbeitet in Hollywood und Japan als Drehbuchautor. Für seine Romane erhielt er renommierte Preise. »Extinction« stand in Japan monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde u.a. als bester Thriller des Jahres ausgezeichnet.
Meine Meinung
Der us-amerikanische Präsident Gregory S. Burns wird informiert, dass sich eine neue Evolutionsstufe der Menschheit, eine höhere Intelligenz als sie uns gegenwärtig vorstellbar ist, entwickelt hat. Diese gilt es nun auszulöschen. Dazu werden vier Söldner unter der Leitung von Jonathan Yaeger rekrutiert und unter dem Vorwand einen von einem tödlichen, die gesamte Menschheit bedrohenden Virus befallenden Pygmäenstamm im Urwald des Kongo zu exekutieren. Gleichzeitig setzt in Japan der junge Pharmakologiestudent Kento Koga die geheime wissenschaftliche Arbeit seines Vaters fort und sucht nach einem Medikament gegen Lungensklerose. Dabei gerät er ins Visier des amerikanischen Geheimdienstes. Diese drei Handlungsebenen bilden die Säulen des Romans und nach und nach wird deutlich, wie diese zusammenhängen.
„Extinction“ ist schwer einem einzigen Genre zuzuordnen. Wenn, dann müsste man dieses wohl als einen wissenschaftlich-dystopischen Thriller mit Sci-Fi-Elementen bezeichnen. Das Verbindende und Genreübergreifende ist die Spannung. Die ergreift den Leser zwar nicht sofort auf den ersten Seiten, man muss ein wenig Geduld aufbringen und die eine oder andere wissenschaftliche und politische Situationsbeschreibung verinnerlichen, um sich ganz auf die Handlung einlassen zu können. Dabei ist es für das Verständnis sicher von Vorteil, wenn der Leser zumindest an den naturwissenschaftlich geprägten Abschnitten interessiert ist.
Nachdem der Autor seine Figuren positioniert hat, nimmt die Handlung Fahrt auf und wird zunehmend spannend. Zwar blitzt stellenweise das Thrillerkonstrukt etwas durch, trotzdem würde ich die geschilderte Szenerie nicht als unmöglich oder unvorstellbar ansehen. Auch Assoziationen zu lebenden Personen der US-Adminstration sind sicher eher gewollt denn zufällig.
Völlig ohne jegliche Erwartungen habe ich mit der Lektüre dieses Thrillers begonnen und wurde dermaßen überrascht, dass ich ihn jetzt sogar als eines der Jahreshighlights (2014) dieses Genres ansehen. Ich empfehle ihn gern weiter, wer die Romane von Michael Crichton oder Andreas Eschbach mag, wir auch Gefallen an diesem spannenden Roman haben.