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  • Vielleicht auch hier nochmal die Frage, was war jetzt eigentlich so polnisch an Beata und der Familie/ der Geschichte? Außer den Klischees, fällt mir auf Anhieb nichts ein :wink:

    Naja, mal anders gefragt, was sind den die Klischees für dich? Im Prinzip entstehen doch Klischees aus überspitzter Darstellung eines bestimmten Verhaltens, wobei zumindest ein bisschen was Wahres dran ist oder nicht?


    Also für mich typisch klischeemäßig polnisch war z.B. der Teil mit dem Wodka-Konsum oder auch der mit den polnischen Handwerkern.


    Teilweise waren für mich aber auch Verhaltensweisen dabei, die vielleicht nicht unbedingt nur typisch polnisch waren, jedoch für mich in allen mir bekannten polnischen Familien anzutreffen sind. Ganz typisch polnisch wäre z.B. für mich dieser enge familiäre Zusammenhalt. Diesen hat die Autorin in meinen Augen sehr gut dargestellt. Zum einen nachteilig wie z.B. mit dem "Getratsche" über die Pickelproblematik oder dass Alicja dauernd für irgendwas eingespannt wird, zum anderen aber auch positiv mit den Familienfeiern, der Unterstützung für Sylwya und Celestyna etc. Genau diesen Zwiespalt habe ich auch bei meiner (polnischen) besten Freundin wahrgenommen. Auf der einen Seite wurde sie immer wahnsinnig unterstützt auf der anderen Seite wurde ihr dafür bei jeder Entscheidung auch wahnsinnig reingequatscht. :wink:


    Sehr typisch war für mich auch die Gastfreundlichkeit und dass man auf keinen Fall zu wenig Essen haben darf. Im Buch z.B. mit dem Mittagessen mit Alicjas Freundinnen und der Hochzeitsplanung dargestellt. Bei besagter Freundin gab es z.B. für 50-60 Gäste alleine 4 verschiedene Kuchen auf der Hochzeitsfeier obwohl es davor schon ein Buffet mit anderen Nachspeisen und Hochzeitstorte gegeben hatte. :lol:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Sehr typisch war für mich auch die Gastfreundlichkeit und dass man auf keinen Fall zu wenig Essen haben darf.


    Ganz typisch polnisch wäre z.B. für mich dieser enge familiäre Zusammenhalt

    Ja da hast du Recht, der familiäre Zusammenhalt, die Gastfreundlichkeit und das viele gute Essen, das ist wirklich ein Merkmal für Polen, das ich schon live mitbekommen habe. Das wird auch im Buch an besagten Stellen deutlich :)


    Naja, mal anders gefragt, was sind den die Klischees für dich? Im Prinzip entstehen doch Klischees aus überspitzter Darstellung eines bestimmten Verhaltens, wobei zumindest ein bisschen was Wahres dran ist oder nicht?

    Ein Klischee hat für mich nichts mit überspitzter Darstellung zu tun, sondern ist quasi ein bestimmtes Bild von etwas oder jemandem, das man allgemein im Kopf hat. Dadurch dass sich die Autorin dieser Klischees bedient, kommt es eigentlich erst zu den überspitzten Darstellungen.


    "Jetzt galt es nur noch, die Furcht zu überwinden und ein Buch aufzuschlagen" Walter Moers



  • Ein Klischee hat für mich nichts mit überspitzter Darstellung zu tun, sondern ist quasi ein bestimmtes Bild von etwas oder jemandem, das man allgemein im Kopf hat. Dadurch dass sich die Autorin dieser Klischees bedient, kommt es eigentlich erst zu den überspitzten Darstellungen.

    Naja, aber ein Klischee entsteht ja aus einem bestimmten Grund. Zum Beispiel dass Klischee das Deutsche gerne Bier trinken und Lederhosen tragen usw. ist entstanden, weil die Menschen hier ja wirklich viel Bier trinken und in Bayern eben die Menschen Lederhosen tragen. Oder das Klischee dass Engländer gerne Tee trinken, als ich in England war, haben auch wirklich alle Tee getrunken. :wink: Natürlich macht das deswegen nicht jeder dort, aber eben schon einige.


    Ich meinte einfach, dass Klischees normalerweise nicht aus dem Nichts entstehen, sondern einen wahren Kern haben. Also wenn man ein Klischee bedient, kann das gleichzeitig auch etwas sein, was für das Volk wirklich typisch ist. Ich hoffe, dass ist nun nicht zu verworren geschrieben. :mrgreen:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Von einer polnischen Freundin kenne ich auch, dass die Familienbande sehr eng sind. Auch da wird über alles mögliche geredet. Aber sicherlich nicht so detailreich, wie bei Alicijas Familie.
    Klischees gibt es immer wieder, wie Illusion schon geschrieben hat. Wie das Nordlichter störrig sind und nicht mit jedem reden. Bei manchen stimmt es sogar :lol: . Habe ich auch schon festgestellt, aber sie sind nun einmal nicht immer wahr und man kann auch nicht alle über einen Kamm scheren.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



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