Thomas Kanger - Der werfe den ersten Stein

  • Zugegeben, von dem schwedischen Autor hatte ich noch nie etwas gehört und ich habe das Buch auf einem Wühltisch entdeckt.
    Es hat mich überzeugt und mir gefallen.


    Zum Inhalt:
    In der Gemeinde Surahammar wird das Bürgerhaus angesteckt. Der Zeuge, ein Zeitungsjunge, macht überraschend konkrete Angaben.
    Als aber sein Vater eines Tages spurlos verschwindet, wirft das ein völlig neues Licht auf die Ermittlungen.
    Heldin ist hier die junge, ständig unterbewertete, Kriminalpolizistin Elina Wik, die an den Ermittliungen zweifelt.


    Nebenszenen sind (nein, hier nicht die privaten Probleme der Polizisten!) die kleine Neonaziszene in diesem Ort und Gewalt in der Familie, wobei der Autor dies nicht zu breit tritt und nicht ständig mit dem moralischen Zeigefinger arbeitet.


    Die Lösung verrate ich nicht. (':wink:')


    Ich hoffe, es gibt bald noch mehr Bücher von ihm auf Deutsch.

  • Klappentext
    Ein abgebranntes Bürgerhaus mit einer Leiche. Eine Kleinstadt in Mittelschweden, die nach einem Schuldigen sucht. Und ihn findet. Schnell. Allzu schnell, meint Kriminalassistentin Elina Wiik und macht sich damit bei ihren Kollegen von der Mordkommission unbeliebt. Die junge Frau misstraut der Aussage des einzigen Zeugen für die Brandnacht. Dann verschwindet der Vater des Zeugen. Und die Familie, die zurückbleibt, scheint seltsam verängstigt. Elina Wiik glaubt fest daran, dass zwischen den beiden Vorfällen ein Zusammenhang besteht.


    Die Reihe
    1. Thomas Kanger - Der werfe den ersten Stein (Elina Wiik 1)
    2. Sing wie ein Vogel
    3. Den döda vinkeln
    4. Thomas Kanger - Der Sonntagsmann (Elina Wiik 4)


    Über den Autor (Verlagsinfo)
    Der Schwede Thomas Kanger, Jahrgang 1951, lebt in der Nähe von Stockholm. Bevor er sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, arbeitete er als Journalist, unter anderem berichtete er viele Jahre als Fernsehreporter aus Israel. Der werfe den ersten Stein ist der in Schweden viel beachtete Auftakt einer Serie mit der jungen Polizistin Elina Wiik.


    Meine Meinung
    Das Buch fesselt einen von Beginn an. Konnte es nur sehr schwer aus der Hand legen. Es besitzt die faszinierende Eigenschaft, das eigentlich fast jedes Buch innehat. Auf der einen Seite sehnt man sich danach nun endlich zu wissen wie es weitergeht bzw. endet, auf der anderen Seite findet man es schade wenn das Buch zu Ende ist. Die Polizistin Elina
    Wiik kommt sehr symphatisch rüber und auch die anderen Figuren kommen gut rüber. Der eine mehr der andere weniger symphatisch. Ich hätte mir vielleicht noch gewünscht das, das Ende etwas ausgereifter ist. Es erscheint etwas simpel gegenüber der Vorgeschichte. Trotzdem kann ich es jedem nur empfehlen. Übrigens, das sollte ich vielleicht noch erwähnen, ist es ein Buch das auf wahren Begebenheiten beruht.

    Ich finde es einen wunderschönen Gedanken, dass etwas, das ein Mensch vor über hundert Jahren niedergeschrieben hat, noch immer da ist. Der Mensch selbst ist schon lange verschwunden, und vielleicht sogar schon vergessen, aber seine Gedanken sind immer noch da. Bücher sind Boten aus der Vergangenheit, weißt Du? Botschaften aus der Vergangenheit für die Menschen der Zukunft. Wie kleine Zeitmaschinen.