Jede Familie hat ihre eigene Macke. Bei Pauls Familie ist es das Weihnachtsfest, ein Ereignis, das besonders seiner Großmutter am Herzen liegt. Deswegen trifft sie die ersten Vorbereitungen bereits im Sommer, während die anderen noch beim Grillen oder im Schwimmbad sind. Dieses Jahr allerdings entscheidet Pauls Mutter das Fest nur im engsten Kreis zu feiern, nur mit Vater, Mutter, Paul und Pauls kleine Schwester Frida. Ob das gut gehen wird? Und dann kommt Frida eines Tages aus der Schule und ist ganz aufgelöst: Ihre Lehrerin hat erzählt, es gäbe gar keinen Weihnachtsmann. Aus diesem Grund startet Paul das Weihnachtsmann-Projekt und hofft, Frida den Weihnachtsmann-Glauben wieder zu geben.
Das Buch besteht aus 25 (+1) Kapiteln und ist als Advents-Vorlesegeschichte sehr gut geeignet. Die Akteure, wie z.B. der fast 13-jährige Paul, seine Mutter oder die Großmutter, mit all ihren Problemen und Sorgen, sind sehr lebenshan und echt beschrieben. Daher finde ich ist besonders der Spannungsbogen zwischen "Märchenhaftem" und "Realem" sehr gut gelungen. Außerdem schreibt das Buch die Geschwisterliebe groß, was in der heutigen Zeit leider sehr oft verloren geht.
Fazit: eine sehr schöne, vorweihnachtliche Geschichte, mit Herz und ein bisschen Magie! Empfehlenswert ab 10 Jahre.