Wow, was für ein tolles Buch.
Amazon-Text:
Eine mitreißende Jahrhundertgeschichte: Harry Belafontes Autobiographie
Sänger, Schauspieler, politischer Aktivist. Harry Belafontes Leben mutet
an wie ein Märchen und liest sich wie ein Roman: Aus ärmlichen
Verhältnissen stammend, wurde er zu einem der bekanntesten und
beliebtesten Entertainer unserer Zeit. Ein Mann, der die Macht, die ihm
seine Popularität verleiht, seit Jahrzehnten nutzt, um für eine
gerechtere Gesellschaft zu kämpfen. Er kannte sie alle: Eleanor
Roosevelt, Sidney Poitier, John F. Kennedy, Martin Luther King, Jr.,
Robert Kennedy, Nelson Mandela, Fidel Castro. Die Lebensgeschichte Harry
Belafontes ist eine Jahrhundertstory. Auf wunderbar lebendige Weise
erzählt er von seiner Kindheit im Harlem der 1930er-Jahre, wo Ganoven
den Ton angaben, von Kindheitstagen zwischen jamaikanischen Bananenplan
tagen, von seinen Kollegen in der Schauspielklasse des deutschen
Exilanten Erwin Piscator – Marlon Brando, Walter Matthau und Tony Curtis
– damals allesamt noch so unbekannt wie Belafonte, von den Anfängen der
Bürgerrechtsbewegung, seiner Freundschaft mit Martin Luther King, Jr.,
und wie es dazu kam, dass er 1960 Wahlkampfwerbung für John F. Kennedy
machte. Bis heute hat Harry Belafonte, seit Jahren UNICEF-Botschafter,
nichts von seiner Leidenschaft für den politischen Kampf eingebüßt: Er
wirft Barack Obama vor, nicht genug Herz für die Armen zu zeigen, und
sucht, gerade auch mit diesem Buch, den Dialog mit politisch aktiven
jungen Menschen auf der ganzen Welt. Eine inspirierende Autobiographie,
ein Buch, das vor Energie und Lebensfreude vibriert wie die Songs Harry
Belafontes.
Mein Eindruck:
Nochmals: wow, was für ein tolles Buch
Ich hatte Harry Belafonte bisher als Schlagersänger im weitesten Sinne wahrgenommen und wusste nichts von seinem großartigen Engagement in der Bürgerrechtsbewegung, bei Unicef und vielen weiteren Bewegungen und Organisationen.
Somit erzählt dieses Buch gleich mehrere Geschichten:
- die eines schwarzen Jungen, der der Armut entkommen will
- die eines erfolgreichen Entertainers
- die eines hochpolitischen Menschen, der auf oberster Ebene vermittelt, z. B. zwischen Martin Luther King und J.F. Kennedy
- und die eines sehr engagierten und mutigen Kämpfers für die Seite der Benachteiligten und Unterdrückten
Der Stil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Der Autor beschreibt oft seine Gefühle und man spürt ihn manchmal noch genau so zornig wie er vor 50 Jahren gewesen sein muss, aber es ist auch eine gewisse Altersmilde spürbar: er ist häufig sehr locker, durchaus witzig und selbstironisch. Er beschreibt seine Erfolge genau so wie sein Scheitern und es wirkt daher sehr ehrlich.
Ob seine Sicht der Dinge immer die richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall bin ich froh, dass er seine Geschichte erzählt hat und möchte jedem, der sich für die jüngere Geschichte interessiert, dieses Buch wärmstens empfehlen. Danke für dieses tolle Buch und für dieses unglaubliche Engagement!