Seth Rudetsky - My Awesome/Awful Popularity Plan

  • Autor


    Seth Rudetsky ist ein US-amerikanischer Musiker, Autor und Schauspieler. Nach seinem Musikstudium spielte er als Pianist bei zahlreichen Broadway-Stücken. 2007 trat er erstmals als Darsteller auf die Bühne. Außerdem schreibt er Drehbücher für Fernsehshows und ist Moderator einer Radioshow zum Thema Broadway. Auch seine Bücher drehen sich um dieses Thema. My Awesome/Awful Popularity Plan ist sein erster Roman für Jugendliche. Seth Rudetsky lebt mit seinem Partner in New York.


    Inhalt


    Justin kommt in die 10. Klasse ("Sophomore") und wünscht sich für dieses Schuljahr vor allem zwei Dinge: endlich zu den beliebten Schülern zu gehören und seinen ersten Kuss von seinem Schwarm Chuck zu erhalten. Bisher wird er allerdings von den meisten Schülern ignoriert, von einigen sogar gemobbt und wegen seiner "unmännlichen" Interessen als "Schwuchtel" verhöhnt, obwohl er sich nie geoutet hat. Klein, rund und mit wirrem Lockenkopf ist er auch nicht gerade ein Ausbund an Schönheit. Der muskulöse Chuck dagegen gehört zu den beliebtesten Kids an der Schule, ist ein erfolgreicher Sportler und mit der attraktiven Becky zusammen. Justins Chancen stehen also ziemlich schlecht, aber davon lässt er sich nicht abhalten, ebenso wenig von den warnenden Worten seines Kumpels Spencer. Unerwartet tut sich tatsächlich eine Möglichkeit auf, seinem Schwarm näher zu kommen. Denn Beckys autoritärer Vater hält nichts von Chuck, könnte sich dagegen Justin sehr gut als zukünftigen Schwiegersohn vorstellen, dem er bessere Karrierechancen ausrechnet. Damit Becky und Chuck sich weiter treffen können, bitten sie Justin, Beckys neuen Freund zu spielen und sie zu den Dates zu begleiten. Der geht darauf ein, um Chuck öfter zu sehen. Was anfangs wie eine gute Idee erscheint und ihm tatsächlich Aufmerksamkeit bei den Beliebten bringt, entwickelt sich dann aber bald ganz und gar nicht wie geplant...


    Bewertung


    Bei dem Plot könnte das Buch ziemlich deprimierend sein mit all dem Mobbing und Kastendenken der Schüler an dieser fiktiven Highschool. Und manchmal würde man Justin am liebsten ein paar kräftige Kopfnüsse verpassen, weil er da auch noch fleißig mitmacht und manchmal ziemlich gemein zu seinen alten Freunden ist. Was das ganze aber rausreisst, ist der herrliche Humor, mit dem er (als Ich-Erzähler) die teilweise absurden Szenen beschreibt. Ich denke, jugendliche Leser haben hier viel zu lachen und auch etwas zu lernen, nämlich dass es wichtigeres im Leben gibt als Äußerlichkeiten und Popularität. Auch die Coming-Out-Problematik wird vom Autor unverkrampft und jugendtauglich (soweit ich das noch beurteilen kann :-) rübergebracht. Das Englisch ist meinem Empfinden nach nicht allzu schwer zu verstehen, bis auf ein oder zwei medizinische Begriffe musste ich zumindest nichts nachschlagen.