Frank G. Pohl - Bist du schwul, oder was?

  • Klappentext:


    Basti ist Rapper, und die Klasse steht voll auf seinen Style. Kein Wunder, dass er da austickt, als ein Mitschüler ihn "Schwuchtel" nennt! Basti ist doch nicht schwul!
    Aber warum geht ihm das Ganze dann nicht mehr aus dem Kopf? Er findet doch eigentlich Julia toll...


    Rezension:


    "Bist du schwul, oder was?" von Frank G. Pohl ist eine Erzählung mit 102 Seiten. Der Autor Frank G. Pohl ist von Beruf Lehrer in Köln und er lebt geoutet vor Familie und auch vor seinen Schulklassen. Dieses Buch soll für wohl für den Unterricht geeignet sein um über Vorurteile und Homosexualität im speziellen zu reden.


    Meine Meinung:


    Also ganz ehrlich, das Buch ist viel zu kurz und das zweite was mir auffällt ist, das wenn das Buch für den Unterricht sein soll, ich der Auffassung bin, das Schüler durchaus ein wesentlich längeren Atem und auch wesentlich länger die Konzentration halten können. Dieses Buch ist so kurz das man den Eindruck gewinnt, das dieses Thema in maximal 2 Schulstunden abgehandelt werden soll. Das aber nur zu diesem Thema, der Inhalt ist ja mehr oder minder okay, wobei soviel Klischee hätte nun wirklich nicht sein müssen und da ich mich im speziellen mit dem Thema auch auskenne, kommt es mir so vor als ob der Autor der Lehrer ist der Jugend, den permanenten Jugendslang und seine Klischees aufzudrücken. Das mag zwar für den Unterricht dann relevant sein, aber so ist die Realität nicht wirklich, sondern eine gestellte Konstellation die in der Realität zwar durchaus vorkommt bzw vorkommen kann, aber sicherlich nicht die Regel ist. Ansonsten ist die Geschichte solider durchschnitt so das ich 2,5 Sterne vergeben kann und auch in der Arbeit wird es sicherlich mehr oder weniger was nützen, aber ich bin sicher das es da wesentlich bessere Lektüren gibt wie zum Beispiel "Paul, mein Großer Bruder". Der Roman hat auch den Vorteil, das es mehr ein Roman ähnelt, mehr einer Geschichte gleichkommt und weniger mit dem Stempel "Schwul". Ich glaube mit meiner Lektüre kann man definitiv das gleiche Lehrmaterial rausziehen und hat noch eine super Geschichte, als wenn man eine gezwungen konstruierte Geschichte für die Schule sich zur Gemüte führt. Klar gibt es homosexuelle Türken und es gibt auch Rapper (sogar homosexuelle), aber das Buch unterstreicht die Konstruktion mehr als die Realität, sonst wäre da eine Geschichte rausgekommen über ein homosexuellen Jungen, der gemobbt wird oder wurde und der mit Hilfe von anderen Personen, dann zu seinem Selbstwertgefühl wiederfindet oder als Drama Suizid begeht oder sonst was. Aber der Autor hat natürlich ein guten Ansatz gewählt und kämpft für Toleranz und gegen Vorurteile und deswegen gibt es auch 2,5 Sterne noch, auch wenn ich nicht wirklich mit dem Inhalt des Buches konform gehe.


    Fazit:


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